Forum Grundeinkommen Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen" * 14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs". *
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Erstellt: 08.08.04, 01:30 Betreff: Re: Welches Grundeinkommen?
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: Tobias Teetz [mailto:@carookee.com] Gesendet: Freitag, 6. August 2004 22:30 An: Betreff: [Mailingliste-Grundeinkommen:] Re: Welches Grundeinkommen?
Sehr geehrter Herr Teetz,
mit dem Einkommensniviau meinen Sie sicherlich das Grundeinkommensniviau...
Aus Ihren Zwischentönen entnehme ich, dass sie wohl einen Großteil der Erwerbslosen für faul halten. Das derzeitige "Grundeinkommen", bestehend aus Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe ist auch nicht so hoch, dass nicht ein gewisser Anreiz bestände, keine Erwerbsarbeit anzunehmen. Durch die sog. 1,- €-Jobs, die ab nächstes Jahr zulässig sein sollen, besteht sicherlich kein Anreiz zur Arbeitsaufnahme. Da ist sozusagen das freiwillige Ehrenamt besser, das sagt allein der Name schon. Ein Ehrenamt hat noch was mit Ehre zu tun, ein 1,- € Job sicherlich nicht. Ehrenämter übe ich gerne aus, denn dadurch finde ich auch ein Stück Selbstbestätigung während meiner Erwerbslosigkeit.
Sie stehen, wie Sie schreiben, für die negative Einkommenssteuer und damit auch für einen gewissen Druck zur Arbeitsaufnahme. Tja, dann sind Sie wohl beim Netzwerk für ein (bedingungsloses) Grundeinkommen verkehrt. Gegen wen wollen Sie denn Druck ausüben? Soviel Arbeit wird doch in Deutschland zur Zeit gar nicht angeboten und jede Person kann auch nicht jede Art von Arbeit ausführen - aufgrund der Ausbildung und ggf. aufgrund der Persönlichkeit nicht. Ich möchte wirklich nicht in diesem Netzwerk ein Grundeinkommen mit einem gewissen Druck zur Arbeitsaufnahme gleichsetzen, denn sonst könnten wir uns die ganze Thematik sparen und könnten eigentlich unseren derzeitigen Stand des Sozialstaates bewahren.
Ich habe mir in meiner Erwerbslosigkeit immer eine Tätigkeit gesucht, auch wenn es sich um keine Erwerbsarbeit in diesem Sinne gehandelt hat. Nur gegen die Wand gucken, macht niemand. Jeder Mensch betätigt sich irgendwie und irgendwann, wenn ihm oder ihr die Decke auf den Kopf fällt. Durch ein Ehrenamt kann man auch gewisse soziale Kontakt pflegen und ausbauen und man/frau bewahrt seine/ihre Ehre. Ehrenämter bilden sogar auch in manchen Fällen und schaffen Anerkennung und das ist mehr wert, als so mancher Arbeitszwang.
>Die negative Einkommenssteuer soll ja wohl auch für einen gewissen Druck zur Arbeitsaufnahme sorgen. D.h. das Einkommensniveau soll nicht so hoch sein, dass keine Arbeit aufgenommen wird.
>Ein Grundeinkommen, ohne zusätzliche Anreizfunktion über die negative Einkommenssteuer würde ich ablehnen. Dann bleiben die Bürger weiterhin untätig und warten lediglich auf eine Geldzuteilung.