Grol'dom Orkclan

 
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Der Schild (IC)

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Grokan
Gast
New PostErstellt: 20.06.06, 23:11  Betreff: Der Schild (IC)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Der Schild

 

 

Als Finna den kleinen und schäbigen Raum betrat und den schlafenden Ork unsaft gegen den Fuß trat wurde sie mit einem übellaunigen Brummen begrüßt. „Hhrrrgggrrrrrmmmmmpppffffff… wie viel?!“

 

Zwei verschlafene und dennoch vor Zorn feurige Augen blickten zu dem Orkmädchen auf.

 

„Zud und ich dachten wir könnten etwas Geld verdienen indem wir alte Menschenschwerter vom Schlachtfeld mit neuem Stahl überziehen lassen und als Orkwaffen verkaufen. Aber dann war da Hermod und er hat…“

 

Ein lautes Knurren unterbrach Finna bei ihren Ausführungen. Finnas Gesprächspartner hatte sich inzwischen aufgerichtet und zog sich an. Es war ein verhältnismäßig junger Ork. Er hatte einige kleinere Narben die aus Kämpfen zu stammen schienen, und die Spitze seines rechtern Hauers wurde abgeschlagen. Offensichtlich hatte er jedoch schon bessere Tage gesehen. Der Ork schien unterernährt, seine Kleidung alt und abgetragen. „Wieviel?!“

 

Finna schluckte. „45 Goldstücke… wir sind damit insgesamt 257 Goldstücke verschuldet“. Dann änderte sich Finnas Miene. Das ängstliche und unschuldige Mädchen war verschwunden. Herausfordernd sah sie ihren Vater an. „Was wirst du tun Grokan?“

 

Grokan grunzte. „Dich so lange verprügeln bis du so blau bist wie das Pack von Trollgaunern mit denen du deine Zeit vergeudest?“

 

Die Aggressivität und Übellaunigkeit Grokans stachelte Finna nur noch weiter an. „Wenn ich keinen Versager als Vater hätte sondern einen richtigen Ork müsste ich nicht selbst Geld verdienen…“

 

„Pah! VERDIENEN nennst du das also?!“ Platzte es Grokan heraus noch bevor seine Tochter zuende reden konnte. „250 Goldstücke Schulden, man könnte meinen du lässt dich absichtlich mit den Trollen auf Verlustgeschäfte ein, nur um mich fertigzumachen.“

 

Eine Weile stand Finna einfach nur da und blickte ihren Vater an. Es war einer der seltenen Augenblicke in denen er ihr leid tat. Es ließ sich nicht verhindern daran zu denken was er einst war, was er hätte werden können und wie er geendet ist. „Was wollen wir nun tun?“ Sprach sie etwas ruhiger und weniger provokant.

 

Grokan seufzte kurz und mit einem deprimierten Brummen richtete sich sein blick auf den reich verzierten Schild, der sorgfältig an der Wand aufgehängt wurde.

 

„Nein, du kannst den Schild nicht verkaufen!“ Finna wurde panisch. Dies hatte sie mit ihrem missglückten Schwertcoup eigentlich nicht erreichen wollen.

 

„Wir haben keine andere Wahl. Was anderes besitzen wir denn noch? Soll ich mir etwa ein Bein abhacken und an den Metzger verkaufen?“

 

Schützend stellte sich Finna vor den Schild und schüttelte den Kopf. „Das kannst du nicht tun. Der Schild hat dir und Mutter alles bedeutet!“

 

Die Antwort war ein abfälliges Grunzen. „Er ist ein Relikt aus einer längst vergangenen Zeit und steht für etwas das ich schon lange nicht mehr bin.“

 

Das Orkmädchen schüttelte vehement den Kopf. „Ich weiß noch genau wie du den Schild von Kriegsfürst Kergh verliehen bekommen hast. Mutter hatte sich nie für Männer interessiert nachdem mein richtiger Vater gefallen ist. Aber an diesem Abend war sie so aufgeregt wie eine junge Orkin bei ihrer ersten Verabredung. Sie hat mir die Geschichte wie du vorgestürmt und den Menschengeneral enthauptet hast immer und immer wieder erzählt. Dieser Schild wurde dem Krieger Grokan Schwarzfels verliehen, dem selben Krieger den meine Mutter sterbend auf dem Schlachtfeld schwören ließ sich wie ein Vater um mich zu kümmern.“

 

Grokans Brummen nahm einen gequälten Klang an. „Ein Krieger bin ich schon lange nicht mehr.“

 

„Dann werde wieder einer. Schließe dich wieder einem Clan an. Arbeite als Peon, und irgendwann wenn man dir vertraut und mitbekommen hat dass du mit der Axt umgehen kannst, lässt man dich vielleicht wieder kämpfen.“

 

Nach einem Seufzen gab Finnas Vater irgendeinen schwer zu verstehenden Laut von sich den sie als „dabu“ kennen gelernt hatte.

 

„Versuche es doch mal bei den Groldoms im nördlichen Brachland, da bin ich neulich vorbeigekommen. Großer Hof aber nicht genug Peons für die ganze Arbeit.“ Mit einem verschmitzen Lächeln ging Finna langsam zum Ausgang. „Oder was denkst du… Stumpfzahn?“ Mit einem schnellen Satz verschwand das Mädchen um die Ecke und wich dem Stiefel aus der nach ihr geworfen wurde.

 

Vielleicht hatte sie ja endlich ihr Ziel erreicht, vielleicht…

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