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Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"
* 14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs". *
Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des "Netzwerk Grundeinkommen", Näheres: http://Grundeinkommen.INFO . Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste, Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
* Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird. * Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet. Es kann also JEDEr Beiträge lesen, die Dateien ansehen und auch downloaden. Die Dateien sind auch verlinkbar. Wer mitschreiben will, muss sich anmelden, auch mit Pseudonym. Die Berechtigung muss bestätigt werden. Bitte die Frage "Warum..." beantworten. *
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Autor |
Beitrag |
Ernst Ullrich Schultz
Beiträge: 48 Ort: Hamburg
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Erstellt: 01.10.04, 20:45 Betreff: Mut!
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Liebe MitstreiterInnen, also, dass die Deutschen keinen Humor haben, stimmt nicht, denn redet man mit ihnen über Geld werden sie komisch!
Nun aber im Ernst, auch ich bin für ein bedingungsloses Grundeinkommen ohne die Vorstufe Bedürftigkeitsprüfung oder Versicherung (schon wieder eine!), denn da wird wieder Neid und Heuchelei eintreten. Die Geschichten über die reiche Erbtante oder dass der Partner Millionär ist, füllt dann wieder die Bild-Zeitungs-Schlagzeilen. Hinter Schwarzarbeiter muß man hinterher - nein, das wollen wir uns doch eigentlich ersparen. Und wenn, lieber Wolfgang Strengmann, der Millionär auch Grundeinkommen beziehen wird, was sollst. 1.muß er viel mehr Steuern zurückzahlen und 2.kann er das Geld doch für gute Zwecke ausgeben. Wen stört es, dass Millionärskinder seit über 20 Jahren Kindergeld bekommen? Sicher wird man das Grundeinkommen in mehreren Stufen einführen, schon um das monetäre Gefüge nicht durcheinanderzubringen. Die Chancen stehen doch nicht schlecht dafür. Die Einkünfte der Deutschen aus Arbeit werden immer weiter sinken während die leistungslosen Einkommen wie Zinsen und Renditen in astronomische Höhen klettern. Seit Jahren betreiben Gewerkschaften und Arbeitgeber das "Hase und Igel-Spiel". Zum anderen zeigt die Pisa-Debatte, dass Schulsysteme, die ohne Zwang, Zensuren und Reglementierung auskommen, wesentlich erfolgreicher sind als unsere Sortierungspädagogik! Lieber Lothar Samuel, Deine Vorstellungen über sog. geistig behinderte Menschen brachten mich etwas zum Schmunzeln. Ich bin nämlich Betreuer in einer Wohngemeinschaft von Menschen mit Betreuungsbedarf. Ich lade Dich gern mal zu uns ein. Also, das sind Bürger mit allen Rechten, die Entmündigung ist abgeschafft zum Glück. Diese Menschen gehen in der Regel gern zur Arbeit, obwohl viele die Zusammenhänge von Erwerbsarbeit und Einkommen nicht durchschauen. Sie haben sicher einen Hilfebedarf, ähnlich wie es auch kranken und alten Menschen zusteht. Das Grundeinkommen wäre nur ein Teil dieser Unterstützung.
Seit herzlich gegrüßt und mit frischen Mut in eine grundeinkommensgesicherte Zukunft! Ernst Ullrich Schultz
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Marion2004
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Erstellt: 01.10.04, 21:24 Betreff: Re: Mut!
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Hallo Ernst Ullrich Schultz @all,
Zitat: Ernst Ullrich Schultz
Liebe MitstreiterInnen, also, dass die Deutschen keinen Humor haben, stimmt nicht, denn redet man mit ihnen über Geld werden sie komisch! |
Die Neiddiskussion ist vermutlich eine typisch deutsche Diskussion. Daran sollten sich jedoch die Diskussionen um ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht ausrichten. Das sehe ich auch so.
Zitat:
Nun aber im Ernst, auch ich bin für ein bedingungsloses Grundeinkommen ohne die Vorstufe Bedürftigkeitsprüfung oder Versicherung (schon wieder eine!), denn da wird wieder Neid und Heuchelei eintreten. Die Geschichten über die reiche Erbtante oder dass der Partner Millionär ist, füllt dann wieder die Bild-Zeitungs-Schlagzeilen. Hinter Schwarzarbeiter muß man hinterher - nein, das wollen wir uns doch eigentlich ersparen. Und wenn, lieber Wolfgang Strengmann, der Millionär auch Grundeinkommen beziehen wird, was sollst. 1.muß er viel mehr Steuern zurückzahlen und 2.kann er das Geld doch für gute Zwecke ausgeben. Wen stört es, dass Millionärskinder seit über 20 Jahren Kindergeld bekommen? |
Ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle wäre nicht nur kostensparend (wenig Verwaltungsaufwand), sondern darüber hinaus auch solidaritätsstiftend, weil dann eben grundsätzlich *alle* Empfänger von Grundeinkommen wären, auch die Millionärsgattin, die jedoch ein Vielfaches ihres Grundeinkommens der Gesellschaft an Steuern zurückzahlen wird. Dies sollte eigentlich auch den letzten "Neidhammel" überzeugen. Auf diese Weise würden sich dann auch die derzeit üblichen Stigmatisierungen erübrigen (Sozialschmarotzer etc.).
Neben dem Anliegen, jedem Menschen eine menschenwürdige Existenz, welche diesen Namen auch tatsächlich verdient, zu ermöglichen, waren dies wohl die Grundgedanken, die hinter dem Begriff "bedingungslos" standen. In einer hochtechnologisierten, produktiven Gesellschaft sollte ein BGE eigentlich kein Problem sein.
Viele Grüße Marion
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