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Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"
* 14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs". *
Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des "Netzwerk Grundeinkommen", Näheres: http://Grundeinkommen.INFO . Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste, Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
* Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird. * Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet. Es kann also JEDEr Beiträge lesen, die Dateien ansehen und auch downloaden. Die Dateien sind auch verlinkbar. Wer mitschreiben will, muss sich anmelden, auch mit Pseudonym. Die Berechtigung muss bestätigt werden. Bitte die Frage "Warum..." beantworten. *
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Autor |
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Ronald Blaschke
Beiträge: 30 Ort: Dresden
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Erstellt: 01.08.04, 15:45 Betreff: Niedriges Grundeinkommen für Marginalisie
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Niedriges Grundeinkommen für Marginalisierte Die Pädagogik der Gewalt und des Zwanges?? Es scheint seltsam, warum Michael O. für marginalisierte Gruppen ein existenzsicherndes Grundeinkommen nur für politisch wünschenwert hält, wenn es diesen "langfristige Chancenoptimierungen offeriert". Er will kurzfristige Handlungsorientierungen nicht prämieren. Dahinter verbirgt sich, so vermute ich, dass gleiche alte pädagogische Konzept, was Michael schon ehemals verkündete, als er für Jugendliche soziale Arbeitsdienste forderte. Nun sollen die Marginalisierten durch ein niedriges Grundeinkommen in den Niedriglohn-Arbeitsmarkt geschleust werden - wegen der "langfristigen Chancenoptimierung", meint wohl Arbeitsgewöhnung, Arbeitsmarktintegration, Gewöhnung an eine ordentliche Lebensgestaltung als Chance?? Ein niedriges Grundeinkommen ist nichts anderes als eine hervorragende (und erzwungene) Schleuse in den Niedriglohn-Arbeitsmarkt. Dies ist bekannt. Nichtmarginalisierte würden nämlich mit einem möglichen existenzsichernden Grundeinkommen keine kurzfristigen Handlungsorientierungen prämiert bekommen. Klartext: Die versaufen und verloddern es nicht nur?? Das von Michael vorgeschlagene Darlehen im Rahmen eines Grundeinkommens für Arbeitsfähige hat sowohl einen taktischen, als auch einen pädagogischen Hintergrund: Taktisch - um die Sozialschmarotzer-Debatte abzuschwächen. Pädagogisch, um die Leute aus allzu langem Leistungsbezug Grundeinkommen rauszubekommen. Dieses taktischen und pädagogischen Probleme bei der Gestaltung des Grundeinkommens treten natürlich immer nur dann auf, wenn es kein bedingungsloses Grundeinkommen für alle sein soll. Sondern faktisch nur für bestimmte Gruppen - lebenslagenbezogen. Beste Grüße Ronald Blaschke "Nur, wenn ein Grundeinkommen langfristige Chancenoptimierung und gesellschaftliche Teilhabe auch und gerade bei den Gruppen offeriert, die heute und zunehmend marginalisiert werden (Zuwandererkinder, niedriger Qualifizierte usf.), ist es politisch wünschenswert.
Unter Umständen ist ein hohes, die soziokulturelle Existenz garantierendes Grundeinkommensniveau deshalb gerade für jene Gruppen problematisch, da es kurzfristige Handlungsorientierungen prämiiert - abgesehen davon, dass ein hohes bedingungsloses Grundeinkommen zumindest bis auf weiteres nicht recht durchsetzbar erscheint. Würden diese Annahmen geteilt - innerhalb des Netzwerks gibt es natürlich unterschiedliche Annahmen über diese Annahmen -, dann hat das Konsequenzen für die Forderung nach einem Grundeinkommen: vermutlich wäre es sogar wünschenswert, zwar ein kulturell existenzsicherndes Niveau zu fordern, das Grundeinkommen jedoch zum Teil nur als Darlehen zu zahlen, wie ich dies beispielsweise im Vorschlag einer „Grundeinkommensversicherung“ (u.a. in „Grundrente in Deutschland, Wiesbaden: VS 2004) erörtert habe. In jedem Fall lohnt darüber der wissenschaftliche und politische Diskurs."
[editiert: 21.08.04, 18:13 von Manuel Franzmann]
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