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Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"
* 14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs". *
Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des "Netzwerk Grundeinkommen", Näheres: http://Grundeinkommen.INFO . Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste, Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
* Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird. * Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet. Es kann also JEDEr Beiträge lesen, die Dateien ansehen und auch downloaden. Die Dateien sind auch verlinkbar. Wer mitschreiben will, muss sich anmelden, auch mit Pseudonym. Die Berechtigung muss bestätigt werden. Bitte die Frage "Warum..." beantworten. *
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Autor |
Beitrag |
Ingrid Wagner
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Erstellt: 14.11.04, 05:00 Betreff: Re: Gewerkschafter und Grundeinkommen |
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Hallo,
Ich würd mich schon dafür interessieren! Grad komme ich vom Sozialforum in Basel, wo wir im dortigen Gewerkschaftshaus mit Liste13, Mitgliedern der dortigen Armutskonferenz und Gewerkschaftern und Betroffenen nicht nur im workshop Grundeinkommen über Möglichkeiten der Vernetzung und Zusammenarbeit und Beispiele sozialer Ökonomie diskutierten. Das war sehr anregend.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass man die Gewerkschaften beim Grundeinkommen ganz aussen vor lassen darf. Die wissen oft wirklich nicht so recht, um was es da geht, weil sie mit ihren herkömmlichen Inhalten zu sehr auf die betrieblichen Auseinandersetzungen (Mindestlohn!?!) fixiert sind. Allerdings ist in ver.di da einiges im Wandel, weil Erwerbslose wie ich immer mehr Druck machen. Selbst mit den tollsten Beschäftigungsprogrammen und Arbeitszeitverkürzungen und staatlichen Investitionen in arbeitsintensive Wirtschaftsbereiche werden wir nie mehr genug Arbeitsplätze FÜR ALLE haben.
Ich finde auch, dass die Tagung in Meißen genau die Themen anspricht, mit denen ich mich zur Zeit vor Ort beschäftige. Werde die Einladung jetzt noch mal über unsere örtliche mailing-liste jagen, aber ich habe wenig Hoffnung, dass ich hier noch jemanden finde, der auch dorthin fahren würde. Deshalb wäre ich an einer Auswertung – falls so was gemacht wird - sehr interessiert.
Zu dem empfohlenen Buch: Was für Verlag, quanta costa? Weiss man das?
Viele Grüße
Ingrid
It's paradise to write my own staff
ZUR INFORMATION ! DEN LETZTEN SATZ IM UNTEN STEHENDEN DOKUMENT HABE NATÜRLICH ICH LANCIERT
An den/die
Ver.di Landesbezirksvorstand Baden-Württemberg
Ver.di Landeserwerbslosenausschüsse
Ver.di Bundeserwerbslosenausschuss zur Weiterleitung an den Ver.di Bundesvorstand Ver.di Gewerkschaftsrat
Stellungnahme des Ver.di Landeserwerbslosenausschuss Bawue zum Thema „Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes“.
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
auf der Klausur hat sich der Ver.di Landeserwerbslosenausschusses Bawue vom 20. bis 22. Oktober 2004 sehr ausführlich mit dem Thema „Mindestlohn“ befasst. Er kam zu folgender Stellungnahme: Wir halten das Thema „Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns“ für äußerst diskussionswürdig. Allerdings wird durch die Position des Vorsitzenden Kollegen Frank Bsirske dieses Thema bereits im Ansatz falsch aufgezogen:
- 40 Std.-Woche?
Da entgegen der landläufigen Meinung die Verkürzung und nicht die Verlängerung der Wochenarbeitszeit Arbeitsplätze schafft, muss zur Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes als Grundlage von Gewerkschaftsseite aus eine 35 Std.-Woche und nicht die 40 Std.Woche genommen werden.
- Mindestlohn von 7,50 €?
Die Höhe eines gesetzlichen Mindestlohnes pro Stunde ist ein weiterer wichtiger Faktor. Wir stellen fest, dass ein Stundenlohn unter 12€ brutto auf keinen Fall eine menschenwürdige Existenz in diesem „unseren“ Industrieland, bei allen gesetzlichen Abgaben, ermöglicht. Sind die von Kollege Frank Bsirske genannten 7,50 € eine „abschlussnahe“ Forderung oder will die Ver.di Spitze gleich mit einem „Komproschiss“ als Forderung ins Rennen gehen?
- Eingangsstufe oder Ecklohn?
Auch das genaue Studium der Ver.di-Broschüre „Arbeit darf nicht arm machen“ bringt keine Klarheit. Handelt es sich bei dem genannten Mindestlohn um die „Eingangsstufe bzw. unterste Lohngruppe“ oder wie verhält sich dieser zum „Ecklohn“ der jeweiligen Tarifverträge? Eine genaue Antwort wäre sicher hilfreich.
- Mindestlohn oder Tarifvertrag?
Bei Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes ist es doch schlüssig, wenn ein „Arbeitskraftnehmer“ – auch Unternehmer genannt – jegliche Tarifverträge kündigt und sich dann in aller Ruhe auf den „gesetzlichen Mindestlohn“ beruft.
- Last but not least!
Wir möchten jetzt schon daraufhin weisen, dass wir alle „Kompensationen“ bzw. Einknicken bzgl. AGENDA 2010 und Harzt4 gegenüber der Bundesregierung ablehnen, nur damit als kleines Almosen ein fragwürdiger „Mindestlohn“ herauskommt. Hinzu kommt, dass den meisten Langzeitarbeitslosen eher mit einem existenzsichernden Grundeinkommen gedient ist.
Mit kollegialen Grüßen
Ver.di Erwerbslosenausschuss Baden-Württemberg
20. bis 22.10.2004 / Ver.di Bildungsstätte Mosbach
gez. Dagmar Saiger gez. Peter Langos
Vorsitzende
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