Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"

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Autor Beitrag
tauschringe.info

Beiträge: 199


New PostErstellt: 16.05.05, 12:09     Betreff: Grundsätzliches zum BGE und zum "Transfergrenzenmodell"

Hallo Werner Noske,

als Antwort auf Deinen Beitrag, siehe unten

Bei der Einführung eines BGE gibt es einige RIESEN-Hürden auf der psychologischen Ebene zu überwinden,
hier mal die vier gravierendsten.

  1. "Das ist NIE finanzierbar!"
  2. "Das verführt nur Viele sich auf die faule Haut zu legen!"
  3. "Das gibt nur wieder einen RiesenBürokratie-Apparat!"
  4. "Und wo arbeiten dann die Leute die bisher im Sozialbereich dafür zuständig sind?"

ZU 1.: Das "Transfergrenzenmodell" (siehe http://file2.carookee.de/forum/Bedingungsloses-Grundeinkommen/file/558268/BGE-TransfergrenzenmodellVersP.xls?d) BEWEIST, dass es schon über den Rücklauf des BGE über die Basisteuer I von allen Beziehern, die über dem BGE "verdienen", plus einem moderaten Basissteuersatz II bei den Gutverdienenden über der Transfergrenze ALLEIN finanzierbar wäre, ALLES ohne irgendwelche Behörden-Inanspruchnahme, nur das Finanzamt ist weitgehend damit befasst!

So und jetzt MUSS der Parameter A aus der Tabelle in´s Spiel gebracht werden, ZUSAMMEN mit der Brainstormingtabelle! (siehe http://file2.carookee.de/forum/Bedingungsloses-Grundeinkommen/file/527263/BGE-Brainstorming.xls?d ) Denn was würde denn DIESES BGE alles ersetzen und ersparen? DAS müssen wir KONZENTRIERT darstellen! Z.B.:

a) Dieses BGE ersetzt weitgehend die "Sozialhilfe".
b) Dieses BGE ersetzt komplett das "Kindergeld".
c) Dieses BGE ersetzt komplett die "Grundsicherung im ALG-Bereich", auf alle Fälle "Hartz 4".
d) Dieses BGE ersetzt eine "Grund-Rentenversicherung".
e) Dieses BGE ersetzt ziemlich komplett die "Lohnnebenkosten".

zu 1.a): Wenn das BGE in der Höhe des jetzigen Grundbetrages gezahlt wird, stellen sich fast Alle Familien, Alleinerziehende und sonstige Mehrpersonenhaushalte besser wie jetzt. Besonders, wenn die Steuerpflicht z.B. erst bei der doppelten Höhe des BGE einsetzt. Wie würde sich das wohl auf die Bereitschaft wieder Kinder zu haben auswirken? Ähnlich wie Frankreich oder Schweden + andere nordische Länder?
Was sagt die Statistik dazu zu den bisherigen Transfers PLUS Bürokratie?

zu 1.b): ALLE Kinder würden sich dann besser stehen, auch wenn sie von zuhause ausziehen und z.B in WG´s gemeinsam mit anderen studieren, sich künstlerisch betätigen, lernen, oder was auch immer! Das BGE würde auch alle Aktivitäten fördern, die die Bürger GEMEINSAM machen! Hier liegt z.B. ein Riesen-Potezial bei Tauschringen, Seniorengenossenschaften, Mehrgenerationen-Wohnmodellen etc. usw. Alles von den Leuten SELBST gewollt und initiiert! Was sagt die Statistik dazu zu den bisherigen Transfers PLUS Bürokratie?

zu 1.c): Um ALLE Versicherungen jenseits dieses Grundbetrages kümmern sich die Leute zusammen mit den Arbeitgebern selbst. Als Bestandsschutz bekommen Alle deren Anspruch das BGE im 1. Jahr Arbeitslosigkeit übersteigt eine staatlich bezahlte Police der Versicherung nach freier Wahl des Betreffenden für ihre bisherigen Ansprüche. Was sagt die Statistik dazu zu den bisherigen Transfers PLUS Bürokratie?

zu 1.d): Hier gilt sinngemäß das was in 1.c) gesagt ist. Was sagt die Statistik dazu zu den bisherigen Transfers PLUS Bürokratie?

zu 1.e) M.E. fast DER wichtigste Punkt! Die Lohnnebenkosten würden nur mehr die Beträge sein, die in 1.c) +1.d) tariflich oder privat als "Zusatzsicherungen" vereinbart werden. Hier würde m.E. ein Wettbewerb bei den Arbeitnehmern einsetzen, der interessant für die Betriebe ist. Für mich gehört die Krankheits-Grundsicherung unbedingt zum BGE, siehe dazu die Brainstormingtabelle. Was sagt die Statistik dazu zu den bisherigen Transfers PLUS Bürokratie?

