Giordano Bruno Gesellschaft e.V.
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Vorteile der Stiftung

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Felix Jünger
Gast
New PostErstellt: 23.04.09, 09:03  Betreff: Vorteile der Stiftung  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Sehr geehrte Mitglieder der Stiftung,

ich finde es sehr gut, dass es Ihre Stiftung gibt. In einer Pluralistischen Gesellschaft sollte es auch Gegenstimmen geben
Glauben und Kirche geben. Ich schätze ihre Bemühungen auch
wenn sie die Gesellschaft damit nicht glücklicher machen werden.
Irgendwann werden sie verstehen, dass der Mensch ohne Glauben und Vertrauen nicht leben kann. Rein durch sachliche Überlegungen kommt man im Leben nicht sonderlich weit.

Ihr Felix Jünger
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Schopenhauers Pudel

Mitglied

Beiträge: 1


New PostErstellt: 23.04.09, 10:09  Betreff: Re: Vorteile der Stiftung  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Sehr geehrter Herr Jünger,

gerade Christen, aber auch Anhänger anderer monotheistischer Religionen, proklamieren ausschliesslich für sich selbst und ihre anhängigen Organisationen das Monopol auf ethische Grundsätze, Sozialkompetenz und die Definition moralischer Werte, wobei alles Nichtchristliche und auch Nichtreligiöse gleichgesetzt wird mit Werteverfall und sittlichem Niedergang. Aussagen wie ,,Ohne Glauben geistige Leere" werden nicht zwangsläufig glaubwürdiger, einzig weil Vertreter klerikaler Institutionen nicht müde werden sie - im wahrsten Sinne des Wortes - permanent herunterzubeten.

Denn erst die Abwesenheit von Glück scheint im Allgemeinen das Verlangen danach zu steigern, doch was macht "glücklich"? Auf welcher Ebene, ob stofflicher, oder nichtstofflicher Ebene kann Glück generiert werden? Glück ist ein viel zu diffuser Begriff als dass wir ihn so einfach unreflektiert zu beantworten, in der Lage sein können — wobei Abwesenheit von Leid nicht unbedingt Anwesenheit von Glück bedeuten muss, vor allem nicht, wenn der Mensch nach materiellen Werten strebt. Welche Bedürfnisse müssen befriedigt sein, dass ein (diffuses) Gefühl von Glück entsteht? Für die meisten Menschen bedeutet Glück nicht viel mehr als Kirmes im Kopf, durch Aufrechterhaltung des schönen Scheins, durch Renovierung der Fassade. Glück ist im Grunde eine Selbsttäuschung innerhalb von Leidvermeidungsstrategien.

Heisst "glücklich zu sein" nicht etwa, nicht nach Glück zu streben?

Letzten Endes ist es der Glaube an sich selbst, der den meisten Menschen abhanden kommt und so bedarf es einer höheren Instanz um seinem Leben Inhalt zu verleihen; "Gott" ist die verdichtete Projektion aller Ängste und Hoffnungen der Menschen.


Viele Grüße, Ihr
Thomas Sonnabend

From: Felix Jünger
To: Giordano Bruno Gesellschaft e.V. - Forum aufbauen
Sent: Thursday, April 23, 2009 9:03 AM
Subject: Vorteile der Stiftung


Sehr geehrte Mitglieder der Stiftung,

ich finde es sehr gut, dass es Ihre Stiftung gibt. In einer Pluralistischen Gesellschaft sollte es auch Gegenstimmen geben
Glauben und Kirche geben. Ich schätze ihre Bemühungen auch
wenn sie die Gesellschaft damit nicht glücklicher machen werden.
Irgendwann werden sie verstehen, dass der Mensch ohne Glauben und Vertrauen nicht leben kann. Rein durch sachliche Ãœberlegungen kommt man im Leben nicht sonderlich weit.

Ihr Felix Jünger

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Nicolas Benzin
Admin/Moderator

Administrator

Beiträge: 38
Ort: Frankfurt am Main


New PostErstellt: 24.04.09, 18:08  Betreff: Re: Vorteile der Stiftung  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Sehr geehrter Herr Jünger,

die Giordano-Bruno-Gesellschaft e.V. in Frankfurt am Main hat nichts mit der Giordano-Bruno-Stiftung in Mastershausen zu tun. Bitte nicht verwechseln.

Unser Verein ist politisch und weltanschaulich neutral. Voraussetzung für eine Mitgliedschaft ist nicht zu Zugehörigkeit oder Nichtzugehörigkeit zu einer bestimmten Konfession.

Soweit es das Leben, das Werk und den heutigen Umgang der kath. Kirche mit Giordano Bruno betrifft, können Sie aber davon ausgehen, dass der Vorstand durchaus eine kritische Haltung gegenüber der katholischen Kirche vertritt.

Mit freundlichen Grüßen

Nicolas Benzin

__________________________________

"Wer Perlen vor die Säue wirft, darf sich nicht wundern, wenn sie zertreten werden."

DAS ASCHERMITTWOCHSMAHL, 1584
von Giordano Bruno (1548 - 1600)
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