Forum Grundeinkommen Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen" * 14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs". *
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Aufsehen erregende Entdeckung einiger Finanzwissenschaftler an der Universität Ulm............(grünesforum, 31. januar 2005)
Nachdem jahrelang davon ausgegangen werden mußte, daß die sozialpolitischen Aufgaben des Staates nur durch eine Auswei- tung der Verschwendung zu bewältigen sind, kamen jetzt Wis- senschaftler der Uni Ulm zu dem überraschenden Ergebnis, daß auch eine sparsame Lebensweise finanzierbar ist.
Warum soll das nicht gehen? Der Fehler im System liegt an einem kleinen Punkt: Bisher ziehen man ARBEIT als Bemessungsgrundlage heran: Für das VolksAUSkommen, für die Sozialversicherung, für die Steuern.
Und das ist falsch. Arbeit schafft keinen Beitrag zum Volkseinkommen, erst das verkaufte Produkt (das auch immateriell sein kann).
Nachdem aber die Produktivität immer größer wird, muß die Menge der abgesetzten Produkte auch ständig steigen, um dem Volk ein Auskommen zu gewähleisten.
Stellen wir das VolksAUSkommen, die Besteuerung und Erhebung von Sozialversicherungsbeiträgen um (weg vom Lohn, hin auf den Umsatz) so wird sowohl das BGE als auch die Sozialversicherung wieder funktionieren.
Noch niemand konnte mir erklären, warum die Herstellungsweise (Manufaktur oder automatisiert) einen Einfluß auf die Höhe des VolksAUSkommens haben soll.
Als vor Urzeiten die Formel "Arbeit = Produktion = Lohn = Auskommen" eingeführt wurde, hatte diese ihre Richtigkeit. 1 St. Arbeit brachte 1 St. Produktion, das brachte 1 St. Lohn und der brachte 3 Bürgern Auskommen:
Arbeit war ein Indikator für die Produktivität: ohne Arbeit kein Produkt. Doch mit der Zeit änderten sich die Verhältnisse (zum Beispiel durch die Webmaschine):
1 Arbeit = 2 Produktion 1 Produktion = 1 Lohn ===> 1 Arbeit = 1,5 Auskommen
Um aber jetzt nach wie vor 3 Bürgern ein Auskommen zu verschaffen, benötigte man schon 4 Produktion.
Und heute gilt (durch die Hochautomatisation):
1 Arbeit = 5 Produktion 1 Produktion = 1 Lohn ===> 1 Arbeit = 0,6 Auskommen
Um aber jetzt nach wie vor 3 Bürgern ein Auskommen zu ermöglichen, brauchen wir schon (5:0,6x3) 25 Produktion.
Gehen wir jetzt weg vom Lohnbezug und sagen wie Ursprünglich:
1 Produktion = 3 Auskommen = 1 Arbeit, so gilt heute: 1 Produktion = 3 Auskommen = 1/25 Arbeit. Aber das Auskommen durch 1 Produktion für 3 Bürger ist nach wie vor gewährleistet. Und genau da setzen die Komplementärwährungen ein: eine Währung (die Komplementäre) für das Produkt und eine Währung (das bisherige Geld) für die Arbeit.
Nun würde folgendes eintreten: Es würde sich ein Wechselkurs zwischen Kompementärwährung und Geld ergeben. Und dieser Wechselkurs würde sich exakt so entwickeln, wie die Produktion bezogen auf die Arbeit, durch die Automatisation "inflationiert" wird.
Den Umweg über die Komplementärwährung kann man sich aber sparen, in den man BGE einführt: Das BGE hätte Kompementärwährungsersatzfunktion. Koppelt man das BGE fest an die Produktion, würde der Lohn zu gleiten beginnen. Und zwar abhängig von der "Automatisations-Inflation" und dem Verhältnis BGE zu Produktion.