ZU 2.:
Wenn das BGE in der Höhe der bisherigen Sozialhilfe bezahlt würde, ist das kein Argument! Ich plädiere auch dafür, das BGE in der Einführungsphase aus Akzeptanzgründen für die Gesamtbevölkerung in dieser Größenordnung anzusiedeln. Wenn die Steuerpflicht z.B. erst bei der doppelten Höhe des BGE einsetzt, werden SEHR Viele die bisher schwarz gearbeitet haben gerne offizielle und legale Arbeit und Nebenjobs annehmen, z.B. auch für wenig Geld im sozialen Bereich wenn sie z.B. dafür passable Zusatzrentenansprüche bekommen, siehe 1.c)+d). Der Mensch ist an und für sich kein "Faultier"! M.E. werden dann die Arbeitgeber "ordentlich" bezahlen müssen - und das ist dann gut so! Was sagt die Statistik dazu zu den bisherigen Transfers PLUS Bürokratie?

ZU 3.: Das genaue Gegenteil würde eintreten! Mit einem Wahsinns-Einsparpotential! Siehe dazu 1.a) bis e) Die einzige Verwaltung die damit weitgehend befasst wäre sind die Finanzämter. Ich plädiere auch dafür, dass dort erheblich das Personal aufgestockt wird, schon alleine darum, um eine vernünftige Überprüfung aller Steuerzahlungen zu gewährleisten. Denn auch hier liegt ein Riesenpotenzial, Steuerbetrug sollte so ziemlich unmöglich gemacht werden. Heutzutage kann fast jeder Dahergelaufene Ganove im MWSt-Bereich fast risikolos die Gemeinschaft betrügen. Was sagt die Statistik dazu zu den bisherigen Transfers PLUS Bürokratie?

ZU 4.:
Siehe dazu ZU 3.) , hier wäre ein erheblicher Teil der freiwerdenden Leute einsetzbar. ... Natürlich wäre das auch ein Strukturwandel, der entsprechend zu bewältigen wäre. Aber immer noch mit wesentlich weniger Kosten wie ein "Weitergestöpsele"! Was sagt die Statistik dazu zu den bisherigen Transfers PLUS Bürokratie?

Was sagt die Statistik dazu zu den bisherigen Transfers PLUS Bürokratie? DAS IST DIE STÄNDIG WIEDERKEHRENDE HAUPTFRAGE!!

Wir müssen hier NICHT mit genauesten Zahlen und Statistiken operieren! Es reicht, wenn wir die staatlichen Statistiken dazu hernehmen und eigene Annäherungs-Schätzungen bringen. (siehe dazu http://file2.carookee.de/forum/Bedingungsloses-Grundeinkommen/file/527261/STATIStiken.pdf?d ) Ein wenig sollen schon noch die hierfür zuständigen Gremien zu tun haben! ABER DAZU KÖNNEN WIR SIE ZWINGEN!
Insbesondere wenn wir NACHVOLLZIEHBARE Berechnungen vorlegen! Und dazu sind wir JETZT mit dem "Transfergrenzenmodell" mit unterschiedlichsten Parametern und dem Einfügen und BEWUSSTMACHEN der oben beschriebenen Einsparungs-Transfers + Bürokratie in der Lage!

Bin gespannt, was Euch Allen dazu einfällt!

Konzentriert dazu auch meine Meinung und Vorschläge zum kompletten Umbau unseres Sozial- und STEUERsystems, denn OHNE parallelen Umbau des Steuersystems hat die Einführung eines BGE wenig Sinn: http://file2.carookee.de/forum/Bedingungsloses-Grundeinkommen/file/554677/buergergeld408.pdf?d

Ciao Peter Scharl

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

aus Verstänlichkeitsgründen nochmal Dein letztes Mail:

----- Ursprüngliche Nachricht -----
Von: (Partei03.de)
Gesendet am: Sonntag, 15. Mai 2005 10:36
An: (Forum Grundeinkommen - Allgemeine Diskussion zum Grundeinkommen)
Betreff: [Forum Grundeinkommen] Re:

Lieber Peter Scharl,


Zitat: tauschringe.info
anscheinend habt Ihr Euch NICHT gründlich mit dem "Transfergrenzenmodell" der Ulmer AG zum BGE auseinandergesetzt. Denn dann wäre Euch aufgefallen, dass auf er HP http://Bedingungsloses-Grundeinkommen.carookee.de nicht nur die Exel-Tabelle mit dem Transfergrenzenmodell steht, die übrigens als einen sehr wichtigen Eingabeparameter den Faktor A nennt (Additional - unten mehr dazu), sondern dass es dazu extra noch einige ergänzende Dateien gibt.

