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Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"
* 14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs". *
Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des "Netzwerk Grundeinkommen", Näheres: http://Grundeinkommen.INFO . Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste, Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
* Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird. * Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet. Es kann also JEDEr Beiträge lesen, die Dateien ansehen und auch downloaden. Die Dateien sind auch verlinkbar. Wer mitschreiben will, muss sich anmelden, auch mit Pseudonym. Die Berechtigung muss bestätigt werden. Bitte die Frage "Warum..." beantworten. *
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Autor |
Beitrag |
Vossp Flickflack
Beiträge: 123
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Erstellt: 01.06.05, 22:58 Betreff: Re: Steuerdebatte |
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Lothar Michel,
es mag ja alles richtig sein, nur hätte ich gerne den Steuersatz für die Allphasen-Brutto-Umsatzsteuer. (ABU) Ich habe mir das Modell der Schweizer ABU angeschaut. Mir ist nicht ersichtlich inwieweit sie sich von unser dänischen Mehrumsatzsteuer unterscheiden sollte; und die ist immerhin 25 %, und da ich viele Jahre lang Gewerbetreibender gewesen bin, bin ich mit Steuerfragen so einigermassen theoretisch und praktisch vertraut.
Deshalb erscheint es mir die Annahme, dass die ABU besser wirkt als eine Bruttosteuer auf Geldtransfers von einer Steuereinheit auf die andre nicht korrekt zu sein, da ein sehr viel Verdienender ganz einfach nicht so viel verbrauchen kann wie eine Plainsteuer auf die Einkommen (Geldtransfers) sicher einbringen würde. Beide Steuern, sowohl die ABU, die Allphasenbruttoumsatsteuer (ABS) wie die Bruttolohnsteuer wirken in einem geschlossenen Kreislauf auf gleiche Weise, wenn wir einen gleichen ABS-prozentsatz auf alle Waren vorraussetzen. Das würde dann hierzulande bei den von mir gemachten Vorraussetzungen zu einem ABUsatz von 35 + 25 = 60 Prozent Allphasensteuer führen.
Ich habe schon häufiger darauf aufmerksam gemacht, dass Unterschiede in der ABS oder ABU zwischen Nachbarländern zu einer riesigen Einkaufsumlegung von einem Steuerbereich in den anderen stattfindet. Und je höher der Steuersatz, desto deutlicher merkt es auch der nicht so sehr befahrene Bürger des Landes. Bedenken Sie auch bitte, dass die Grenzen innerhalb der EU offen sind für private Einfuhren für den Hausbedarf.
Wie hoch ist ihren Berechnungen nach AS, um alle Leistungen im Wohlstandsstaat abzudecken, das müsen Sie schon mal erzählen, und dieses besonders jetzt, wo auch Holland die EU-verfassung abgelehnt hat und wahrscheinlich auch, weil sonst die sozialen Errungenschaften verloren gehen?
Mit freundlichem Gruss Peter Voss ----- Original Message ----- From: lmr To: Forum Grundeinkommen - Allgemeine Diskussion zum Grundeinkommen Sent: Wednesday, June 01, 2005 4:13 PM Subject: [Forum Grundeinkommen] Re: Steuerdebatte
Lieber Peter Voss,
ausschließlich mit Verbrauchssteuern lassen sich sehr wohl sämtliche Staatsausgaben finanzieren - jedoch nur über eine Allphasen-Brutto-Umsatzsteuer, die möglicherweise sogar deutlich kleiner als 1 % sein dürfte. Wenn dann das Produkt exportiert wird, geht lediglich die allerletzte Phase der Besteuerung verloren, dafür liefern wiederum die Importe diese letzte Steuerphase. Insofern findet eine weitgehende Kompensation statt. Die Besteuerung des Verbrauchs halte ich deshalb für so immens wichtig und unabdingbar, weil es zu einer massiven Nachfrageorientierung der Märkte führt, die dringend geboten ist. Außerdem ist es die gerechteste Steuerverteilung überhaupt, denn wer ohnehin aus dem Vollen schöpfen kann, trägt am meisten zum Gemeinwohl bei und genau das ist mit Einkommenssteuersätzen nicht der Fall. Wertschöpfung realisiert sich über die Zirkulation des Geldes, deshalb macht es Sinn, in allen Phasen dieser Zirkulation einen sehr geringen Bruchteil als Steuer abzuzweigen. Und die Nachfrageorientierung sorgt für den bewussten Umgang mit Resourcen und die Nachhaltigkeit der Produkte. Ebenso wichtig ist die Abschaffung der Soll- und Habenverzinsung, denn sie ist die eigentliche Ursache für die Etablierung des Geldmarktes, der über den Handel mit Finanzderivaten zu den riesigen Geldakkumulationen geführt hat und weiterhin astronomische Geldmengen an den Börsen binden, die de facto dem Gütermarkt entzogen bleiben. Dabei werden wiederum horrende Mengen an Buchgeld "produziert", über das nur wenige Finanzgurus in maßloser Verschwendung verfügen, während weltweit viele Millionen Menschen verhungern. Diese Form der Zirkulation muss zerschlagen werden und das kann nicht von einer bürokratischen, selbstherrlichen, realitätsfernen Überadministration erwartet und erreicht werden, sondern ausschließlich über eine Entkopplung von den zinsbehafteten Währungen durch lokale alternative Wirtschaftskreisläufe, wie sie zwar noch punktuell jedoch bereits weltweit gerstreut entstehen.
Schönen Gruß
Lothar Mickel
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