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Forum Grundeinkommen
Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen"
* 14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs". *
Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des "Netzwerk Grundeinkommen", Näheres: http://Grundeinkommen.INFO . Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste, Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
* Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird. * Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet. Es kann also JEDEr Beiträge lesen, die Dateien ansehen und auch downloaden. Die Dateien sind auch verlinkbar. Wer mitschreiben will, muss sich anmelden, auch mit Pseudonym. Die Berechtigung muss bestätigt werden. Bitte die Frage "Warum..." beantworten. *
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reiner
Beiträge: 35 Ort: 35460 Staufenberg
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LOthar Samuel Tesche
Beiträge: 267
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Erstellt: 22.04.05, 19:38 Betreff: Re: Nils beim Arbeitsamt
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Hallo Reiner,
selten so gelacht über den kleinen Nils (beim Arbeitsamt).
Je ernsthafter man das Leben und sich selbst beobachtet, umso humorvoller sollte es sein. In Zukunft werden wir hier sicher auch ein wenig mehr Spaß miteinander haben können, nachdem die Zunft der Ernsthaften konsequenterweise das verlassen wird, gegen das sie so vehement gestimmt hat.
liebe Grüße LST
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reiner
Beiträge: 35 Ort: 35460 Staufenberg
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Erstellt: 23.04.05, 12:33 Betreff: Re: Nils beim Arbeitsamt
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Hallo,
also, mir hat jetzt jemand eindringlich erklärt das die Urheberrechte beim Bayrischen Rundfunk liegen und die kenne nix und die Gema und das könnte teuer werden. Deshalb habe ich den Link jetzt wieder _weg gemacht, weil dann der Spaß aufhört. Ich hoffe es haben sich trotzdem alle amüsiert.
Hier gibts die Seite von Nils: http://www.antenne.de/antenne/comedy/nils allerdings habe ich da gestern nix runterladen können. ?
Gruß
Reiner Schmidt
Am Freitag, 22. April 2005 17:38 schrieb LOthar Samuel Tesche:
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LOthar Samuel Tesche
Beiträge: 267
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Erstellt: 23.04.05, 15:55 Betreff: Re: Nils beim Arbeitsamt
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Hallo lieber Reiner,
da kannst du Dich ja jetzt echt glücklich schätzen, daß Valerie nicht mehr mitliest, die hätte Dir jetzt einen langen Vortrag darüber gehalten, was man tun darf und nicht tun darf, womöglich hätte sie sich gar aus einem unerfindlichen Grund in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt gefült, zumal der Inhalt des Stückes frauenfeindliche Sequenzen zum Inhalt haben könnte (je nach Interpretationsmuster). Aber wegen so Kleinigkeiten passiert einem nichts, schließlich willst du es ja nicht weiterverkaufen.
Herzliche Grüße LST
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reiner
Beiträge: 35 Ort: 35460 Staufenberg
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Erstellt: 24.04.05, 12:31 Betreff: Re: Nils beim Arbeitsamt+Softwarepatente
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Hallo,
obwohl ich das gar nicht beabsichtigt hatte sind jetzt zwei Themenbereiche, die ich bisher getrennt gesehen hatte, auf der gleichen Ebene zusammengewachsen.
Es ist erstmals so auf dieser Welt, das eine Idee, Musik, Konstruktion, Erfindung, Software usw., einmal entwickelt, in Sekunden, x-beliebig oft vervielfältigt, ohne Qualitätsverlust, auf dem ganzen Planeten zur Verfügung stehen kann. Mit dieser Realität kommt das bisherige Rechtssystem der Urheberschaft und Patente Erteilung, welches in materiellen Dingen begründet ist, nicht mehr klar, sie entgleitet der Kontrolle. Viele Menschen empfinden kein Unrecht darin eine CD zu kopieren oder (auch proprietäre) Software kostenlos zu benutzen. Das gesunde Empfinden der Menschen passt sich hier viel schneller der Realität an, als das juristische System. Diese Diskrepanz wird umso deutlicher wenn man Kampagnen wie z. B. des Bertelsmann Konzerns betrachtet, die darauf abzielen durch Androhung von Kriminalisierung schon bei Kids ein Unrechtsbewusstsein zu erzeugen, das einen Musikdownload nur bei gleichzeitigem Entstehen eines Magengeschwürs zulässt.
Erstrebenswert wäre nach meinem dafürhalten eine völlige Öffnung und vollkommen freie Zugänglichkeit zu allen Informationen, die Menschen je erschaffen haben. Das wirft dann aber die Frage auf, wie sollen die Erschaffer belohnt werden, denn das haben sie verdient (meistens), die Ingenieure, Softwareentwickler, Künstler (der Nils), Erfinder usw. Darauf gibt es zur Zeit keine schlüssigen Antworten, fest steht aber das ein bedingungsloses Grundeinkommen einen ersten vernünftigen Sockel darstellen könnte und der auch Menschen außerhalb von Monopolkonzernen schöpferisches Schaffen erlauben würde.