Und da sehe ich 2 Fehler bei den hier vertretenen Gruppieungen:
Die Komplementär-Leute machen instinktiv das Richtige: Sie entkoppeln faktisch die Komplementärwährung (KW) von der Arbeit und koppeln die KW (und auch das Auskommen) an das Produkt. Dadurch wird die KW stabil, während die Geldwährung in Inflation gerät und damit auch der in Geld gezahlte Lohn. Dabei übersehen sie jedoch, das auch die GW stabil bleiben kann und die KW in Deflation geraten kann.
Die Soziologen hier im Forum sehen das BGE als soziales Umverteilungsinstrument. Dadurch kommt es zu Irritationen, wie zum Beispiel die Höhe des BGE von der Arbeitsaufnahme abhängig zu machen. Betrachtet man nämlich den Automatisationsgrad grenzwertig, d.h. 100% automatisierte Produktion, so stürzt auch dieses System zusammen, so wie unser jetziges.
Bei dieser grenzwertigen Betrachtung würde aber auch das System der Komplementärleute zusammenbrechen. Denn die GW - Infalation würde gegen unendlich tendieren, wodurch die mit GW bezahlten Produktionsmittel nicht mehr finanzierbar wären.
Das über eine "Sozialumsatzsteuer" an die Produktion gekoppelte BGE-Modell der PfsG funktioniert über den gesamten Bereich von einer Grenzwertigkeit (0% Automatisation) bis hin zur anderen Grenzwetigkeit (100% Automatisation), schafft den sozialen Ausgleich innerhalb eines Landes und ist unabhängig von der Wirtschaftskraft einer Volksgruppe (Land) universell einsetzbar.
Stark vereinfacht, aber trotzdem viel zu Lang. Sorry!
Ist es Dir möglich, zu diesen Werten des Stat.Bundesamtes eine Formel nach Deiner Sichtweise zu präzisieren? Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Berechnungstabelle von Prof. Pelzer von der Uni Ulm im nächsten Update auch "Deine" Variablen als "eine" der Berechnungsmöglichkeiten aufnimmt.
M.E. sind / werden die Aktionen "von unten", wie TR/TS/TI/SG/REGIOetc.*) "Einiges" auf den Weg bringen, aber NUR, wenn sie nicht in Allmachtsphantasien und "Patentrezept-"/"Königs"-/"Diktatur"-Spielchen ausarten. Da werden sie SEHR kontraproduktiv sein, weil sie da als im Großen NICHT nachvollziehbare Spinnereien wahrgenommen werden. Wir müssen BEWEISEN, dass etwas Anderes wie der derzeitige Wachstumswahn (Krebsgeschwür-Wachstum) möglich ist, mit ganz konkreten Zahlen!
Jetzt demaskiert sich ja der ganze Betrug mit den Zahlen der "Arbeitslosen" immer mehr, das ist das Gute an "Hartz"! In den Gazetten/TV/etc. ist jetzt überall zu lesen/sehen/hören, dass die "nur" 5 Mio auch wieder getürkt sind! Es sind SICHER über 7 Mio! Die 1-€-Jobs sind ja der Gipfel des Ganzen!
Arbeiten wir Alle für das immer mehr Bekanntwerden der konkreten nachvollziehbaren Alternativen! DAS wird MIT die Veränderung "von Unten" erzeugen!
XXXXXXXXXXXXXXXX Teil gelöscht XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Als vor Urzeiten die Formel "Arbeit = Produktion = Lohn = Auskommen" eingeführt wurde, hatte diese ihre Richtigkeit. 1 St. Arbeit brachte 1 St. Produktion, das brachte 1 St. Lohn und der brachte 3 Bürgern Auskommen:
Arbeit war ein Indikator für die Produktivität: ohne Arbeit kein Produkt. Doch mit der Zeit änderten sich die Verhältnisse (zum Beispiel durch die Webmaschine):
1 Arbeit = 2 Produktion 1 Produktion = 1 Lohn ===> 1 Arbeit = 1,5 Auskommen
Um aber jetzt nach wie vor 3 Bürgern ein Auskommen zu verschaffen, benötigte man schon 4 Produktion.
