Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"

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14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs".
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Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen
zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des
"Netzwerk Grundeinkommen", Näheres: http://Grundeinkommen.INFO .
Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste,
Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
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Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird.
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Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet.
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Kommentar zu "5 + X Millionen Arbeitslose"

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Autor Beitrag
tauschringe.info

Beiträge: 199
Ort: Memmingen



New PostErstellt: 03.02.05, 15:26  Betreff: Kommentar zu "5 + X Millionen Arbeitslose"  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

In der Mailingliste der Freiwirte http://www.kbx7.de/?lid=13309&c=list hat musil einen sehr interessanten LINK weitergegeben, zu einer HP die es in sich hat!

Mit Genehmigung des Autors Egon W. Kreutzer habe ich daraus eine 5-seitige RTF gemacht, weil es viele gibt, die sich sowas gerne ausdrucken. RTF-Format (in WORD und fast allen Textprogrammen zu öffnen) habe ich aus 3 Gründen gewählt:
  1. RTF ist praktisch nicht anfällig für Viren, ganz im Gegensatz zu DOC.
  2. in RTF sind auch alle LINKs anklickbar enthalten, die Datei bleibt klein.
  3. PDF wäre bei meinem Umwandelprogramm zu groß geraten.

Viele "Ahas" beim Lesen der Original-Datei:
http://home.knuut.de/EWKberater/Meinung/14028Breiverderber.html

oder der angehängten 5-seitigen RTF.

Ciao Peter Scharl

Egon W. Kreutzer gibt auch einen Newsletter heraus, wer sich den bestellen will, geht mit folgendem LINK als Mail: mailto:[email protected]?subject=subscribe_newsletter




Dateianlagen:

knuut-Koeche.rtf (90 kByte)
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LOthar Samuel Tesche

Beiträge: 267


New PostErstellt: 03.02.05, 16:59  Betreff: Die Gretchenfrage-Lieber Matthias!  drucken  weiterempfehlen

Lieber Matthias,

in Deiner Partei heißt es („Über uns“ in der HP):

„PfsG – Partei für soziale Gerechtigkeit

Die PfsG ist ein Zusammenschluß von Bürgern, die nicht länger tatenlos mit ansehen, wie die etablierten Parteien –quer durch alle Richtungen- die Bundesrepublik Deutschland ins wirtschaftliche und soziale Abseits führen.
Wir von der PfsG entwickeln Visionen, ohne auf Lobbyisten und Parteifreunde Rücksicht nehmen zu müssen und prüfen diese auf soziale, ethisch-moralische, wirtschaftliche und politische Umsetzbarkeit.
Dabei sind für uns nur zwei Dinge unantastbar:

das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
die soziale Marktwirtschaft im Sinne von Ludwig Erhard als richtige Wirtschaftsordnung“

In einem Deiner letzten Beiträge sagst Du:

„Bei der Entwicklung des BGE-Modelles der PfsG liegen folgende Randbedingungen zu Grunde:
1. Der Automatisierungsgrad wird und soll größer werden
2. Das Volk braucht ein vernünftiges Auskommen
3. Das BGE-System muß auch unter grenzwertigen Bedingungen funktionieren:
Vollbeschäftigung - Arbeitslosigkeit 100%
Automatisierungsgrad 0% - 100%
4. Das BGE-System darf einer Vollbeschäftigung nicht entgegen stehen, daraus folgt
5. Das BGE-, Steuer- und Abgabensystem darf Unternehmungen nicht zur Abwanderung bewegen“