Du kannst uns schon glauben, daß wir uns mit den Berechnungen intensiv auseinandergesetzt haben. Und wir haben uns auch die zusätzlichen Dateien dazu angesehen, die zugegebenermaßen wie das neue Carookee-Forum zuu dem Zeitpunkt teilweise noch nicht existierten bzw. uns nicht zugänglich waren.


Zitat: tauschringe.info
Ein sehr großer Vorteil des "BGE-Transfergrenzenmodell" von Prof. Pelzer und Ute Fischer ist der Parameter A (additional), in den man/frau Werte einsetzen kann, die sich nach Einführung des BGE als Einsparungen ergeben.

Nun, so einen Parameter A gab es zu dem Zeitpunkt ENde 2004/Anfang 2005, als wir das Modell gesehen haben, noch nicht. Auch keine Brainstorming-Vorlage.


Zitat: tauschringe.info
Besonders die vorletzte "Brainstorming"-Tabelle ist in diesem Punkt äussest wichtig! SELBSTVERSTÄNDLICH ist es absolut klar, dass der "gordische Knoten" der heutigen Miseren nur durch umfassende Umgestaltungen zu ändern ist! Siehe dazu auch mein vor 5 Jahren erstmals versandtes Fax: http://file2.carookee.de/forum/Bedingungsloses-Grundeinkommen/file/554677/buergergeld408.pdf?d Macht bei diesem "Brakinstorming" mit!"

Nun, ich freue mich, daß du schon vor 5 Jahren soweit warst, das alles so klar zu sehen. Das läßt hoffen, daß wir es dann vielleicht auch gemeinsam schaffen werden, mal ein neues Modell aufzustellen, daß halt nicht auf dem existierenden Steuermodell + zusätzlicher Steuern aufbaut, sondern auf echten Reformen.

Denn das war ja mein eigentlicher Kritikpunkt am Modell der Ulmer Gruppe. Ein Faktor A ändert ja nichts am Prinzip. Solche im Nachhinein versprochenen "Additionals" werden ja bekanntermaßen von Politikern nach dem Wahltag üblicherweise schnell wieder vergessen!

Meiner Meinung nach ist der Masse der Bevölkerung ein BGE-Modell nur dann zu vermitteln, wenn man grundsätzlich nicht auf eine Finanzierung zusätzlich zum derzeitigen Steiermodell aufsetzt, sondern das "Additional A" von Anfang an zur tragenden Säule der Berechnung macht.


Zitat: tauschringe.info
Das Verdienst von Prof. Pelzer und Ute Fischer ist aber ganz sicher, die Finanzierbarkeit auch als isoliert zu sehende Massnahme zu BEWEISEN!

Na, genau das sagte ich doch in meinem Beitrag auch.


Zitat: tauschringe.info
Also auf geht´s! Lassen wir unsere Gedanken stürmen! Aber bitte auch auf gangbare Stufen achten, damit wir den Mitbürgern verschiedene, für diese AKZEPTABLE Wege und Einstiege aufzeigen können. Können durchaus sehr unterschiedlich ausfallen. ABER VERMITTELBAR M Ü S S E N SIE SEIN!


Genau meine Meinung. Und wie gesagt. Ich denke, dafür müssen wir das Problem anfangen aufzuteilen - d.h. die einzelnen jetzt gezahlten Summen und die zu finanzierenden Summen für verschiedenene Bevölkerungsgruppen wie Rentner, heutige Arbeitslose, Studenten usw. in einzelnen Excel-Tabellen gegenüberzustellen und auszurechnen.

Hat denn jemand Zeit und Lust, sich da mal eines Teilbereichs anzunehmen und einen ersten Zahlenansatz aus den zur Verfügung stehenden Statistiken in Tabellenform zu bringen?

Dann können wir hier die dabei auftretenden Schwierigkeiten in der Interpretation der Zahlen und den Folgeberechnungen diskutieren. Ich denke - nur so werden wir die Fallstricke und Denkfehler finden, die oft in solchen Berechnungen stecken.

Gruß
Werner Noske
Parteivorsitzender Partei03.de


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