Forum Grundeinkommen Offenes Forum zum Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen" * 14.05.2005: Die Administration dieses FORUMs wird ab heute von den Nutzern dieses FORUMs gestaltet. Siehe dazu im FORUM Beitrag in "Infos zur Nutzung des FORUMs". *
Dieses FORUM dient der Diskussion von Ideen zum BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMEN. Es war zuerst ein FORUM des "Netzwerk Grundeinkommen", Näheres: http://Grundeinkommen.INFO. Die Sprecher+..Innen des Netzwerkes betreiben seit April 05 eine eigene Mailingliste, Näheres: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen.
* Die Nutzer dieses FORUMS haben sich trotzdem mit Mehrheit für die Beibehaltung dieses FORUMs ausgesprochen, das weiterhin wohl auch hauptsächlich das weitere Vorgehen von http://Grundeinkommen.INFO begleiten wird. * Das FORUM ist z.Zt. versuchsweise ÖFFENTLICH geschaltet. Es kann also JEDEr Beiträge lesen, die Dateien ansehen und auch downloaden. Die Dateien sind auch verlinkbar. Wer mitschreiben will, muss sich anmelden, auch mit Pseudonym. Die Berechtigung muss bestätigt werden. Bitte die Frage "Warum..." beantworten. *
Armut ist geil?! Billiglohn und Mindesteinkommen in Deutschland
26.-28. November
Reihe Arbeitswelt II
Ev. Akademie Meißen in Kooperation mit dem DGB Sachsen
Niedriglohn und Armut sind eine Realität. Und sie weitet sich aus. Müssen Grenzen nach unten eingebaut werden und wenn ja, wie? Sowohl das Thema Mindestlohn für Beschäftigte als auch der Problemkreis der Grundsicherung für alle werden momentan heiß diskutiert - meist jedoch getrennt voneinander. Wir wollen beide zusammenbringen: Erwerbslose ebenso wie Arbeitnehmer und Arbeitgeber - und ihre VertreterInnen; kirchliche und nichtkirchliche.
In der Tradition der Akademie-Veranstaltungen zur Arbeitswelt wollen wir über den Tellerrand schauen, offen und kritisch Fragen stellen (können) und Antworten suchen jenseits der öffentlich-medialen Diskussion und der jeweiligen Organisationsinteressen.
Organisationsteam:
Ronald Blaschke, Dresden, Martina Große, Dresden, Markus Schlimbach, Dresden, Johannes Roscher, Zschopau, Dr. Bettina Musiolek, Meißen
Vorbereitungsmaterial:
Synopse zu Mindesteinkommen mit Querverbindungen zum existenzsichernden Erwerbseinkommen von Ronald Blaschke
Dies wird in der Woche vor Beginn der Veranstaltung an alle angemeldeten TeilnehmerInnen verschickt.
Freitag, 26. November
Ab 16:00 Stehcafé und Anreise
18:15 Abendessen
19:00 – 22:00
Begrüßung: Bettina Musiolek & Markus Schlimbach
Hearing „Berichte aus der Zukunft der Armut – Einkommen ohne Auskommen“
· Silvio Thiersch, Call Center
· Angelo Lucifero, Bürgerinitiative gegen Billiglohn
· Felicitas Fröb, Freiberuflerin
· Ralf Steinle, connexx.av Leipzig
Moderation: Lena Bröckl, attac Berlin
TACH – Theater unterm Dach Chemnitz
„eins und alle“ (Auszüge)
Dokumentartheater nach Tonbandprotokollen (ca. 60 min)
"Eins und Alle" basiert auf sehr persönlichen Gesprächen mit den TeilnehmerInnen. Ein authentisches Bühnenwerk, das allen Beteiligten Räume eröffnet - zur Darstellung, zur Selbstfindung, zum Vor- und Nachdenken, zum Berühren und Berührtwerden, zum Wahrnehmen und Mitfühlen, zum Über-sich-Selbst-Hinauswachsen.
Sonnabend, 27. November
8:00 Wort zum Tag: Barbarakapelle: Bettina Musiolek
8:15 Frühstück
9:00 Begriffe:
Grundeinkommen und Grundsicherung – Ronald Blaschke (15 min) existenzsicherndes Erwerbseinkommen, gesetzlicher Mindestlohn – Bettina Musiolek (15 min) Fragen & Antworten Moderation: Martina Große, Dresden
10:00 Kaffeepause
10:30 – 12:15 Unser Begriff von Arbeit
Ende der klassischen Erwerbsarbeitsgesellschaft - Einkommen ohne (Erwerbs-)Arbeit – Zukunft der Arbeit?