Um jetzt aus diesem schon veralteten Rechtesystem noch so viel wie möglich herauszupressen, versuchen seit einiger Zeit hauptsächlich Microsoft und Konsorten über den europäischen Rat und gegen die Entscheidungen des europäischen Parlaments ein Patentrecht für Software in Europa durchzusetzen.
mehr Informationen dazu hier: http://www.ffii.org/index.de.html
Sollte dies gelingen, hätte dies erhebliche Folgen für die weitere Entwicklung der Menschen, führt dies doch dazu das kleine Firmen oder gar einzelne Entwickler gleichzeitig immer Rechtsanwälte beschäftigen müssen, die sich dann mit ganzen Heerscharen anderer Advokaten auseinander setzen müssen, um den dann bald unüberschaubaren Dschungel von Patentinhabern Lizenzen abzukaufen, bzw. um festzustellen das die eigene Entwicklung nicht verwendet werden darf, da schon wer anders die Rechte dafür besitzt. Ein Zustand, der von seiner Logik her, zur Arbeitsbeschaffungsmaßname für Advokaten wird, ansonsten aber zur Selbstblockade allen Fortschritts führen wird.
Niemand braucht das Rad zweimal erfinden, besonders bei Software ist es doch selbstverständlich einmal geschriebenen Code immer wieder einzubeziehen. Nicht umsonst benötigt ein M$ Betriebssystem mit den entsprechenden Programmen ein vielfaches an Speicherplatz als z. B. ein Linux System.
Soweit zu diesem etwas artfremden Thema, aber bei näherem hinsehen gehört alles irgendwie zusammen.
Gruß
Reiner Schmidt
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Valery Mahony-Janssen
Beiträge: 40
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Erstellt: 24.04.05, 14:07 Betreff: Re: Nils beim Arbeitsamt+Softwarepatente
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On Sun, 24 Apr 2005 12:31:04 +0200 reiner wrote:
> Um jetzt aus diesem schon veralteten Rechtesystem noch so viel wie > möglich herauszupressen, versuchen seit einiger Zeit hauptsächlich > Microsoft und Konsorten über den europäischen Rat und gegen die > Entscheidungen des europäischen Parlaments ein Patentrecht für > Software in Europa durchzusetzen. > > mehr Informationen dazu hier: > http://www.ffii.org/index.de.html
Zunächst einmal finde ich es sehr gut, daß dies endlich einmal an- und ausgesprochen wird und möchte dies noch ein wenig ergänzen.
Wer sich gegen diese völlig widersinnigen Softwarepatente, die nur den Giganten der Branche (also den Monopolisten) zugute kämen, zur Wehr setzen und auch weiterhin für ein von Softwarepatenten freies Europa eintreten möchte, kann dies bei Eurolinux durch die Unterstützung einer Petition:
http://petition.eurolinux.org/index.html?LANG=de
> Sollte dies gelingen, hätte dies erhebliche Folgen für die weitere > Entwicklung der Menschen, führt dies doch dazu das kleine Firmen > oder gar einzelne Entwickler gleichzeitig immer Rechtsanwälte > beschäftigen müssen, die sich dann mit ganzen Heerscharen anderer > Advokaten auseinander setzen müssen, um den dann bald > unüberschaubaren Dschungel von Patentinhabern Lizenzen abzukaufen, > bzw. um festzustellen das die eigene Entwicklung nicht verwendet > werden darf, da schon wer anders die Rechte dafür besitzt. Ein > Zustand, der von seiner Logik her, zur Arbeitsbeschaffungsmaßname > für Advokaten wird, ansonsten aber zur Selbstblockade allen > Fortschritts führen wird.
Um das noch ein wenig konkreter und anschaulicher zu machen, hier nur mal ein Beispiel: Es hätte u.a. zur Folge, daß die Entwickler der sog. Open-Source- Software (GNU/Linux, OpenBSD bzw. zahlreiche Open-Source- Programme) ihre Arbeit, die sie ja absolut freiwillig (meist in ihrer Freizeit) verrichten, ab sofort einstellen müßten. Sie dürften fortan der Öffentlichkeit keine Programme (z.B. das Office- Paket OpenOffice.org oder das Grafikprogramm The Gimp etc.) mehr kostenlos zur Verfügung stellen. Nach der Einführung dieser unsinnigen Patente würden sie praktisch krimininalisiert und müßten ihre Arbeit ab sofort einstellen. Die Nutzer dieser kostenlos zur Verfügung gestellten Software hätten auf jeden Fall das Nachsehen, aber auch die weitere Entwicklung guter und vor allem sicherer Software würde insgesamt be- und teilweise sogar völlig verhindert.
> Niemand braucht das Rad zweimal erfinden, besonders bei Software > ist es doch selbstverständlich einmal geschriebenen Code immer > wieder einzubeziehen. Nicht umsonst benötigt ein M$ Betriebssystem > mit den entsprechenden Programmen ein vielfaches an Speicherplatz > als z. B. ein Linux System.