Und heute gilt (durch die Hochautomatisation):
1 Arbeit = 5 Produktion 1 Produktion = 1 Lohn ===> 1 Arbeit = 0,6 Auskommen
Um aber jetzt nach wie vor 3 Bürgern ein Auskommen zu ermöglichen, brauchen wir schon (5:0,6x3) 25 Produktion.
Gehen wir jetzt weg vom Lohnbezug und sagen wie Ursprünglich:
1 Produktion = 3 Auskommen = 1 Arbeit, so gilt heute: 1 Produktion = 3 Auskommen = 1/25 Arbeit. Aber das Auskommen durch 1 Produktion für 3 Bürger ist nach wie vor gewährleistet. Und genau da setzen die Komplementärwährungen ein: eine Währung (die Komplementäre) für das Produkt und eine Währung (das bisherige Geld) für die Arbeit.
Ist es Dir möglich, zu diesen Werten des Stat.Bundesamtes eine Formel nach Deiner Sichtweise zu präzisieren? Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Berechnungstabelle von Prof. Pelzer von der Uni Ulm im nächsten Update auch "Deine" Variablen als "eine" der Berechnungsmöglichkeiten aufnimmt.
Mit meinem obigen Beitrag wollte ich (sehr stark vereinfacht) auf halbwegs verständliche Weise aufzeigen, woher u.A. der Zwang nach immer schnellerem Wachstum kommt. Diese "Gleichungen" sind in keiner Weise für Berechnungen geeignet. Sie dienen lediglich dazu, "populärwissenschaftlich" den Sachverhalt darzustellen.
Zur Zeit arbeite ich an einem Buch über das Grundeinkommen, das dann auch Berechnungsmethoden für das BGE enthält, die wissenschaftlichen Überprüfungen standhalten (werden).
Zitat:
M.E. sind / werden die Aktionen "von unten", wie TR/TS/TI/SG/REGIOetc.*) "Einiges" auf den Weg bringen, aber NUR, wenn sie nicht in Allmachtsphantasien und "Patentrezept-"/"Königs"-/"Diktatur"-Spielchen ausarten. Da werden sie SEHR kontraproduktiv sein, weil sie da als im Großen NICHT nachvollziehbare Spinnereien wahrgenommen werden. Wir müssen BEWEISEN, dass etwas Anderes wie der derzeitige Wachstumswahn (Krebsgeschwür-Wachstum) möglich ist, mit ganz konkreten Zahlen!
Den Hauptgrund für den Wachstumszwang habe ich in meinem obigen Beitrag deutlich dargestellt. Da ist auch ersichtlich, daß die Steigerung exponentiell erfolgt.
Was konkrete Berechnungen betrifft, so machen diese erst Sinn, wenn das System in der Theorie funktionieren kann. Und da brechen z.B. die Modelle mit einer lohnbezogenen Finanzierung zusammen. Zukunftsträchtig ist ein Modell nur dann, wenn es auch in "grenzwertigen Bereichen" noch funktioniert. So z.B. bei extrem hoher Arbeitslosigkeit (nahe 100 %), als auch bei Vollbeschäftigung und der Notwendigkeit, Gastarbeiter in´s Land zu holen. Wir "basteln" noch ein wenig, befinden uns aber in einem schon sehr weit fortgeschrittenen Stadium.
Zitat:
Jetzt demaskiert sich ja der ganze Betrug mit den Zahlen der "Arbeitslosen" immer mehr, das ist das Gute an "Hartz"! In den Gazetten/TV/etc. ist jetzt überall zu lesen/sehen/hören, dass die "nur" 5 Mio auch wieder getürkt sind! Es sind SICHER über 7 Mio! Die 1-€-Jobs sind ja der Gipfel des Ganzen!
Nach überschlägigen Berechnungen werden wir 2010 ca. 15 Mio. Arbeitslose haben.
Zitat:
Arbeiten wir Alle für das immer mehr Bekanntwerden der konkreten nachvollziehbaren Alternativen! DAS wird MIT die Veränderung "von Unten" erzeugen!