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Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"
* 14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs". *
Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des "Netzwerk Grundeinkommen", Näheres: http://Grundeinkommen.INFO . Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste, Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
* Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird. * Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet. Es kann also JEDEr Beiträge lesen, die Dateien ansehen und auch downloaden. Die Dateien sind auch verlinkbar. Wer mitschreiben will, muss sich anmelden, auch mit Pseudonym. Die Berechtigung muss bestätigt werden. Bitte die Frage "Warum..." beantworten. *
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Autor |
Beitrag |
Silas Bernd
Beiträge: 115
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Erstellt: 24.08.04, 22:42 Betreff: Warum kein Zwang zur Arbeit? |
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Warum kein Zwang zur Arbeit?
Irgendwie ist Fördern auch Fordern; Kohle wird gefördert. Traditionell - nach oben versteht sich. Witz beiseite. Betrifft das Fordern ja nicht auch nur ein totes Ding?
Der Staat hat die Pflicht, Sicherheit und Frei- heit zu schützen. Dies ist seine primäre Aufgabe und seine Existenzberechtigung. Hieraus entsteht ihm Bürgern und Organen gegenüber das Recht, Gesetze zu geben. Die Bürger haben ein Recht auf Sicherheit und Freiheit und die Pflicht, dieses Recht jedem anderen (Bürger oder Staat) zuzugestehen. Anders ist hier das Verhältnis von Staat zu Bürgern; Erster ist nicht verpflichtet letzeren sein Recht (nämlich Gesetze zu geben) zuzugeste- hen, sondern entsteht den Bürgern hier eine zweite Pflicht; das Gesetzgebungsmonopol des Staates anzuerkennen. Der Staat fordert von den Bürgern also schon immer (StGB oder auch nur StVO seien genannt) und damit aus der Forderung plausibel auch eine Erwartung werde, bedarf es eines gewissen Verfügungsrechts über die Existenzmittel. Nun fordert der Staat darüber hinaus gehendes; die Bereitschaft zu Arbeit, zur Suche danach, und erklärt ein Recht auf Existenzmittel zur diese Forderung auslösenden, sie rechtfertigenden Förderung. War nicht aber der sich aus dem X-min-Recht ergeb- enden Pflicht genüge getan, indem das gleiche Recht einem jeden zugestanden einerseits, und den vielfältigen Gesellschaftnormen nachgekommen wird andererseits?
Der Zwang zur Suche nach Arbeit aus einer postu- lierten quasi physikalischen Abhängigkeit der Menschen von Arbeit ist unzureichend begründet und kontraintuitiv. Unzureichend begründet da er eine Absolutsetzung der Arbeitswerttheorie nötigt, deren Reichweite aber gerade begrenzt ist, denn, würden Werte nicht in der Natur, also ohne menschliches Handeln, entstehen, wäre ein Wählen unmöglich. Kontraintuitiv da jede physikalische Abhängigkeit von Arbeit in den Abhängigen sich ebenso verankert finden müßt, und durch Zwänge die Bewußtwerdung eher verhindert als gefördert wird. Auch der Zwang zur Suche nach Arbeit aus einer kulturellenen Abhängigkeit der Menschen von Arbeit ist unzureichend begründet, da die tatsächlich ge- gebene Freiheit der Wahl von Tätigkeit konsequent auch die Wahl von Untätigkeit umfassen muß. Und sie wird konrtaintuitiv, indem nicht durch alles Arbeiten Werte entstehen und ein Zwang zur Suche nach egal-welcher-Arbeit sogar zur Wertver- nichtung führen kann. Aus den zwei partikulären Voraussetzungen 1) manche Arbeit erzeugt Werte (denn nicht alle Werte entstehen durch Arbeit) und 2) mancher Zwang erzeugt Arbeit (denn nicht zu aller Arbeit wird gezwungen) folgt nichts, eben auch nicht, das mancher Zwang Werte erzeugt, wobei dies möglich bleibt. Nur wäre es keine Folge aus den beiden Prämissen. Die Gebote des Dekalog fordern weit überwiegend ein Unterlassen (nicht: töten, stehlen, lügen,...) doch wohl, da Unterlassung besser zu kontrollieren ist.
MfG b
Frieden's Pflicht, nicht's machen an sich
[editiert: 24.08.04, 23:11 von Manuel Franzmann]
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