genial zeichnen lernen

Jan · Administrator Beiträge: 8969 Ort: Oebisfelde

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Jan

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Jan

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AKA · Mitglied Beiträge: 5

Das ist eines meiner ersten Bilder.

Jan · Administrator Beiträge: 8969 Ort: Oebisfelde

Hallo Annette,
das ist doch super!!!
Sagst du noch, wie groß das Bild ist und wie du es gemalt hast? Fotovorlage abgezeichnet, Fantasie oder lebendes Modell?
Und gibt es an dem Bild etwas, dass du gerne hättest besser machen wollen?

Jan
PS: Und welche Art von Leinwand hast du verwendet, auf der Aquarellfarbe so gut hält? Meistens wird Aquarellfarbe ja auf Aquarellpapier oder -karton aufgetragen.

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Jan

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AKA · Mitglied Beiträge: 5

Hallo Jan,
Vielen Dank für die Rückmeldung.
Das Bild ist40x50cm groß und auf einem handelsüblichen bespanntem
Keilrahmen gemalt. Die Vorlage war ein zufällig gefundener Kalender.
Ürsprünglich sind Papagei und Schmetterling einzeln,ich habe sie so zusammengesetzt, weil ich von den Farben nicht genug bekommen konnte und mir der Papagei so einsam auf dem Bild erschien.
Die Aquarellfarbe war von Pelikan und ich habe sie nur mit ganz wenig Wasser verdünnt und dann einfach gemalt.
Mein Problem sind Proportionen,Übergänge und ich mag es am liebsten
detailgetreu und verzettele mich auch schnell darin. Wenn ich versuche
nur anzudeuten, geht das eigentlich immer in die Hose. Ich bin dann richtig genervt weil ich das nicht kann.
Gruss Annette

Jan · Administrator Beiträge: 8969 Ort: Oebisfelde

Hallo Annette,
hier erst einmal ein paar Beispiele "japanischer Tuschebilder" von RITA auf Japanpapier, die zeigen, wie du mit der Aquarelltechnik Nass-in-Nass große Formen andeuten kannst, aus denen du später, nach dem Trocknen des nassen Untergrunds, etwas Konkretes machen kannst.
http://japancom.de/Sumi%20E/
http://japancom.de/p/dh.0000753.jpg
http://japancom.de/p/dh.0000743.jpg
http://japancom.de/p/dh.0000745.jpg
http://images.artelino.com/images/items/18195g1.jpg
http://images.google.com/images?q=aquarelle+nass+in+nass

Ich habe im Netz gerade nach einem japanischen Tuschebild gesucht, das ich dir zur Nachahmung empfehlen wollte, habe es aber leider nicht gefunden. Da sitzen mehrere junge Vögel mit Flaum auf den Ästen eines Baumes. Der Flaum wirkt echt, besteht aber nur aus dicken Klecksen vrdünnter Tusche, die auf dem nassen Malgrund zerlaufen sind. Nach dem Trocknen werden Schnäbel, Krallen und alles Feste wie Zweige etc. eingefügt, sodass aus den flauschigen Flecken plötzlich Vögel werden.

Wenn du zu sehr an Details hängst und gerne freier malen möchtest, machst du am besten ein paar Versuche mit der Nass-in-Nass-Technik. Dazu brauchst du allerdings ein gutes, saugfähiges Papier, am besten einen Aquarellblock, aber auch Seide als Malgrund eignet sich dafür.

1. Malgrund mit einem Schwamm, einem Lappen oder einem dicken Quast oder Pinsel völlig befeuchten.
2. Mit Schwamm oder Lappen die Oberfläche kurz abtrocken, dass kein Wasser mehr darauf schwimmt.
3. Mit dickem Pinsel ein paar kräftige nasse Kleckse auf die noch feuchte Malfläche tropfen.
4. Eventuell die Form der Kleckse, während sie wie auf einem Löschblatt zerlaufen, nach eigenen Wünschen verändern, zum Beispiel durch Schräghalten der Malfläche.
5. Warten, bis der Malgrund getrocknet oder fast getrocknet ist.
6. Jetzt mit trockenerem Pinsel durch Hinzufügen fester Formen und Linien aus den Klecksen etwas Gegenständliches machen: Küken, Baumwollbüschel, Hamster, Meerschweinchen, Mäuse, Blumen, Wattebäusche ... je nach Fantasie.

Diese Technik macht nicht nur einen Heidenspaß, sie hilft dir auch, dich vom Hängen an Einzelheiten zu lösen und in scheinbar zufälligen Klecksen plötzlich etwas Gegenständliches zu entdecken. Und sie zeigt dir, wie leicht es ist, mit Farbe Illusionen zu erzeugen.

Wenn du dir die Beispiele der Links im Netz genau anschaust, siehst du, dass auch die dicken Bambusstäbe, die Bambusblätter, der Körper eines Mönchs oder eine Riesenwelle einfach nur aus einem oder mehreren Pinselstrichen aus mit Wasser verdünnter Tusche entstanden sind. Du siehst sogar noch die rissigen Stellen, wo der Pinsel sich spaltete und trockene Stellen frei ließ.

