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Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"
* 14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs". *
Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des "Netzwerk Grundeinkommen", Näheres: http://Grundeinkommen.INFO . Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste, Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
* Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird. * Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet. Es kann also JEDEr Beiträge lesen, die Dateien ansehen und auch downloaden. Die Dateien sind auch verlinkbar. Wer mitschreiben will, muss sich anmelden, auch mit Pseudonym. Die Berechtigung muss bestätigt werden. Bitte die Frage "Warum..." beantworten. *
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Autor |
Beitrag |
matthias_dilthey
Beiträge: 130
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Erstellt: 06.06.05, 03:10 Betreff: Re: Steuerdebatte |
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Zitat: Partei03.de
Zitat: lmr
ausschließlich mit Verbrauchssteuern lassen sich sehr wohl sämtliche Staatsausgaben finanzieren - jedoch nur über eine Allphasen-Brutto-Umsatzsteuer |
Sorry, aber das kann so nicht richtig sein. Aus welchem Grund sollte z.B. eine reine Finanzierung aller Staatsausgaben über die Mehrwertsteuer nicht möglich sein - mal unabhängig davon, ob das sinnvoll wäre oder nicht? |
Richtig!
Zitat:
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum du so auf diese Allphasen-Brutto-Umsatzsteuer schwörst. Die wurde doch bei uns aus guten Gründen abgeschafft. Was soll daran der große Vorteil sein? |
Weder das Netto-, noch das Bruttosystem alleine können die Aufgabe meistern. Erst in Kombination wird ein Schuh daraus!
Zitat:
Nur dass auf den ersten Blick die Prozentsätze niedriger sind und man der normalen Bevölkerung damit vortäuschen kann, daß sie weniger bezahlen muss?
Das ist doch reine Illusion, auch wenn du unterstellst, daß damit dann Unternehmer mehr von dem Steuerkuchen tragen würden. Das Gegenteil ist der Fall. Der Mittelstand würde damit noch weiter und schneller kaputtgeschröpft. |
Es kann doch nicht angehen, daß Unternehmen sich aus der steuerlichen und sozialen Verantwortung stehlen können, in dem Betriebsmittel oder auch der Porsche voll steuerfrei bleiben/werden.
Zitat:
Diese Steuer würde nur zu einer weiteren Konzentration auf Großkonzerne führen, die den kompletten Zwischenhandel ausschalten, was ja auch so schon versucht wird. |
Daher schlägt die PfsG ja auch diesen Steuermix von unter 5% Sozialumsatzsteuer (Allphasen-Brutto) und einer "normalen" MwSt von ca. 15% vor, bei einhergehendem Lohnsteuerfreibetrag von ca. 2.800,-- Euro / Monat.
Zitat:
Und die schlagen die Steuern einfach auf die Preise drauf, wogegen der Endverbraucher sich nicht wehren kann.
Letztlich zahlt diese Art von Steuern immer der Endverbraucher. |
Das ist doch bei jeder Art von Steuern so. Jedoch kann man mit der Art der Steuern und deren Erhebung steuern, wie Du selber schreibst:
Zitat:
Und du förderst mit der Ausschaltung der Zwischenhändler die Vernichtung von immer noch mehr Arbeitsplätzen. Das Gegenteil wäre im Sinne des Arbeitsmarkt sinnvoll. Je mehr Zwischenhandelsstufen es gibt, desto mehr Arbeitsplätze benötigt man. |
Es ist aber doch völlig kontraproduktiv, Arbeitsplätze zu erhalten, die wir nicht brauchen! Produktiv ist, sich soviel Arbeit zu machen, wie nötig ist, um uns Bürgern ein vernünftiges Auskommen zu ermöglichen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger! Daß dazu auch eine vernünftige Verteilung von Gütern gehört, sollte klar sein. Aber Handelsstufen aufrecht zu erhalten, um sich nutzlose (denn es geht ohne genauso gut) Arbeitsplätze zu erhalten, ist schlicht weg kontraproduktiv!
Zitat: lmr
Die Besteuerung des Verbrauchs halte ich deshalb für so immens wichtig und unabdingbar, weil es zu einer massiven Nachfrageorientierung der Märkte führt, die dringend geboten ist. Außerdem ist es die gerechteste Steuerverteilung überhaupt, denn wer ohnehin aus dem Vollen schöpfen kann, trägt am meisten zum Gemeinwohl bei und genau das ist mit Einkommenssteuersätzen nicht der Fall. |
Zitat:
Unterliegst du da nicht einem Denkfehler? Die Leute, die mehr Geld einnehmen als sie ausgeben können, zahlen doch damit dann im Verhältnis weniger Steuern als die Kleinverdiener. Die Kleinen müssen nämlich ihr gesamtes Einkommen wieder verbrauchen, zahlen also auf jeden ihrer Euros Steuern. Diejenigen, die soviel einnehmen, daß sie es nicht mehr vollständig ausgeben können, zahlen auf das gehortete Geld dagegen keinerlei Steuern.
Ich denke, allein mit einer Verbrauchssteuer wird man mit Sicherheit nicht auskommen, wenn man eine gerechte Verteilung der Steuerlast auf alle Bevölkerungsgruppen erreichen will. |
Wir haben heute im Prinzip 4 Steuerarten: Lohn/Einkommen, Gewinn, Umsatz und Vermögen. Lohnsteuern und Umsatzsteuern sind von der Wirkung absolut ähnlich, das hat Matthias schon etliche Male überzeugend begründet. Gewinn und Umsatz zu besteuern, macht Sinn. Denn dadurch wird zusätzliche Wertschöpfung begründet.
Vermögen zu besteuern heißt, Substanz zu verkleinern. Und das kann (von wenigen Ausnahmen abgesehen) nicht Sinn einer Besteuerung sein. Aufgabe der Steuer ist, den Zuwachs gerecht zu verteilen.
Zitat:
Und aus volkswirtschaftlicher Sicht ist gehortetes Geld recht sinnlos. Es führt genau zu der Situation, die wir derzeit haben - zu einer künstlichen Geldknappheit, die eigentlich vom Staat ausgeglichen werden müßte, um die Wirtschaftskreisläufe (Konjunktur) gleichmäßig am Laufen zu halten.
Man müßte also doch logischerweise eher das Horten von Geld bestrafen und darauf mehr Steuern einziehen anstatt den Verbrauch seines gesamten Einkommens mit besonders hohen Steuern zu bestrafen wie du das vorschlägst - oder?
Mit freundlichen Grüßen Werner Noske Parteivorsitzender Partei03.de
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Es gibt kein gehortetes Geld, außer unter dem Kopfkissen. Das ist aber volkswirtschaftlich nicht relevant. Da führt Ihr jetzt keine saubere Trennung zwischen Vermögen und Umlaufvermögen in volkswirtschaftlichem Sinn durch.
Liebe Grüße
Christiane Heinzig Präsidium PfsG
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