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Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"
* 14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs". *
Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des "Netzwerk Grundeinkommen", Näheres: http://Grundeinkommen.INFO . Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste, Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
* Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird. * Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet. Es kann also JEDEr Beiträge lesen, die Dateien ansehen und auch downloaden. Die Dateien sind auch verlinkbar. Wer mitschreiben will, muss sich anmelden, auch mit Pseudonym. Die Berechtigung muss bestätigt werden. Bitte die Frage "Warum..." beantworten. *
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Autor |
Beitrag |
Joachim Behncke
Beiträge: 15
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Erstellt: 04.05.05, 17:54 Betreff: Re: Automatenskepsis |
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Hört doch mit diesem Automatenscheiß auf und wandert aus auf eine einsame Insel, damit Ihr leben könnt wie in der Steinzeit und gesellschaftliche Prozesse noch einmal von vorne beginnen könnt. E-Mail steht da allerdings nicht zur Verfügung.
Grüße
Joachim Behncke Dr. rer. nat in Theoretischer Physik
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: Silas Bernd <@carookee.com> An: Forum Grundeinkommen - Allgemeine Diskussion zum Grundeinkommen <@carookee.com> Datum: Mittwoch, 4. Mai 2005 16:01 Betreff: [Forum Grundeinkommen] Automatenskepsis
@ lothar
Die Rede von einer 'automotiv science' ist nicht neu; bereits 1968 schrieb Jürgen Habermas, Technik sei zur Ideologie geworden. Naturwissenschaftliche Erkenntnis ist eine "Veranstaltung des Interesses am Herrschaftswissen" (Max Scheler, 1926). Automation ist freilich 'nur' ein Symptom. Das wirkli- che Problem liegt tiefer, und wird nur von dort aus zu lösen sein;
Mit der 'Entdeckung' der naturwissenschaftlichen Art und Weise, Fragen zu stellen, wurden die bis dahin wirkmächtigen Geisteswissenschaften zurückge- drängt. Mit dem sich aus naturwissenschaftlichem Forschen ergebenden vorder- gründigen Erfolg menschlichen Handelns, verloren Philosophie und Religion ihre Attraktivität. Die dingliche Befriedigung ersetzte die geistige. Unse- re Hoffnung richtete sich auf die Maschinerie, dann auf die diese bereit- stellende Wirtschaft. Wesentliche 'Erfolge' waren die Dampfmaschine und die Entdeckung des Stromes und seiner Herstellung (wofür bis heute die Dampf- maschine unabdingbar ist). Bezeichnend ist hier vieleicht, das Edison, einer der Väter der Entfemdung, all jene als faul beschimpfte, die nicht wie er 18h/d 'arbeiteten'.
In dem Maße, in dem sich unser Hoffen auf etwas konzentriert, wird es ab- hängig von diesem Etwas und es vermindern sich Ausweichmöglichkeiten für jenen Fall, das dieses Etwas sein Ziel verfehlt. Wenn wir heute zugeben müssen, das unsere Produktionsweise sich zunehmend vom Segen zum Fluch verkehrt, zugleich aber feststellen, das alternative Strukturen zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse vieleicht unwieder- bringlich weggebrochen sind, halte ich Angst für eine durchaus angemessene Reaktion. Diese offenbare Alternativlosigkeit der Argumentation für oder gegen was auch immer, die postulierte Allmacht der Wirtschaft, das ist die Geistlosigkeit der Bürger (zB. des Herrn Gerspach), macht mir Angst.
Uns Menschen, zumindest uns Bürgern, wird eine Ausweitung der Beherrschung der Materie keine größere Zufriedenheit schenken. Zur Lösung der anstehen- den Probleme benötigen wir Fortschritt auf geistigem Gebiet. Nicht die Nutz- barmachung von natürlichen Resourcen, sondern spirituelle Strukturen, die es uns ermöglichen mit je weniger Ding und dinglichem Besitz Zufriedenheit zu finden und zu stiften, sind erforderlich zur Verwirklichung des von uns allen gewünschten Leben. Unsere Wirtschafts- und Produktionsweise !ist das Problem, und von ihr können wir keine Lösung desselben verlangen/erwarten. Die Möglichkeit eines Grundeinkommen an diese Produktionsweise zu koppeln, hieße, jenen Menschen die nachhaltig und mit der Natur leben, das Grundein- kommen vorzuenthalten und mit dem absehbaren Zusammenbruch unserer unmögli- chen Wirtschaft auch das Projekt Grundeinkommen der Vergangenheit zu über- geben.
@ val
Das Automaten erfunden wurden um Menschen von monotoner Arbeit zu befreien bedeutet nicht, das nur Automaten solches leisten können. Zunächst einmal haben Automaten unendlich viel monotone Arbeit geschaffen. Angenommen wur- de Arbeit an Automaten doch nur, da die abhängig Beschäftigten als solche keine andere Möglichkeit zum Broterwerb fanden. Inzwischen sind uns die Automaten bzw. ihre Produkte aber zum Selbstzweck geworden. Dieses ist der Konsum um des Konsumes, um des Besitzes willen, zur Kaschierung geistiger Leere. Ein anderes wäre natürlich die Maschine, wären Menschen nicht zum Dienst an ihr genötigt, und täten es, solange sie es aus eigenem Erwägen für sinnvoll halten. Das Grundeinkommen, und me. nur dieses ist geeignet, die Menschen von unge- wünschter Arbeit zu befreien. Arbeitslosigkeit durch 'Rationalisierung' lässt sich nicht als das Moment für ein Grundeinkommen nehmen; hier reichte immer die Verteilung verblei- bender Arbeit auf alle Arbeitsfähigen, was freilich einen Fortschritt dar- stellte, zumindest wenn mit Arbeit hier körperliche gemeint wäre.
Das Grundeinkommen führt zur Überwindung des Zwanges zur Arbeit, aber die, ohne Grundeinkommen stets partielle, nur einige Personen betreffende, Über- windung des Zwanges zur Arbeit führt nicht zum Grundeinkommen.
Der Grund für die Einführung des Grundeinkommen ist me. ein nichtmateriel- ler: Die Erkenntnis, das das Grundeinkommen das wesentliche Menschenrecht einer auf Recht bauenden, zur Einhaltung von Gesetzen verpflichtenden Ge- sellschaft, schon immer gewesen ist. Wir haben das bisher lediglich quasi vergessen!
liebe grüße bernd
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