Und jetzt möchte ich Dir die Gretchenfrage stellen: Mit welchen Mitteln willst du verhindern, dass ein Unternehmer - der wohlgemerkt ein freier Unternehmer ist- in ein anderes Land abwandert, um dort sein Glück zu machen?
Die soziale Marktwirtschaft im Sinne Ludwig Erhards widerspricht nicht dem Grundgesetz ( die soziale Marktwirtschaft ist „kein streng in sich geschlossenes Konzept, wodurch der Gestaltungsauftrag an die Träger der Wirtschaftspolitik umfassender und elastischer als beim Ordoliberalismus ist.“ Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon, 12. Auflage), aber das Grundgesetz widerspricht der Zwangsarbeit!
Auswanderung aus dem Bundesgebiet genießt zwar keinen verfassungs-rechtlichen Schutz , da das Grundrecht der Freizügigkeit nur innerhalb des Bundesgebietes gilt, andererseits kann ein Unternehmer laut Artikel 12 des GG aber nicht zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden - und Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.
Das Grundgesetz ist zwar dehnbar wie Gumi, aber vergiß nicht, dass es nur die dehnen dürfen, in deren Hände es sich befindet.
So weit so gut.
Du sagst also:
„5. Das BGE-, Steuer- und Abgabensystem darf Unternehmungen nicht zur Abwanderung bewegen“
Welche Anreize willst Du für Unternehmer schaffen, um ihnen das Auswandern mitsamt ihres Maschinenparks auszureden?
So weit. So gut.
Ich finde deine Arbeit gut (so weit ich mich bisher mit ihr befasst habe). Was ich nicht gut finde, und diesen Fehler machen leider häufig viele Wissenschaftler, ist das Arbeiten mit Begriffen, ohne sie genau zu definieren.
Begriffe sind das Handwerkszeug eines Geisteswissenschaftlers die stets klar zu sehen sein müssen. Für alle immaterieellen Begriffe gibt es hunderte von Definitionen ( „Was ist Moral, was ist Ethik?“).
Sei also so lieb und mach ein gutes Glossar.
Definiere bitte Vollautomation- Vernünftiges Auskommen und Vollbeschäftigung.

Anschließend gehts weiter mit meinen Be-Anmerkungen und Kritik

Liebe Grüße Lothar Samuel Tesche

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Muslix

Beiträge: 78
Ort: Montabaur


New PostErstellt: 03.02.05, 21:14  Betreff: Re: Die Gretchenfrage-Lieber Matthias!  drucken  weiterempfehlen

.....
Dabei sind für uns nur zwei Dinge unantastbar:

das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
die soziale Marktwirtschaft im Sinne von Ludwig Erhard als richtige Wirtschaftsordnung"

*******************
.. Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland". Darin heißt es in Artikel 146: "Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist."

Das steht meines Wissens noch aus. Wäre doch eine gute Gelegnheit das BGE dort zu verankern und gleich einige andere Veränderungen vorzunehmen.

Muslix
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matthias_dilthey

Beiträge: 130
Ort: Erlangen


New PostErstellt: 03.02.05, 22:59  Betreff: Re: Kommentar zu "5 + X Millionen Arbeitslose"  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lothar,

danke erstmal, daß Du Dich mit meinen Ausführungen beschäftigt hast. Die Idee mit dem Glossar ist gut, macht nur einen Haufen Arbeit. Und birgt die Gefahr, daß Fehler im Glossar als Fehler im "Aufsatz" umgedeutet werden.

Nun gut, die Notwendigkeit sehe ich ein, also werde ich den saueren Apfek beißen. Wird aber schon ein wenig dauern.

Auf Deine Frage, wie ich Unternehmungen zum "Dableiben" bewegen möchte:
Welche Kriterien bestimmen einen Unternehmensstandort?

Einzig und alleine das der Gewinnmaximierung.

Also muß man Sorge tragen, daß Unternehmungen in Deutschland höhere Gewinne machen können, als anderswo.
Daher sollten wir ein Klima schaffen, das einen möglichst hohen Automatisationsgrad fördert. Es kann und darf nicht sein, daß Innovationen durch künstlichen Arbeitsplatzerhalt gebremst werden. Daß Unternehmern ein "schlechtes Gewissen" eingeredet wird, weil sie Arbeitsplätze abbauen und durch Roboter ersetzen.
Diese Arbeitsplätze sind sowie so menschenunwürdig, weil sinnlos. Lese mal Sascha Liebermann http://www.freiheitstattvollbeschaeftigung.de , dort ist diese Auffassung von Wirtschaft und "Arbeitsmarkt" hervorragend dargestellt. (dabei handelt es sich um eine Parallelentwicklung, wir wußten nichts voneinander).

Zur Zeit wandern Unternehmungen ab, weil die Arbeit im Ausland billiger ist, als bei uns. Mit steigendem Automatisierungsgrad wird diese Differenz kleiner, andere Standortfaktoren treten in den Vordergrund: Ausbau der Infrastruktur, Transporkosten, Energiekosten, Steuergesetzgebung, bürokratische Hemmnisse, Maschinenausfallzeiten, etc.