Angela Klein, Euromärsche gegen Erwerbslosigkeit, (10 min) Wolfram Otto, Basic Income Earth Network BIEN, (10 min) Andrea Maurer, Universität der Bundeswehr München (20 min) Wolfgang Belitz, Industriepfarrer Unna/ Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (20 min) F&A Einkommen für alle und das Ende des Normalarbeitsverhältnisses löst Fragen nach dem Sinn von Erwerbsarbeit,der Rolle, die Erwerbsarbeit in der Gesellschaft spielt und nach der Zukunft von Arbeit und Erwerbsarbeit aus.
Moderation: Martina Große, Dresden
12:30 – 13:30 Mittagessen
13:30 – 16:30 Vorstellung verschiedener Modelle der Grundsicherung und des existenzsichernden Erwerbseinkommens und ihrer Protagonisten
Forum 1
Moderation: Johannes Roscher
· Bedarfsunabhängiges Grundeinkommen: Ralf Welter, Kath. Arbeitnehmerbewegung KAB Aachen
· Mindestsicherung der ÖTV: Bernhard Jirku, ver.di
· Europäisches Mindesteinkommen: Angela Klein
Jeweils: 15 min statement.
Dazwischen 15 min Kaffeepause
Forum 2
Moderation: Lena Bröckl
Dr. Ulrich Walwei, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg: (30 min)
- Entwicklung der atypischen und Niedriglohnbereiche seit 20 Jahren,
- volkswirtschaftliche Wirkungen dieser Bereiche,
- Auswirkungen von Hartz, soweit bekannt, - Erfahrungen aus anderen westeuropäischen Ländern mit Mindestlohn, - diskutierte Modelle (Kombilohn...)
F&A 30 min
Kaffeepause: 15 min
Pro und Contra gesetzlicher Mindestlohn
· Angelo, verdi Thüringen + BI gegen Billiglohn
· Uwe Bruchmüller, IG BCE Leipzig
· Thomas Hoffmann, IG BAU Sachsen
· Volkmar Heinrich, Gewerkschaft NGG
Vereinigung der Sächs. Wirtschaft: hat abgesagt.
(Jeweils 15 min)
F&A 45 min
16:30 – 16:45 Kaffee & Kuchen
16:45 Was haben Grundeinkommen und Mindestlohn miteinander zu tun? Ergänzen sie sich, oder brauchen wir nur eine Lösung?
Angela Klein, Bernhard Jirku, Ralf Welter, Thomas Hoffmann
Moderation: Bettina Musiolek
18:30 Abendessen
20:00 – 23:00 Film und Diskussion – Nach(t)gespräche
Sonntag, 28. November
8:15 Frühstück
9:00 – 11:30 Podiums- und Publikumsdiskussion:
· Vorstellung der Ergebnisse der Foren and der Plenumsdiskussion am Vorabend
· Wie positionieren sich politische Parteien zu Grundsicherung und existenzsicherndem Erwerbseinkommen? VertreterInnen sind eingeladen.
· Feedback und Abschluss
Moderation: Markus Schlimbach
12:00 Gottesdienst im Dom zu Meißen
13:00 Mittagessen– Kaffee/Tee – Abreise
Bettina Musiolek, Studienleiterin „Arbeitwelt & Wirtschaft“ an der Ev. Akademie Meißen
Tel. 03521-4706-16,
Markus Schlimbach, Referent Arbeitsmarktpolitik, DGB Sachsen
0351-8633-104,
Anmeldung über Evangelische Akademie, Tagungsgebühr und Übernachtung DZ 76,40 EZ 85,40 € Studierende, Arbeitslose u. a. Personen mit geringem Einkommen erhalten auf Anfrage eine Ermäßigung. Tel. 03521 - 47060.
Erstellt: 11.11.04, 15:30 Betreff: Re: Erst Geld dann Arbeit - nicht umgekehrt!druckenweiterempfehlen
.... Im großen wird sich das Preis/Lohnniveau an die umlaufende Goldmenge anpassen. Es kommt also nicht darauf an möglichst viel Gold zu haben, es geht auch mit weniger. Das Bürgergold wird dann eine Größe annehmen von der man ohne einen Zuverdienst davon leben kann. Eine konkrete Zahl kann ich für das BG allerdings nicht angeben, auch nicht für die Preise und Löhne.
+++++++++++
Und was passiert, wenn ein tüchtiges Mitglied sein Guthaben in Gold wechselt und das Gold hortet oder es ins Ausland bringt?
