genial zeichnen lernen

Joelifant · Mitglied Beiträge: 29 Ort: Dresden

Hallöle,

ich heiße André, bin 33 Jahre alt (brauche aber noch keinen Krückstock) und will zeichnen lernen.

Vor ein paar Wochen habe ich mit meiner Nichte zusammen ein bisschen gemalt und da ist mir aufgefallen, dass meine Zeichenkünste ziemlich albern, um nicht zu sagen kindisch, wirken. (siehe Anhang und wehe es lacht jemand ;))

Also habe ich mir von Betty Edwards "Garantiert zeichnen lernen" besorgt und am 16. Januar 2009 angefangen. Mittlerweile habe ich schon ein oder zwei kleine Fortschritte gemacht.

Allerdings wäre es schön, wenn man sich ab und zu mit Gleichgesinnten austauschen könnte und genau deswegen bin ich auch hier.

Mein Ziel ist es, zunächst einigermaßen naturgetreu (ab)zeichnen zu lernen und später auch einen eigenen Stil zu entwickeln.

Viele Grüße
André

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Meine Fortschritte (oder auch nicht) im Zeichendummie-Blog: http://zeichendummie.blogspot.com/

Nadia · Mitglied Beiträge: 33 Ort: Oldenburg

Hallo André,
erstmal willkommen hier^^
Dein Bild sieht wirklich etwas kindisch aus, was aber nicht gleich schlecht bedeutet. Ich freue mich auf jedenfall, weitere Bilder von dir zu sehen.

Grüße Nadia

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Art is a bang but she can be eternal, too.

Melanie · Mitglied Beiträge: 295 Ort: Hamburg

hallöchen, also ich muss sagen dass ich portrais auch noch nicht besser hinkriege, also mach dir keine gedanken, übung macht den meister!

Viel spass beim üben!

lg Melanie

Matyx · Mitglied Beiträge: 44

Portraits sind super schwer. Ich habe früher Aktzeichnen gemacht, nur Frauen und das Gesicht mußt ich immer verstecken. So schwer. Und schwer auch die Haare, was ich mir ned schwer vorgestellt habe.

Ich finde das Bild beeindruckend. Nicht Perfekt. NIEMALS aufgeben, ja?

Schön, daß Du hier bist

Matyx

Jan · Administrator Beiträge: 8969 Ort: Oebisfelde

Hallo André,
willkommen hier im Forum. Für mich ist dein Bild eine Mischung zwischen zeichnen nach Vorstellung und zeichnen nach Vorlage (oder Modell). So, wie es ist, könntest du es als geschnitzen Holzkopf weiter bearbeiten, indem du ganz bewusst das grob Geschnitzte und den Charakter von Holz herausarbeitest.

Dass es nicht nötig ist, Köpfe naturalistisch zu zeichnen, beweisen ja viele bekannte Künstler, zum Beispiel die vielen Maler des Expressionismus.

Mein Ratschlag: Wenn du naturalistische Portraits üben willst, beginne damit, Bildvorlagen von Köpfen auf DIN-A4 auszudrucken und zunächst nur durchzupausen. Dabei gehen ganz schnell die vorgeprägten Formvorstellungen der linken Gehirnhälfte verloren, von denen Betty Edwards ausführlich spricht und die wir uns als Kind beim zeichnen angewöhnt haben, um die Außenwelt mit vereinfachten Symbolen darstellen zu können. Du lernst beim Durchpausen weitaus mehr als du denkst, deswegen ist es ja auch für Kinder erlaubt, da sie offiziell noch im Lernprozess sind. Nur bei Erwachsenen ist es verpönt, wahrscheinlich, weil es viel zu viel Spaß macht und viel zu leicht ist. (Man muss doch als Erwachsener die schwere Last der Vertreibung aus dem Kinderparadies mit Würde und Pflichtgefühl tragen.)

Um unabhängig von Vorlagen deinen eigenen Strich zu entwickeln, zeichne gleichzeitig Köpfe aus der Fantasie, aber versuche dabei nicht unbedingt, naturalistisch zu werden, sondern lass den Stift ganz locker deiner Fantasie folgen und siehe, welche Art von Wesen dabei herauskommen. Fatasieköpfe müssen nicht naturalstisch aussehen, je origineller sie sich vom gewohnten Bild unterscheiden, desto einprägsamer drückt sich dein eigener Stil aus. Denke nur an die Figuren von Loriot, die heute jeder sofort erkennt, eben weil es solche Gesichter mit derartigen Knulpennasen in Wirklichkeit gar nicht gibt. Sie leben nur in der Vorstellung von Loriot, und von dort sind sie in einer großangelegten Invasion in die Vorstellungswelt all seiner Leser und Zuschauer einmarschiert und haben sich dort breitgemacht.

