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Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"
* 14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs". *
Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des "Netzwerk Grundeinkommen", Näheres: http://Grundeinkommen.INFO . Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste, Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
* Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird. * Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet. Es kann also JEDEr Beiträge lesen, die Dateien ansehen und auch downloaden. Die Dateien sind auch verlinkbar. Wer mitschreiben will, muss sich anmelden, auch mit Pseudonym. Die Berechtigung muss bestätigt werden. Bitte die Frage "Warum..." beantworten. *
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Autor |
Beitrag |
Reimund Acker
Beiträge: 21
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Erstellt: 19.09.04, 16:25 Betreff: Re: Experiment |
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Zitat: Wolfgang Strengmann
im Prinzip haelt uns ja niemand davon ab, selbst unter uns ein Grundeinkommen einzufuehren. Nun frage sich jede und jeder von uns, welchen Anteile des Einkommens Du bereit waerst in einen Topf fuer das Grundeinkommen zu zahlen, wenn Du wuesstest, dass der Inhalt des Topfes dann anschließend an Alle in gleicher Hoehe wieder verteilt wird.
Wir muessen dieses Experiment ja nicht wirklich durchfuehren - obwohl das auch eine spannende Sache waere - aber ich glaube, allein die Vorstellung, wie ein Grundeinkommen "in Echt" funktionieren wuerde, hilft weiter. |
Das Experiment würde zwar bei hinreichend großer Solidargemeinschaft den Arbeitszwang für die Teilnehmer aufheben, es spiegelt aber in entscheidenden Punkten ein echtes GE nicht wider: 1. Ich spare durch meinen Beitrag in den Topf keine Sozialabgaben. 2. Die erforderliche längerfristige Zuverlässigkeit des Topfes wäre nicht hoch genug, um meine Lebensplanung darauf aufzubauen. 3. Die positiven Effekte auf die Gesamtgesellschaft würden nicht eintreten: Die Machtverhältnisse am Arbeitsmarkt blieben ebenso unverändert wie davon abhängige Qualität, Sinnhaftigkeit und Bezahlung von Erwerbsarbeit. Keine Zunahme ehrenamtlicher Arbeit außerhalb der Topfgemeinschaft, keine verstärkte Entfaltung kreativer Potentiale, kein neues Menschenbild durch Abkehr von der Arbeitszwang-Pseudoreligion, kein vermehrtes Auftreten des Müßiggängers mit erhobenem Haupte, keine Zunahme des freiwilligen Eintritts in ein Leben in würdevoller Armut, kein Ende der Demütigungen armer Menschen, usw, usw.
Meine Bereitschaft ein GE zu unterstützen und mitzufinanzieren hängt von den zu erwartenden positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft stärker ab als von meiner persönlichen Aussicht auf ein GE.
Im übrigen unterliegt das Topf-Experiment den gleichen finanziellen und Versicherungsmathematischen Randbedingungen wie ein echtes GE. Insbesondere muß zum Risikoausgleich die Topfgemeinschaft hinreichend groß sein, und die Verteilung der beteiligten Einkommen hinreichend ausgewogen. Ein Schummeln der Einzahler sollte mindestens so gut unterbunden werden wie durch ein herkömmliches Finanzamt.
Also: 10% für den Topf, 50% für ein echtes GE.
Reimund
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