Erstellt: 12.11.04, 15:35 Betreff: Re: Erst Geld dann Arbeit - nicht umgekehrt!druckenweiterempfehlen
"Muslix" <@carookee.com> schrieb: > .... > Im großen wird sich das Preis/Lohnniveau an die umlaufende Goldmenge > anpassen. Es kommt also nicht darauf an möglichst viel Gold zu haben, es > geht auch mit weniger. Das Bürgergold wird dann eine Größe annehmen von der > man ohne einen Zuverdienst davon leben kann. Eine konkrete Zahl kann ich für > das BG allerdings nicht angeben, auch nicht für die Preise und Löhne. > > +++++++++++ > > Und was passiert, wenn ein tüchtiges Mitglied sein Guthaben in Gold wechselt > und das Gold hortet oder es ins Ausland bringt? > > Gruß > > Muslix
Hallo Muslix,
um Störungen in einem System auszugleichen muß ein Regelmechanismus zur Wirkung kommen.
Wenn ein Wirtschaftsteilnehmer das eingenommene Gold in einem Tresor sperrt, ist das kein nennenswerter Schaden. Wenn er das immerfort tut, so ist auch ein Tresor bald voll. Dann müßte ein zweiter- dritter usw. Tresor beigestellt werden. Je größer das Golddepot wird umso größer wird die Gefahr, daß es gestohlen werden könnte. Alleine die Angst wäre schonmal ein Antrieb dafür das Gold zur Bank zu bringen. Täten das tatsächlich viele Menschen, so würde weniger Gold zur Staatsbank zurückfließen. Das hätte zur Folge, daß alle Staatsausgaben, wozu auch das Bürgergeld (in Gold) zählt, gekürzt werden müßten. Daraus folgt:
Alle diejenigen, die ihr Gold unmittelbar vom Staat beziehen, das sind die Nur-Bürgergeldempfänger und darüber hinaus alle anderen, die im Auftrag des Staates tätig sind, bekommen weniger Gold. Daraus folgt: - diese Menschen können sich weniger kaufen (zunächst unverändertes Preisniveau vorausgesetzt). - der Handel kann weniger verkaufen - die produzierende Wirtschaft wird die Produktion drosseln - Handel und Produzenten sind nicht mehr ausgelastet - es entsteht ein Spielraum für die Preisgestaltung, die Preise werden sinken - dann bekommen die Leute für das geringere Gold wieder ebenso viel Waren wie vor der Goldhortung
Das Preisniveau hat sich an die geringere umlaufenden Goldmenge angepaßt. Probleme gibt es immer nur während der Veränderungen. Da es anzunehmen ist, daß die Goldhortung einigermaßen konstant sein wird, sehe ich darin kein Problem.
Sollte ständig Gold ins Ausland abfließen, sodaß sich die umlaufende Goldmenge laufend verringert, so würde das zu ständigem Preisverfall (Deflation) führen. Ich setze voraus, daß das andere Land das gleiche Konzept mit Goldwährung hat. In dem Land, in das das Gold hin fließt, vermehrt sich dagegen die Goldmenge (das Gold wird weniger wert). Dort wird die Wirkung umgekehrt sein, die Preise werden steigen. Das führt dazu, daß es für dieses Land lukrativ wird in Deutschland einzukaufen, weil dort die Preise deutlich niedriger sind. Damit fließt das Gold wieder zurück. Auch hier stellt sich ganz automatisch ein gerechtes wirtschaftliches (stabiles) Gleichgewicht ein. (ich nehme an, daß Du den Unterschied zwischen einem stabilen und einem labilen Gleichgewicht kennst). Das bedeutet allerdings nicht, daß der Wohlstand in beiden Ländern gleich ist, er wird sich an die jeweiligen Gegebenheiten wie Bodenschätze, Klima, Landschaft, Mentalität der Menschen u.s.w. anpassen.
Ich hoffe damit diese Fragen ausreichend beantwortet zu haben. Solltest Du noch detailliertere Fragen haben, dann frage bitte. Das gilt natürlich auch für alle anderen Mitleser.
„Meine Gedanken gehen auch an die Flutopfer mit der Hoffnung, wir können alles Menschenmögliche tun, solche Naturkatastrophen künftig zu verhindern, dabei aber auch auf die menschengemachten Katastrophen hinweisen - Kriege, Unterdrückung und soziale Fehlentwicklungen. Da kann jeder etwas tun.“
Wär ja echt nicht schlecht, wenn wir Menschenkinder Naturkatastrophen verhindern könnten, aber ich glaub nich dran, dass es uns jemals gelingen wird, Verschiebungen der Erdkruste zu verhindern oder so.
