Ibiza heute:
Die balearische Landesregierung hat dem Inselrat von Formentera eine Subvention in Höhe von 975.000 Euro für das Verbannen von Müllcontainern unter die Erde zugesagt. Der Inselrat hatte sich seit längerem um Zuschüsse aus Palma für dieses Projekt bemüht.
„Als Insel, die nahezu ausschließlich vom Tourismus lebt und noch dazu den Anspruch hat, den sanften Tourismus weiter auszubauen, können wir es uns nicht leisten, den Müll zur Schau zu tragen“, sagte ein Sprecher des Inselrats. Noch stehe aber nicht fest, wann mit dem Verlegen der Abfalltonnen in den Untergrund begonnen werden kann.
Formentera ist seit Jahren bemüht, sein Abfallmanagement modernen Zeiten und den Bedürnissen einer Urlaubsinsel anzupassen. So wurde erst im Frühjahr am Cap de Barbaria eine Kompaktierungsanlage für gesammelten Hausmüll eingeweiht. Von dort wird der gepresste Unrat per Fähre zur Mülldeponie nach Ibiza beziehungsweise weiter zum Recyclen auf das Festland verschifft.
Formentera - Ses Illetes: Neue Ideen gegen das Verkehrschaos
Der Inselrat von Formentera will dem sommerlichen Verkehrschaos an den Zufahrten und auf den Parkplätzen in Ses Illetes und Levant mit Parkgebühren und einer gesonderten Buslinie begegnen.
Außerdem plant das Tourismusderzernat, sämtliche Zufahrtswege zu sperren, sobald die Abstellplätze belegt sind. „Wir reden hier von einem Naturschutzgebiet. Es ist höchste Zeit, den Zugang zu diesen beliebten Stränden in geordnete Bahnen zu leiten“, sagte Tourismusdezernentin Silvia Tur nach einem Treffen mit dem Unternehmen Ibifor in der zweiten Novemberwoche. Ibifor betreibt als Alleinkonzessionär im gesamten Naturpark Ses Salines das Geschäft mit den Strandbars und den Liegestühlen; Vorsitzender des Unternehmens ist der frühere balearische Ministerpräsident Gabriel Cañellas.
Dem Inselrat schwebt eine öffentlich-private Firma vor, die die Buslinie (ausschließlich Elektrobusse) und die Parkplätze betreibt. Während sich die Politikerin Tur nach der Unterredung optimistisch zeigte, dass eine Einigung mit Ibifor in erreichbare Nähe gerückt sei, hielt sich deren Vertreter Cañellas deutlich bedeckter: „Das Gespräch verlief gut, aber es war erst das zweite.“