Also: Unterscheide bewusst zwischen naturalistischer Darstellung und der eigenen Vorstellungswelt, die mit der kindlichen Sichtweise noch große Ähnlichkeit hat. Dann macht dir sowohl das freie Zeichnen mit immer bizarreren eigenen Erfindungen als auch das Herantasten an Naturstudien (zunächst durch Pausübungen) Spaß, und beides liefert dir Erfolgserlebnisse, auf die du stolz sein kannst.

Jan

Jan

Lernmethode, Kursbeschreibung, Preise und Anmeldung über: http://www.genial-zeichnen-lernen.de

Veruschka · Ehemaliges Mitglied

Hallo Andre,
erstmal herzlich willkommen hier.
Dein Bild finde ich sehr ausdrucksstark.
Bei Betty Edwards steht auch etwas darüber, das wir mit unserer zeichnerischen Entwicklung in der Regel irgendwann stehen bleiben. Nun knüpfst du halt da an, wo du als Kind stehen geblieben bist. Dieses Schicksal teilst du mit vielen. Ich finds jedenfalls schön, dass du uns daran teilhaben lässt.
Ich freu mich auf weitere Bilder von dir.

Hallo Jan,
ich freue mich, dass ich in deinem Beitrag die Idee des zeichnens von Fantasiegesichtern wiedergefunden habe, die hatte ich für mich auch schon. Ich hab sie auch schon umgesetzt.
Seit ein paar Monaten habe ich auf meinem Nachttisch ein Ringbuch mit weißen Seiten. Jeden Morgen lasse ich nun meinen Grafitstift (8B-damit zeichne ich am liebsten) vorsichtig über die Seite gleiten und schaue, was sich da so zeigt. Linien, die mir gut gefallen betone ich und schaue wieder, was daraus werden will und immer so weiter. Meistens staune ich, was da so alles dabei herauskommt.
Ein paar Fantasiegesichter, die so entstanden sind möchte ich euch gerne zeigen:
Liebe Grüße
Vera

Die Liebe gibt es nicht, es gibt nur Beweise der Liebe.
Pablo Picasso

Jan · Administrator Beiträge: 8969 Ort: Oebisfelde

hallo vera,
ganz prima, wenn du täglich nach dem aufwachen erste einmal mit einer zeichnung aus dem traum in den wachzutand überwechselst, und das ganz sanft mit einem weichen bleistift. mir gefällt vor allem der arme bauer, der sehr realistische schwarze mann und der an die kinderübbung pünktchen, pünktchen, komma, strich erinnernde punktpunkt, der das zeug zu einer cartoonfigur hätte. interessant, wie sich aus der fantasie ohne modell oder bildvorlage auch recht realistische portraits wie der schwarze mann enetwickeln können. auf jeden fall eine sehr entspannende und kretive methode, den tag zu beginnen. sollte ich vielleicht auch übernehmen, anstatt nur meine träume aufzuschreiben, solange sie noch nicht im wachbewusstsein wie seifenschaum zerplatzt sind.

jan

Jan

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Veruschka · Ehemaliges Mitglied

<sollte ich vielleicht auch übernehmen, anstatt nur meine träume aufzuschreiben, solange sie noch nicht im wachbewusstsein wie seifenschaum zerplatzt sind.>

Hallo Jan,
dazu habe ich folgende Gedanken:
Ich glaube zunehmend, dass wir mit unserem Verstand am wenigsten ausrichten, sprich nachdenken und analysieren von Träumen.
Der Traum an sich ist schon die Verarbeitung des Tagesgeschehens.
Aber die Reste an Gefühlen und Bildern, die wir mit unserem Tagesbewußtsein erinnern, aufzuarbeiten, dazu eignet sich das morgentliche Zeichnen wahrscheinlich ganz gut, Unter diesem Aspekt habe ich die Sache nun auch noch nicht gesehen, womit dein Beitrag nun wiederum eine Bereicherung für mich ist. Leider habe ich selten Erinnerungen an Träume.
Liebe Grüße
Vera

Joelifant · Mitglied Beiträge: 29 Ort: Dresden

Hallo,

und danke für die netten Worte.

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Meine Fortschritte (oder auch nicht) im Zeichendummie-Blog: http://zeichendummie.blogspot.com/

Butterfly1985 · Ehemaliges Mitglied Ort: NRW

Auch von mir eine dickes HALLO

Du hast echt super Zeichnungen schon hier hingelegt.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, also lasst nicht gleich den Kopf hängen wenn es mal nicht auf Anhieb klappt.

Liebe Grüße Butterfly