Du schreibst:
“Die frustrierten Äußerungen von Lothar Samuel Tesche bezüglich dieses Forums teile ich nicht. Ich freue mich über jeden interessanten Neuzugang. Auch schätze ich neue Informationen in diesem Forum.“
He,he, he! Du hast das falsche Puzzleteil erwischt, lieber Ernst Ulrich. Wenn ich meinen Mitmenschen ein wenig Feuer unter den Arsch mache, dann heißt das lange noch nicht, dass ich frustriert bin (frustrare= vergeblich). Alles klar ? (*frechgrins*)
Du schreibst:
„ Aber wir drehen uns im Kreis, wenn wir uns ständig gegenseitige Zustimmung signalisieren und z.T. ausgefeilte Gesetzestextentwürfe lesen müssen. Das heißt für mich, den letzten Schritt für den ersten zu tun.“
Stehst heut’ mit den Topoi auf Kriegsfuß? (*schadenfrohgrins*)– Naja, egal. Du meinst gewiß, den letzten Schritt vor dem ersten tun, oder? Also so meine ich es nicht. Du musst auch nicht irgendwelche ausgefeilten Gesetzestexte lesen. Du musst nur das tun, was Dein Gewissen Dir anempfiehlt. Du kannst aus einem riesengroßen Topf die Stücke herausfischen, die Du für die besten hältst. Wir sind hier keine Dogmatiker, die vorschreiben, welche Stücke wir rausholen dürfen und welche nicht…..
Du schreibst:
„Ich halte es dann für sinnvoller, Leserbriefe zu schreiben, Informationsveranstaltungen organisieren und in anderen Organisationen für unsere Sache zu werben.“
Genau ! Das Gehirn kennt weder selbst eine Scham, noch sind ihm fantasiemäßig Grenzen gesetzt. - man kann kleine Zettel mit klugen Sprüchen zum Bedingungslosen Grundeinkommen schreiben und sie in der Stadtbücherei in diverse Bücher stecken…. - man kann die kleinen Zettel irgendwo hinkleben oder hinkleistern, - man kann das auch mit A4 oder A3 Blättern tun, - man kann vor seinem Geschäft eine Stelltafel aufstellen, auf der etwas zum Bedingungslosen Grundeinkommen steht, - man kann Leserbriefe schreiben, - man kann Informationsveranstaltungen organisieren - man kann sich Meinungsknöpfe selber machen oder machen lassen, - man kann in Geschäften in denen man einkauft fragen, ob man diverse Plakate aufhängen darf (auch im Wartezimmer des Hausarztes …und wenn man ne schöne Handschrift hat, kann man selbst ein gutes Plakat gestalten. - man kann scheinheilig in Zeitungsredaktionen anrufen, und sagen, dass man es nicht gut fände, dass ausgerechnet die eigene Lieblingszeitung nichts über das Bedingungslose Grundeinkommen schreibt, - man kann in der vollbesetzten Bahn nach einem erhaltenen und beendeten Mobilphonanruf so tun als sei das Gespräch noch nicht beendet und sagen: „Ja klar weiß ich, was man unter einem Bedingungslosen Grundeinkommen versteht, soll ichs dir erklären?“ - Auf einem Waldspaziergang kann man auf den Waldboden mit einem Stock etwas in die Erde ritzen ( „Für ein Bedingungsloses Grundeinkommen!“) - man kann sich vornehmen, eine Stunde in der Woche außerhalb der eigenen vier Wände etwas fürs Bedingungslose Grundeinkommen zu tun (paar Flugblätter zum Thema in Briefkästen einwerfen)…hält auch den Kreislauf fit! - In der Firma kann man den Betriebsrat bitten, etwas zum Bedingungslosen Grundeinkommen ans schwarze Brett heften zu dürfen (es ist ja nichts parteipolitisches…deshalb ist es auch wichtig, dass das Grundeinkommen für jeden Menschen gedacht ist, auch für Milliardäre und Unternehmer…so kann keine Spaltung zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen entstehen) - Man kann auf einer Betriebsversammlung darüber einen Kleinen Vortrag halten - man kann für Überraschungseffekte sorgen… man betritt ahnungslos einen „vornehmen“ Fahrstuhl und sieht ein Dina4 Flugblatt mittels Tesafilm neben den Knöpfen kleben.
Und zu guter Letzt:
Noch einen kleinen Aphorismus zum Schluß:
“Ein ermutigendes Wort an ein verzagtes Ego: Keine Bange, wenn jeder an den Anderen denkt, dann ist doch auch für Dich gesorgt!