Und unter diesen Gesichtspunkten könnten wir in Deutschland unschlagbar sein, wenn wir nur wollten.

Schau Dir mal das Programm der PfsG unter diesen Gesichtpunkten an ...

Natürlich ist dieser Weg nur mit einem ordentlichen BGE zu beschreiten, und, um die Steuerlast zu minimieren, mit Verwaltungseinsparungen. BA kann völlig aufgelöst werden, Finanzämter gewaltig verkleinert werden, Rentenanstalten können (nach Abarbeitung der bestehenden Verpflichtungen) aufgelöst werden, Sozialämter werden wesentlich kleiner ...

Halt Ballast abwerfen, wo immer es Sinn macht!

Liebe Grüße

Matthias Dilthey



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matthias_dilthey

Beiträge: 130
Ort: Erlangen


New PostErstellt: 03.02.05, 23:08  Betreff: Re: Die Gretchenfrage-Lieber Matthias!  drucken  weiterempfehlen

Hallo Muskix,

damit wäre ich extrem vorsichtig:

    Zitat: Muslix
    ... Wäre doch eine gute Gelegnheit das BGE dort zu verankern und gleich einige andere Veränderungen vorzunehmen.

    Muslix
Das BGE im Grundgesetz zu verankern wäre richtig und notwendig. Aber dann bitte in einer gleitenden Form.

Uns schwebt vor: "das BGE beträgt ??60%?? des durchschnittlichen pro-Kopf-Einkommens und wird jährlich neu angepaßt", oder irgend so was in der Richtung.

An sonsten bin ich der Meinung, daß unser GG eine der besten Verfassungen ist, die es gibt. Also Vorsicht mit überschnellen Änderungen.

Liebe Grüße

Matthias Dilthey



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LOthar Samuel Tesche

Beiträge: 267


New PostErstellt: 04.02.05, 02:06  Betreff: Das beste Grundgesetz aller Welten...  drucken  weiterempfehlen

Lieber Muslix,


Du schreibst:

„*******************
.. Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland". Darin heißt es in Artikel 146: "Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist."

Das steht meines Wissens noch aus. Wäre doch eine gute Gelegnheit das BGE dort zu verankern und gleich einige andere Veränderungen vorzunehmen.“


Der Artikel hätte nach der Übernahme der ehemaligen DDR in der Tat erfüllt werden müssen.

Da das deutsche Volk aber keine direkte Zugriffsmöglichkeit auf „sein“ Grundgesetz hat, hat der Gesetzesgeber am 31.8.1990 verfügt:

„Präambel

Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen,
von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.
Die Deutschen in den Ländern Baden- Würtemberg (……) haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk.“

Auf gut deutsch also eine glatte Lüge („in freier
Selbstbestimmung“).

Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist ein amerikanisches Gesetz, das unter Mitwirkung eines von den Amerikanern zusammengestellten Parlamentarischen Rates am 23.Mai 1949 eingeführt wurde.
Es ist eines der wenigen „Grundgesetze“ über das ein Volk nicht selbst abstimmen durfte (1949 lag unser Volk allerdings noch total am Boden zerschmettert, da regte sich kaum Widerstand….naja, das will nichts bedeuten, denn der regt sich bis heute nicht).

Was aber nützt einem Volk ein Grundgesetz, auf das es letztlich keine „Zugriffsmöglichkeit“ hat?
Ebenso wenig übrigens, wie es einen „Zugriff“ auf die Notstandsgesetze hat, über die die Amerikaner, sobald sie in Kraft treten, auch noch ein kleines Wörtlein über unser Volks- Geschick mitzureden hat.

Schönen Tag noch LST

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Muslix

Beiträge: 78
Ort: Montabaur


New PostErstellt: 04.02.05, 08:49  Betreff: Re: Die Gretchenfrage-Lieber Matthias!  drucken  weiterempfehlen

An sonsten bin ich der Meinung, daß unser GG eine der besten Verfassungen ist, die es gibt. Also Vorsicht mit überschnellen Änderungen.

***************
Es ist ein Grundgesetz, das uns von den Siegermächten aufgedrückt wurde. Darin steht, daß sich das Deutsche Volk nach der Wiedervereinigung eine Verfassung geben soll! Das meinte ich primär steht noch aus.

Muslix
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