Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"

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14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs".
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Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen
zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des
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Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste,
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Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird.
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BundesGrundEinkommensGesetz (BGEG)

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Autor Beitrag
Günter Koch

Beiträge: 169
Ort: Erlangen


New PostErstellt: 19.12.04, 21:10  Betreff: Re: BGEG 'Ulmer Formel' + Problem mit der 'Staatsquote'  drucken  weiterempfehlen

Hallo Bernd und alle,

warum begreift bloß keiner, daß das so nicht geht?

Hier ein abermaliger Erklärungsversuch.

Um eine Theorie zu prüfen kann man sie ausprobieren.
Wenn das im großen nicht geht, oder auch weil es zu riskant wäre (die Theorie könnte ja falsch sein),
kann man sich kleine Modellbeispiele konstruieren und an denen die Theorie theoretisch (aber praxisnah) ausprobieren.

Man sollte aber wissen, wenn eine Theorie an einem (oder auch mehreren) Modellen funktioniert, so ist das kein Beweis für die Allgemeingültigkeit. Umgekehrt aber, wenn es nur ein einziges Beispiel gibt, an dem die Theorie nicht funktioniert, so ist sie widerlegt.
Das ist ein wissenschaftliches Vorgehen.
Ein Modell sollte immer so klein wie möglich und nur so groß wie nötig sein.
Und es sollte eine kritische Situation darstellen.
Oft wird aber das Modell so hingebogen, daß die Theorie funktioniert. Damit belügt man sich selbst.

Ich hatte das schon einmal geschrieben, hier die Wiederholung:

eine hoch technisierte und automatisierte Wirtschaft kann mit wenig arbeitenden Menschen sehr viel Wirtschaftsgüter bereitstellen.

Stellen Sie sich eine Gesellschaft von 10 Personen vor. Eine Person könnte (mit technischen Hilfsmitteln) genügend Waren produzieren um die anderen 9 zu versorgen. Die 9 brauchen aber Geld um sich die Waren kaufen zu können.
Wenn die Finanzierung der 9 Nichtarbeitenden aus Abgaben des Produzenten finanziert werden soll, müßte dieser 100% seiner Einnahmen abführen.
Das geht also nicht.
Man darf dabei auch die Zeit nicht außer acht lassen. Der Mensch lebt nicht ewig, er wird alt und arbeitsunfähig.
Er muß also die Möglichkeit haben in seiner Schaffenszeit etwas anzusparen, damit er irgendwann in den Ruhestand gehen kann. Dann könnte ein anderer die Produktion übernehmen. Durch eine kurze Lebensarbeitszeit könnte die wenige verbliebene Arbeit auf alle gleichmäßig verteilt werden.

Wenn Sie (oder andere) wissen wollen wie dieses Modell ohne Abgaben finanziert werden kann, so lesen Sie meinen Aufsatz "Das Patentrezept".
Dort ist ein 3-Personen-Modell beschrieben. Leider ist die aktuelle Version immer noch nicht eingebaut. Wählen Sie die gezipte Download-Version.
Solche Modelle können auch real mit Spielkarten oder Münzen durchgespielt werden.

Der Goldring kann als Modellversuch angesehen werden. Die Teilnehmer verteilen sich von Schleswig-Holstein bis zum Allgäu.

Daß dieses System im Goldring seit 1997 problemlos funktioniert, ist kein Beweis für die absolute Richtigkeit.
Ein ernstzunehmendes Gegenbeispiel, das die Falschheit beweisen würde, hat aber noch niemand gebracht.

Herzlichen Gruß
Günter Koch
www.patentrezept.de

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"Silas Bernd" <@carookee.com> schrieb:
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Silas Bernd

Beiträge: 115
Ort: Osnabrück


New PostErstellt: 19.12.04, 22:53  Betreff: Re: BGEG 'Ulmer Formel' + Problem mit der 'Staatsquote'  drucken  weiterempfehlen

Lieber Günter Koch
Ich habe ja nun schon in mehreren Beiträgen dargestellt, was
ich bzw. mensch zum Dasein (Leben in Gemeinschaft) braucht.
Ich bezweifle, daß eine Gemeinschaft von 50 Menschen dies
innerhalb einer anderen von 50000 leisten kann. Mensch kann
aufs Land ziehen, sich selbst versorgen - klar. Ich träume
durchaus auch vom 'anders Leben'. Nur: Wenn ich für ein Grund-
einkommen streite, das tu ich hier, dann kann ich mich nicht
mit Spielgeld als Ziel begügen. Damit kann man Kochrezepte
austauschen, Entschuldigung, ich brauch Busfahrkarten. In
der Landkommune ist das natürlich anders. Solches Leben möchte
ich angeboten wissen, und zwar von der Gesellschaft! Trotz-
dem bleibt hier der wichtigste Diskusionspunkt das Geld, das
'Unwesen' wie Martin Buber mal sagte.
Ausserdem hab ich, und ich glaube dies geht vielen ähnlich,
nur wenig Lust, Geld (in ein Privatunternehmen) zu invest-
ieren, ohne eine Gegenleistung garantiert zu erhalten.
Ich persönlich habe tatsächlich kein 'übriges' Geld, mit
dem ich spekulieren könnt.

MfG
b

ps.:
Ich kann Häuser konstruieren . braucht das wer?

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Silas Bernd

Beiträge: 115
Ort: Osnabrück


New PostErstellt: 20.12.04, 16:57  Betreff: Re: 'Ulmer Formel'; Höhe des Grundeinkommen; Paritätischer  drucken  weiterempfehlen

Höhe des Grundeinkommen

Nachdem ich gestern etwas ausführlicher zur Höhe des BGE und
zum Zustandekommen des Betrages schrieb (s.o.), und dann die-
sen Betrag quasi willkürlich senkte, um zu einer mir angenehme-
ren Steuerquote zu gelangen, veröffentlicht heute der 'Paritätische'
eine Studie/Expertise zum Thema Regelsätze und Alo-2, in dem
er auf eine gravierende Unterdeckung aufmerksam macht.
Danach müssen die Regelsätze um 19% auf 412,- Euro/Monat
erhöht werden. Er spricht in diesem Zusammenhang wohl auch
von einem manipulativen Umgang mit Statistiken durch den
Bund.
Mit diesem Regelsatz der Sozialhilfe komme ich aber wieder
reichlich präzise auf meinen zuerst ermittelten Regelsatz für das
Grundeinkommen;
412,- Regelsatz HzL.
340,- Miete, Hzg., Nk.
135,- Kr.- + PlegeVers.
_15,- GEZ_
902,- allumfassender Regelsatz des Grundeinkommen.

Eine 'Kürzung', wie ich sie im hiervor stehenden Beitrag vorge-
sehen hatte, würde absehbar zu Armut, dh. zu Sparsamkeit am
'falschen Ende', mit großer Wahrscheinlichekeit bei den Lebens-
mitteln, führen.

Meines Erachtens ist der Betag von insgesamt 900,- Euro/Monat
auch bei relativ hohen Steuern gegenüber Politikern zu vertreten
einerseits, und andererseits zu verantworten gegenüber Men-
schen, die ausschließlich vom Grundeinkommen leben werden.
(Ich möchte hier noch einmal zu bedenken geben, daß mensch
heute auch nach 20 Jahren wahrer (Schicht-) Maloche bei an-
schließender Arbeitsverweigerung keinen!! Anspruch auf Sozial-
leistungen hat.)

MfG
b

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