Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"

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Autor Beitrag
Vossp Flickflack

Beiträge: 123

New PostErstellt: 01.06.05, 22:34     Betreff: Fw: Re: Das Grund- Partei03, Lohnsteuer und frans. Nein

Noch einmal an die Diskutanten Noske, Teetz und G. Koch,

ich muss zu dem untenstehenden Brief leider eine Korrektur vornehmen, da mir beim Kopf-rechnen ein Schritt verloren ging. Die Monatsbeträge, mit denen ich auf der Basis von 1996
ein BGE in DK gerechnet hatte.
Brutto pro Monat also: 1.670 ?
Netto pro Monat : 1.117 ?

Der dazugehørige, berechnete Bruttosteuersatz war 31,4; der gewählte Bruttosteuersatz von 35 % auf alle Formen von Geldtransfers von einer Steuereinheit auf eine andre (abgesehen von normalen Transfers aus schon besteuerten Einnahmen innerhalb einer Ehe und Taschengeld an Kinder und Enkelkinder) war vorbeugend angenommen, um eventuellen Steuerausfällen in einer Übergangsphase entgegenzuwirken oder aber um gleichzeitig Staatsschulden abbauen zu können.

Mit freundlichem Gruss
Peter Voss

----- Original Message -----
From: Peter Voss
To: @carookee.com
Sent: Tuesday, May 31, 2005 4:15 PM
Subject: Re: [Forum Grundeinkommen] Re: Das Grund- Partei03, Lohnsteuer und frans. Nein


An die Diskutanten Noske, Teetz, G.Koch.

ich nehme nur zu den wenigen Zeilen, die hierunter stehen, Stellung. Das geschieht unter dem eurigen Text.
----- Original Message -----
From: "Günter Koch" <@carookee.com>
To:Sent: Tuesday, May 31, 2005 12:16 PM
Subject: [Forum Grundeinkommen] Re: Das Grundeinkommensmodell der Partei03


"Tobias Teetz" <@carookee.com> schrieb:


> Lieber Werner Noske,

Text an Werner Noske gelöscht

> Lieber Günter Koch,
>
> auf Berechnungen wird man kaum nicht verzichten können.

Es müßte doch jedem sofort auffallen, daß es Unsinn ist, wenn ich einem Steuerzahler einen Geldbetrag wegnehme und ihm gleich einen Teil des Geldes als Bürgergeld zurückgebe.
Nähme man ihm diesen Differenzbetrag garnicht erst weg, so wäre das eine Vereinfachung. An der Sache änderte sich nichts.
Nur könnte man dann nicht behaupten, daß auch der Steuerzahler Bürgergeld bekommen habe.
Dann bekämen das Bürgergeld nur noch die Bedürftigen. Der Name "Bürgergeld" wäre dann allerdings nicht mehr gerechtfertigt, dann wäre es z.B. Sozialhilfe. Da sind wir genau im jetzigen System - ohne Bürgergeld.

Wenn dieses so akzeptiert werden kann, könnte man darauf aufbauend weiter diskutieren.
Ich bitte daher ggf. um Zustimmung.

Dieser Teil der Diskussion sieht mir häufig danach aus, als ob die entsprechenden BGE-befürworter nicht wünschen, dass die Mehrverdienenden an der Finanzierung des BGE teilnehmen sollen. So lässt sich das auf jeden Fall übergeordnet und summierend sehen.

Ich habe die BGE-frage einmal auf der Grundlage des Rechenschaftsberichts der DK-regierung von 1996 durchgerechnet. Ein BGE, gestaffelt nach Alter von 45 % bzw Funktion im Leben 75 für Studierende und AZUBIS und abhgetreppt über 10 Jahre vom 65'igsten Lebensjahr von 100 auf 80% bei den Pensionen.

