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Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"
* 14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs". *
Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des "Netzwerk Grundeinkommen", Näheres: http://Grundeinkommen.INFO . Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste, Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
* Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird. * Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet. Es kann also JEDEr Beiträge lesen, die Dateien ansehen und auch downloaden. Die Dateien sind auch verlinkbar. Wer mitschreiben will, muss sich anmelden, auch mit Pseudonym. Die Berechtigung muss bestätigt werden. Bitte die Frage "Warum..." beantworten. *
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Autor |
Beitrag |
Günter
Beiträge: 169
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Erstellt: 26.09.04, 10:30 Betreff: Re: Relative Armut trotz Grundeinkommen? |
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"Reimund Acker" <@carookee.com> schrieb: > > > > Wenn nun Grundeinkommen bedingungslos von jedem in Anspruch genommen > > werden kann, würden das ja auch die relativ Gutverdienenden mitnehmen. > > Darin liegt zum Teil der Charme des Grundeinkommens (GE): Da es bedingungslos ausgezahlt wird, muß auch niemand die Einhaltung von Bedingungen kontrollieren. Das spart erhebliche Verwaltungskosten. Und es erspart Menschen die mit solcher Kontrolle einhergehenden demütigenden Begleitumstände. > > Das heißt natürlich nicht, daß die Einkommensteuer (ESt) abgeschafft werden soll. Wer nur das GE erhält, muß vermutlich keine ESt zahlen, wer zusätzlich zum GE verdient, muß vom Zusatzverdienst einen Teil als ESt abführen. > > > Es käme damit zu massiven Differenzen in denen materiellen Möglichkeiten > > derjenigen, die durch (nicht-prekäre)Arbeit "verdienen" und zusätzlich > > über Grundeinkommen verfügen und denen, die allein mit dem Grundeinkommen > > auskommen müssen. > > Rechenbeispiel (stark vereinfacht): Angenommen das GE beträgt 1000 € im Monat und der Est-Satz für Zusatzeinkommen 50% (könnte so kommen). Wenn ich dann 1000 € dazuverdiene, muß ich davon 500€ ESt zahlen, behalte also von 2000 € ein Netto von 1500 €. Bezogen auf das Gesamteinkommen von 2000 € entspricht dies einem ESt-Satz von 25% (also halb so wild). Derzeit müßte ich davon nur 16,9% ESt bezahlen, aber zusätzlich Beiträge zur Renten- und Arbeitslostenversicherung, die in einem GE-Szenario wohl weitgehend entfallen könnten. Würde ich dagegen 2000 € dazuverdienen, wären davon 1000 € ESt fällig, also genau die Höhe des GE, mir blieben 2000 € netto und mein Steuersatz wäre 30% (derzeit 22,4%). Wenn ich mehr als 2000 € zum GE dazuverdiene, zahle ich mehr als das GE als ESt zurück. > > Da der zur Finanzierung des GE erforderliche ESt-Satz vermutlich höherliegen würde als heute, würden sich die Einkommensunterschiede zwischen Nur-GE-Beziehern (bzw. heutigen SH-Empfängern) und Dazuverdienern verringern. > > > Das würde sich dann bald auch in der Preisentwicklung ausdrücken und schon > > wäre wieder relative Armut da. > > Da das GE existenzsichernd sein soll, muß es natürlich ständig der Preisentwicklung angepaßt werden. > > Armut würde wohl allein durch Einführung des GE nicht völlig verschwinden, aber vermutlich weniger werden. Das Aufregende an dem GE-Konzept sehe ich vor allem in den zu erwartenden revolutionären gesellschaftlichen Veränderungen hin zu humaneren Lebensbedingungen. > > Reimund
Hallo Raimund,
es ist grundsätzlich falsch, daß ein Staat Steuern einzieht. Das muß zu Problemen führen. Um Probleme zu analysieren sollte man Situationen (theoretisch) übertreiben. Eine hoch automatisierte Wirtschaft kann mit wenig arbeitenden Menschen sehr leistungsfähig sein. Es gibt folglich viele, die zur Arbeit garnicht gebraucht werden. Die wenigen arbeitenden können garnicht so viel Steuern zahlen, daß die vielen Nichtarbeitenden davon finanziert werden können. Wie es ohne Steuern geht, siehe www.patentrezept.de In dem Augsatz ist die Theorie beschrieben. Der Aufsatz wurde kürzlich überarbeitet, die Onlineversion ist aber noch alt. Lade bitte die Zip-Version. Am Prinzip hat sich nichts geändert.
Dieses Konzept, Staat ohne Steuern, existiert seit 1997 in einem praktischen Modell mit derzeit 120 Teilnehmern unter dem Namen Goldring. Die Funktion hat meine Erwartungen voll erfüllt. Es ist mein Ziel, damit unser herkömmliches Geldsystem von unten her zu ersetzen. Wir können nicht darauf warten, daß die Politiker die Probleme schon irgendwann in den Griff bekommen - wir müssen es einfach selbst tun. Ich bitte um Mithilfe.
Günter Koch Tel.: 09131-771532 www.patentrezept.de
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