In diesem Sinne, herzlichst Ernst Ullrich Schultz“
Naja, da finde ich meine Lebensmaxime etwas kraftvoller (*grins*):
Liebe, Arbeit und Wissen sind die Quellen unseres Daseins, und wir sind auf der Welt, diese Dinge zu vervollkommnen! (Wilhelm Reich und Lothar Samuel Tesche)
Erstellt: 07.01.05, 00:03 Betreff: Lieber Michael und Dein Tauschringdruckenweiterempfehlen
Lieber Michael,
Du schreibst:
„... Wenn wir ihnen die notwendigen Güter jedoch nach bisher üblichen Wirtschaftsgebahren verkaufen wollen, müssen wir die so entstehenden Einnahmen versteuern, damit die Gemeinschaft das Geld für ein BGE hat. Nachteil dieser Variante ist, wir brauchen einen umfangreichen Apparat für diese Umverteilung. Solange wir uns vom etablierten Geldsystem mit unserem BGE abhängig machen, werden wir es sehr, sehr schwer haben das ganze zu finanzieren. Deshalb müssen wir die Diskussion in Richtung eines selbst emittierten "Geldsubstituts" lenken. In der Praxis funktioniert das z.B. im www.tauschring-ww.de seit 1.6.2004. Dort wird ein monatliches Bürgergeld von 500 Talenten ausgezahlt.
Gruß Muslix“
Einen umfangreichen logistischen Apparat werden 82 Millionen oder 6,3 Milliarden Menschen immer benötigen um ihre erstellten (produzierten) Waren austauschen zu können (ich weiß, dass Du das hier nicht behauptet hast)…
Eines ist klar: so lange die gesamte Menschheit nicht übereingekommen ist, das Geld generell abzuschaffen - und das kann nur die Menschheit als Gesamtheit tun-, solange werden wir uns damit „rumschlagen“ und uns davon abhängig machen müssen.
Deine Tauschringidee ist eine gute Sache (obwohl Du mir leider immer noch nicht erklärt hast, obwohl ich darum bat, was ein TALENT ist !), aber es ist eben eine, die n e b e n dem herrschenden System existiert. Ein Talentland im Euroland. Es ist wohl so aufgebaut (das Talentland), dass es das herrschende Euroland überhaupt nicht berühren muß, um existieren zu können –zumindest so lange es dem demokratischen Kapitalismus nicht gefährlich wird. Weil ich alle Dinge immer so betrachte, dass sie weltweit Gültigkeit erlangen können, bin ich der Auffassung, dass die Menschheit nicht zwei Welten gleichzeitig erschaffen soll: Nämlich eine Welt, die sie tagtäglich für den weltweit herrschenden demokratischen Kapitalismus schafft, und eine, die sie für ihr Privat“vergnügen“ schafft….. so eine Art globalistischer Feudalismus; die gesamte Menschheit ist Leibeigener des demokratischen Kapitalismus und darf täglich 16 Stunden arbeiten. Von den 16 Stunden darf die Menschheit 10 Stunden für sich behalten. Die restlichen 6 Stunden gehören den Herrschern der Welt, weil diese die Menschheit beschützen (so wie früher der Fürst seinen Leibeigenen bei Gefahr gestattete, in seiner Burg Zuflucht zu suchen).
Ich weiß, lieber Michael, dass du genauso wenig wie ich an eine baldige Verwirklichung des Bedingungslosen Grundeinkommens glaubst (das demokratisch kapitalistische System wird unter dem Vorwand, die Demokratie schützen zu müssen, alles vernichten, das sich ihm gefährlich nah in den Weg stellt – ich kann da als Lektüre nur die Notstandsgesetze empfehlen), da aber für mich nur eine g e m e i n s a m e Welt aller Menschen in Frage kommt (also nicht eine Welt, in der die Reichen noch reicher werden wollen, um den Armen etwas davon abgeben zu können), trete ich für ein Bedingungsloses Grundeinkommen ein. Das selbstverständlich von Nation zu Nation unterschiedlich ausfallen wird, da der Lebensstandart nicht in allen Ländern der gleiche wie bei uns ist. Wenn jedoch nach und nach alle Länder ein Bedingungsloses Grundeinkommen einführen, werden sich die Länder ganz anders entwickeln können --- und wenn alles schnell geht, könnten schon in 150 bis 200 Jahren sämtliche Nationalstaaten aufgehört haben zu existieren und die Menschheit dazu übergegangen sein, ebenso das Geld – die größte Geißel der Menschheit – der Vergangenheit angehören zu lassen.