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Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"
* 14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs". *
Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des "Netzwerk Grundeinkommen", Näheres: http://Grundeinkommen.INFO . Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste, Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
* Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird. * Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet. Es kann also JEDEr Beiträge lesen, die Dateien ansehen und auch downloaden. Die Dateien sind auch verlinkbar. Wer mitschreiben will, muss sich anmelden, auch mit Pseudonym. Die Berechtigung muss bestätigt werden. Bitte die Frage "Warum..." beantworten. *
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Autor |
Beitrag |
Manuel Franzmann
(Administrator)
Beiträge: 132
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Erstellt: 19.10.04, 09:50 Betreff: Re: Parteien/Politiker gewinnen |
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Wenn man ein zum Leben ausreichendes bedingungsloses Grundeinkommen einführt, dann bleibt es der Autonomie der Arbeitnehmer überlassen, ob sie einer Erwerbstätigkeit für ein geringeres Arbeitseinkommen als in der Höhe des Grundeinkommens etwas abgewinnen können oder nicht. Man sollte aus meiner Sicht den Autonomiegewinn, den ein Grundeinkommen mit sich führt, nicht sofort schon wieder dadurch beschränken, daß man hier definitorisch-gesetzgeberische Vorgaben macht. Es ist gut vorstellbar, daß ein Arbeitnehmer sich auf eine gering bezahlte Tätigkeit einläßt, weil er trotz geringer Bezahlung einen guten Sinn in einer Tätigkeit sieht und den kleinen Nebenverdienst als Zugabe auch gebrauchen kann. Warum sollte man jemandem eine solche Erwerbstätigkeit dann verwehren? Genauso ist aber durch eine Grundeinkommen gesichert, daß man nicht gezwungen ist, eine niedrig bezahlte Erwerbstätigkeit aufzunehmen. Gegenwärtig ist der Arbeitsmarkt nicht frei: Eher unangenehme Tätigkeiten wie Müllbeseitigung, die keine besondere Qualifikation erfordern, müßten naturwüchsig eigentlich höher entlohnt werden, als es der Fall ist: Zwar ist keine Qualifikation erforderlich, die bei anderen Berufen einen hohen Lohn bzw. ein hohes Arbeitseinkommen garantiert, aber das Unangenehme der Tätigkeit müßte im Prinzip ebenfalls entlohnt werden, und das ist gegenwärtig aufgrund der Massenarbeitslosigkeit und des Angewiesenseins der Menschen auf irgendeinen Arbeitsplatz nur bedingt, wenn überhaupt der Fall. Und wenn es ein Grundeinkommen gäbe, dann müßte und könnte jeder potentielle Arbeitnehmer selbst entscheiden, ob er trotz dem Unangenehmen der Tätigkeit bereit ist, für einen so geringen Lohn Müll zu beseitigen. Sicherlich ist dies eine Wertentscheidung, aber für mich sind bei sozialpolitischen Reformüberlegungen letztlich die Autonomiegewinne entscheidend, die eine Reform mit sich bringt. Und einen großen Vorteil des Grundeinkommens sehe ich in den großen Autonomiegewinnen, die man nicht durch neue Beschneidungen wieder aufs Spiel setzen sollte. Manuel Franzmann
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