und von etwa Brutto-BGE von 2.000 Euro/Monat, liess sich durchführen unter folgenden Bedingungen: (Brutto-BGE entspräche bei den vorrausgesetzen 33% Lohnsteuer 1.340 Euro/Monat als Nettoleistung, was ich vorziehen würde - sieh Begründung unter Pkt 4; wenn keine Abzüge möglich sein sollen, dann bedarf es keiner Bruttoleistung beim BGE).
1.. Abschaffung von 100.000 erstattbaren Verwaltungsstellen von etwa 900.000 aktuell.
2.. Abschaffung von Gewerbe- und Landwirtschaftssubventionen bei Beibehaltung aller Kunstsubventionen und freier Ausbildung.
3.. Beibehaltung der
4.. Abschaffung aller Abzugsmöglichkeiten in Verbindung mit Löhnen, Einkommen, Einkünften, Abfindungen, Alimentationen, Ertäge, Gewinne, Renditen, Renten, Erbe, Legate, Fondsgaben und -ausschüttungen etc., etc.
5.. 35 Prozent als Lohnsteuerprozent vom ersten Euro an. (enthält eine 30-prozentige Erhöhung der Lohnbesteuerung im Verhältnis zur heutigen, realen Besteuerung. Diese 35% werden z.Z. nur von den Einkommensschwächsten bezahlt, während die realen Bruttosteuersätze für die Einkommensstärksten bei 21% (brutto) liegen.
6.. Die Allphasenverbrauchssteuer bzw. MwSt. bleibt bei 25 Prozent liegen.
7.. Die Arbeitslosen- Kranken und Invalidenversicherung verbleibt im System.
Ich bin mir klar darüber, dass das deutsche Steuer und Versicherungssystem ganz anders aufgebaut ist. Aber ganz unterschiedlich kann die Finanzierung eines ausreichenden BGE's bestimmt nicht aussehen.

Die Hauptfrage aber war: wie sieht es mit dem BGE aus. Ist es wirklich so wahnsinnig, wie da behauptet wird, ein BGE auszubezahlen und es gleich wieder durch die Steuer hereinzuholen? Nein, es ist nicht mehr wahnsinnig, als das Geld gleich wieder durch die Verbrauchssteuer hereinzuholen. Andersweitig könnte man auch sagen, warum sollen die Alten überhaupt eine Rente bekommen, wir können sie ja in Kasernen leben lassen und ihnen zu essen geben. Ist natürlich alles Quatsch.

Aber was ist an der Auszahlung des BGE an Alle richtig? - Dies ist sehr einfach zu beantworten: wenn alle in der Bevölkerung eine Mitbesitzerschaft haben sollen, dann müssen sie fühlen können, dass sie alle etwas für die Steuern, die sie bezahlen, erhalten.
Der Einkommensstarke erhält also via BGE eine Gutmachung für die weggefallenen Abzugsmöglichkeiten und bekommt dadurch auch ein Interesse daran, dass diese Abzugsmöglichkeit = BGE höchstmöglich ist.

Man kann dies auch in einen Zusammenhang mit der Zurückweisung des EU in Frankreich sehen.
Wenn man alles Politiker-. og Analytikergeschwafel vergisst, dann wollen die Leute eine Sicherung ihres Lebensunterhalts auf passender Höhe haben. Und sie wissen, das freier Markt bei ungleichen Bedingungen nur bedeuten kann, dass die schwächeren unter ihnen - und das könnten mehr sein, als man so gemein hin annimmt - dann wie die Armen in den USA oden durch die letzten 20 Jahre in England vegetieren müssen ohne Krankenversicherung und im Pappkarton usw.

Wenn die Eliten schon Freien Markt wollen und Kapitalismus pur, dann bitte mit einem hohen BGE, an dessen Finanzierung die Eliten teilnehmen sollen und müssen.

Im Augenblick, das kann man deutlich an allen Vorschlägen sehen, die die sozialen Sicherungs-systeme betreffen, da wollen sie sich still, klamm und heimlich aus der Verantwortung und dem Mitleiden verabschieden.

Die Franzosen haben es wieder einmal am deutlichsten begriffen. Möge dies auch unter den Einkommenschwachen in Deutschland geschen. Hoffentlich begreifen die BGE'er gleich welcher Strickart in D auch, dass die Zeit für einen möglichen ersten Schritt für die Durchsetzung der BGE-ansprüche jetzt gekommen ist .

Bemerkt bitte, das Angela Merkel sich schon so weit rechts aussen als ultraliberal aus dem Fenster gelehnt hat, dass ihr Wahlsieg durchaus nicht länger so wahrscheinlich, wie es z.Z. geglaubt wird, ist, wenn die Sozialdemokratischen Parteiungen diese ultraliberalen Aussagen recht zu nutzen wissen.

Und hierzu könntet Ihr unter Aufgabe von irrealen Lächerlichkeiten beitragen, indem ihr ihnen (S usw ) BGE-voraussetzende oder -schaffende Aussagen abtrotzt. Da kann ich leider als Ausländer wenig zu beitragen.

Mit freundlichen Grüssen.
Peter Voss


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