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Fulkumer sieht Rote Karte für die Zigarette danach

von Horst kruse

FUßBALL Ausgewechselter Spieler des Kreisligisten steckte sich Glimmstengel an und wurde bestraft

FC-Vorsitzender Tjark Heinks hofft darauf, dass die Sportrichter die Rote Karte zurücknehmen. „Das geht gar nicht“, sagt Bezirksspielausschuss-Mitglied Klaus Bittigau.

Fulkum - Nach 75 Minuten wurde Timo Gerdes am Sonnabend während der Kreisliga-Partie gegen den SV Werdum ausgewechselt. Der Stürmer des SV Fulkum zog sich eine Trainingsjacke über, stellte sich an den Spielfeldrand und steckte sich eine Zigarette an. Die Fluppe wäre ihm wenig später fast aus dem Mund gefallen, denn Schiedsrichter Hans-Heiner Stromann zeigte ihm die Rote Karte. Das Rauchen der Zigarette wertete der Unparteiische als Unsportlichkeit.

„Die Entscheidung ist korrekt“, sagt Klaus Bittigau. Der Rhauderfehner ist Mitglied im Spielausschuss des Fußball-Bezirks Weser-Ems. „Ob er Gelb oder Rot gibt, ist eine Ermessenssache“, sagt Bittigau. „Aber solange ein Spieler noch auf dem Sportgelände ist, kann der Schiedsrichter ihn verwarnen. Und wenn er das Rauchen als Unsportlichkeit sieht, weil der Spieler damit ein schlechtes Vorbild zum Beispiel für Jugendliche und Kinder ist, kann er ihm die Rote Karte zeigen.“ Das sehen die Fulkumer anders. „Ich werde die Aufhebung der Vorsperre beantragen“, sagt FC-Vorsitzender Tjark Heinks, der zugleich Staffelleiter der Kreisliga Aurich/Wittmund ist. „Als Staffelleiter bin ich in diesem Fall befangen und habe die Sache an das Sportgericht abgegeben.“ Heinks möchte, dass die Sportrichter die Rote Karte wieder aufheben. „Ich will nicht, dass diese Karte in der Statistik auftaucht.“ Dabei denkt der Vorsitzende insbesondere an die Fair-Play-Wertung des Niedersächsischen Fußball-Verbandes. Da liegen die Fulkumer als eine der fairsten Mannschaft weit vorne, eine Rote Karte schlägt mit fünf Punkten zu Buche und könnte die Mannschaft in dem Wettbewerb zurückwerfen.

Doch den Wunsch werden ihm die Sportrichter nicht erfüllen können. „Das geht gar nicht“, sagt Klaus Bittigau. „Die Rote Karte war eine Tatsachenentscheidung. Da kann kein Sportrichter dran rütteln. Die fünf Punkte sind den Fulkumern sicher.“