BTW, auch M$ hat in seiner Anfangszeit sehr vieles praktisch nur abgekupfert (man kann selbstverständlich nicht unendlich oft völlig neuen Programmcode "erfinden"), nichtsdestotrotz erdreisten sich allerdings nun gerade diese Giganten der Branche, Softwarepatente auch für Europa zu fordern und dies notfalls unter Androhung von Nachteilen (Arbeitsplatzabbau etc.) durchzusetzen - hier nachzulesen:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,341905,00.html
(leider unterstützt die Forensoftware diese Form von URLs nicht - bitte deshalb in voller Länge markieren, kopieren und in die Adresszeile des Browsers einfügen - dann einfach nur noch aufrufen:-) > Soweit zu diesem etwas artfremden Thema, aber bei näherem hinsehen > gehört alles irgendwie zusammen.
Natürlich gehört das zusammen! Man braucht nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, daß solche Patente das Aus für viele Entwickler von Open-Source-Software und desweiteren auch für zahlreiche mittelständische IT- Firmen bedeuten, also u.a. auch den weiteren Abbau von Arbeitsplätzen zur Folge haben und somit noch mehr Menschen in die Armut treiben würden.
Die Entwicklung von Software ist in den meisten Fällen zeit- und kostenintensiv (auch wenn dies von vielen Computernutzern leider keinesfalls eingesehen wird - das ist übrigens auch ein Grund, weshalb immer mehr freie Programmierer ihren Support inzwischen völlig eingestellt haben). Softwareentwickler aus dem Open- Source- Bereich investieren oft genug beides, Zeit und Geld auf freiwilliger Basis, um der Öffentlichkeit gute und sichere Software (in den meisten Fällen kostenlos!) zur Verfügung zu stellen. Es geht sicher nicht darum, daß es ihnen die Nutzer ihrer Software danken (jeder Entwickler kennt das Problem, kennt seine User und erwartet das schon gar nicht mehr), es leuchtet allerdings nicht ein, warum sie für ihre freiwillige Arbeit nun behindert und auch noch bestraft werden sollen.
Es ist in der Tat höchste Zeit, daß ihre Arbeit und ihr Engagement in diesem Bereich zumindest schon einmal durch ein garantiertes und bedingungsloses Grundeinkommen existenziell abgesichert wird. Wer darüber hinaus noch verhindern will, daß es zu einem Europa der Softwarepatente (eigentlich werden sie ja Logikpatente genannt) und damit zu einem weiterem Abbau von Arbeitsplätzen kommt, kann dies selbstverständlich mit der Petition auf Eurolinux - siehe oben.
Greetz Val
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Günter Koch
Beiträge: 169 Ort: Erlangen
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Erstellt: 24.04.05, 14:13 Betreff: Re: Nils beim Arbeitsamt+Softwarepatente
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Hallo Reiner,
in dieser Sache stimme ich Dir voll zu.
Die fast unübersehbaren Urheberrechtsschutze erschweren uns das Leben beträchtlich. Mit einem anderen Währungssystem könnte das womöglich ganz abgeschafft werden. Das würde noch weitere umfangreiche Veränderungen mit sich bringen.
Günter Koch
----------------------------- "reiner" <@carookee.com> schrieb:
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Valery Mahony-Janssen
Beiträge: 40
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Erstellt: 24.04.05, 16:38 Betreff: Re: Nils beim Arbeitsamt+Softwarepatente
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On Sun, 24 Apr 2005 14:13:02 +0200 "Günter Koch" wrote:
> Die fast unübersehbaren Urheberrechtsschutze erschweren uns das > Leben beträchtlich.
Natürlich tun sie das. Es liegt doch für jeden vernünftig denkenden und kalkulierenden Menschen auf der Hand, daß dadurch die freiheitlich-demokratischen Rechte eines jeden Einzelnen auf völlig absurde Weise weiter beschnitten werden sollen - und das geht beiweitem nicht nur die Entwickler bzw. Programmierer etwas an.
Beispiel: Ein Netz-Teilnehmer beschließt, eine eigene Homepage ins Netz zu stellen, seine Besucher eventuell noch durch interaktive Seiten (ein Forum, ähnlich wie dieses etc.) daran teilhaben zu lassen. Enthalten seine Seiten nun auch nur ein einziges Element, auf welches sich ein anderer bereits die Patente gesichert hat, würde er zukünftig mit kostenpflichtigen Abmahnungen rechnen müssen (es ist sicher kein Zufall, daß sich Amazon schon jetzt die Patente auf Karteireiter gesichert hat). Solche Abmahnungen können allerdings verdammt teuer werden und das wird insbesondere viele private Seitenbetreiber zur Aufgabe zwingen, gerade dann, wenn sie sich in der Codiersprache von Webseiten (HTML bzw. XHTML) nicht auskennen und stattdessen sogenannte Fertigseitenbauer benutzt haben (aber auch, wenn sie sich in den diversen Programmiersprachen nicht auskennen, müssen ihre Rechte geschützt werden und und auf jeden Fall erhalten bleiben!)
Wie bereits erwähnt, läßt sich dieser Unfug im Moment noch verhindern - zumindest läuft die von Eurolinux ins Leben gerufene Petition noch.
Greetz Val
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