Probiers mal aus oder zeige weitere Bilder. Vielleicht hast du ja auch schon mit Tusche und Nass-in-Nass experimentiert.
Liebe Grüße

Jan

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Jan

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AKA · Mitglied Beiträge: 5

Lieber Jan,vielen Dank für deine Tipps.
Meine ersten Malerfahrungen habe ich zwar mit Aquarell gemacht, bin aber mittlerweile auf Acrylfarben umgestiegen.Ich schicke dir noch mal eines meiner Werke. Die Vorlage stammt aus einem Buch. Das Bild ist auf Keilrahmen,40x40cm groß und Anfang diesen Jahres entstanden.
Mit diesem Bild habe ich eigentlich kein Problem .
Mehr Probleme habe ich mit eigenen Ideen.Ich bin mir dann immer selbst nicht gut genug, mein eigener Ehrgeiz steht mir dann im Weg.
Liebe Grüsse Annette

Jan · Administrator Beiträge: 8969 Ort: Oebisfelde

Hallo Annette,
ja, mit dem Bild kannst du sehr zufrieden sein. Wenn du Vorlagen verwendest, nimmst du gemalte Bilder oder Fotos? Versuchst du sie, so genau wie möglich zu kopieren oder nach eigenen Vorstellungen zu verändern? Zeigt sich in deiner eigenen Fassung dein eigener Stil, deine eigene Malart, die sich deutlich von der Vorlage unterscheidet?

Wenn du mehrere Bilder, die du nach Vorlage gemalt hast, betrachtest, kannst du dann eine Gemeinsamkeit erkennen, die deine Bilder von der jeweiligen Vorlage unterscheidet?

Und wenn du was "Eigenes" malen willst, was verwendest du als Vorlage oder als Impuls?

eine Idee, eine Vision, eine innere Vorstellung
den reinen Bewegungsimpuls beim Zeichnen und Malen ohne jeden Plan
eine augenblickliche Stimmung, eine Musik, eine Erinnerung
den Wunsch, eine bestimmte Botschaft auszudrücken
Beobachtungen aus der Natur, Skizzen der Umgebung
reine Lust an einer bestimmten Farbe, Ausleben eines Farbenrauschs
Überlegungen zur Flächenaufteilung und Komposition

Das sind nur ein paar Fragen, um die Vielfalt der Möglichkeiten für kreatives Gestalten etwas einzugrenzen und deine persönliche Vorliebe und Motivation deutlicher zu erkennen. Was möchtest du erreichen, wenn du ein Bild malst?

einen musischen Augenblick erleben
Raum und Zeit vergessen und ganz in dir selber sein
deine Wahrnehmung für die Umwelt schärfen
dein Form- und Farbgefühl verfeinern und ausleben
dekorative Bilder als Wandschmuck herstellen
dein Innenleben ausdrücken und Kunst schaffen, die berührt
durch Bildermalen berühmt oder reich werden

Je klarer du deine Beweggründe kennst, warum du so gerne malst und was dich noch unzufrieden lässt, desto leichter findet sich der Weg, das Ziel zu erreichen.

Ja, Perfektionismus ist leider oft eine Hemmschwelle, weil sich dann der innere Zensor meldet und Selbstzweifel in uns schürt. Das lässt sich am leichtesten durch Lockerungsübungen und manchmal auch durch ganz primitives Sturschalten beheben, indem wir die Ziele ändern, zum Beispiel:

nicht denken: Ich will ein perfektes Bild malen,
sondern: Ich möchte eine Stunde von allen Alltagspflichten abschalten und einfach machen, was mir Spaß macht ...

Ich bin mir sicher, wir kommen der Sache schnell auf die Spur, wie du den inneren Zensor zumindest während des Schaffensprozesses zum Schweigen bringen kannst. Er meldet sich ja sowieso spätestens zwei Tage später wieder. Und vielleicht auch mit Recht, um ein Bild oder die eigenen Fähigkeiten noch zu verfeinern ...

Zeig doch mal ein Bild ohne Vorlage, mit dem du unzufrieden bist, und erkläre, wie es entstanden ist und was dich daran stört.

Liebe Grüße

Jan

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Jan

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Mavie · Mitglied Beiträge: 3 Ort: Halle/Saale

Hallo Jan,

anbei mal ein paar Fotos meiner frühen Werke. Ich habe Sie teilweise abgemalt (die Zeichnungen - von Fotografien aus Büchern) und teilweise selbst aus mir heraus malen lassen.

Zur Zeit male ich mehr Flipcharts in Seminaren.

Mavie · Mitglied Beiträge: 3 Ort: Halle/Saale

Am liebsten nehme ich zum Malen Acrylfarben, zum Zeichnen Aquarell-Buntstifte oder Rötelstift. Mit Aquarellfarben habe ich auch schon mal gemalt, aber das war mir zu lasch. Ich brauche starke Farben.

Herzliche Grüße

Marion

Jan · Administrator Beiträge: 8969 Ort: Oebisfelde

Zitat: Mavie

Mit Aquarellfarben habe ich auch schon mal gemalt, aber das war mir zu lasch. Ich brauche starke Farben.

Hallo Marion,
dass Aquarelle auch für starke Farben geeignet sind, beweisen die folgenden Bilder von Emil Nolde, der neben Ölbildern auch viele farbenprächtige Aquarelle gemalt hat.
Deine Zeichnungen zeigen einen lockeren Strich, auch der Wechsel zwischen gegenständlichen und abstrakten Bildern gefällt mir. Bei dem Straßenbild hast du die Hauswand gut gesehen, das waagrechte Trottoir dagegen kannst du perspektivisch leichter abbilden, wenn du einige Fensterpausen gemacht hast, bei denen du die gesehenen Linien einfach samt ihrer perspektivischen Verzerrungen richtig abbildest.
Bei den Laternen auf dem nach unten führenden Treppenweg hast du dir schon ein recht schwieriges Motiv ausgewählt, das du dennoch überzeugend zeigen konntest.
Ich wünsch dir mit den Übungen viel Freude.
Und viele Mußestunden und schöpferische Gedanken.

Jan

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Jan

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