Gruppe Enigma

X man · Ehemaliges Mitglied

Jetzt wird mir unheimlich. Das war gleichzeitig! Das Telefon klingelt und es schreit! Ausgerechnet heute hat Alfonso frei - ich hatte es vergessen! Die Köchin - nicht da. Nun, besser gesagt: Vorgestern entlassen. Der Chauffeur - besucht mit meiner Erlaubnis (Verdammt!) seine kranke Nichte. Mein Privatsekretär hat Mumms (unerlaubt! - er entwickelt in letzter Zeit eine Tendenz zum Anfälligen), der Hausjunge ist nicht aufzutreiben (war gestern schon so!) - und es ist nicht Freitag, wo die Hilfe für das Generelle kommt...

Gut, ich geh mal ran. Ich fühle mich auf einmal so hilflos. Wenn ich an meine früheren Tage denke...

Ja, bitte? Wer da?

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Mir war danach

Silke · Ehemaliges Mitglied Ort: Hotel werhaus

Hallo? Sind sie es? Wenn nicht, dann will ich gar nichts gesagt haben!

X man · Ehemaliges Mitglied

Ob sie mir - wer sie auch sind - ihren Namen sägten? Sonst bin ich es nicht!

(Puh. das fängt ja gut an)

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Mir war danach

Silke · Ehemaliges Mitglied Ort: Hotel werhaus

Es ist einfach zu spät. Tut mir Leid, ich muss ins Bett.
Ich rufe sie morgen wieder an.
Bei mir schreit es, bei ihnen auch?
Das kann jetzt aber warten. Irgendwann ist jeder Tag vorbei.

X man · Ehemaliges Mitglied

Hä?

Himmel, wer mag das gewesen sein? Sonderbar... Es schreit, hat diese Person gesagt, ansonsten hörte sie sich sehr abgeschnitten an. Also bin ich nicht der Einzige, der den Schrei gehört hat. Aber - warum tut niemand was?

Ob ich mal...

Mit Taschenlampe vor die Tür, so wie früher? Abenteuer, Gefahr, Risiko - was habe ich zu verlieren? Nun ja... Eine Menge. Da würde sich mancher Kleinstaat die Finger nach ablecken: Aktien, Fontainen, Grundbesitz, meine Gemäldesammlung, Anneliese, 14 Schweizer Konten, 9 in Liechtenstein, ein Urwald, eine bisher ungenutzte Südseeinsel...

Na ja, wenn ich jetzt immer weiter zähle, komm ich nie aus dem Haus. Ich wage es! Ich schaue nach!

Jetzt braucht es nur noch einen weiteren Schrei, damit ich weiß, wo ich nachgucken muss.

Puh... Und wenn es ein Liebespaar in Verzückung ist und ich störe? Na, jetzt guck ich erst recht mal nach. Liebe bei mir der Nachbarschaft? Die vergraule ich aber! Jawoll.

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Mir war danach

Gooetz · Administrator Beiträge: 10738 Ort: Hannover-Nordstadt

(Schnelle Schritte in der Parkanlage. Ein Schatten. Dann ein metallisch schnarrendes Geräusch. "Rrrtsch rrrtsch". Plötzliche Stille. Und ein roter Lichtpunkt wandert langsam über die Wand gegenüber dem Fenster.
War da vorhin nicht ein Knacken in der Leitung?)

Frauen neigen zum Gegenteil.

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Hier stand früher: "Frauen neigen zum Gegenteil." Aber jetzt nicht mehr.

X man · Ehemaliges Mitglied

Ich habe mitgetzählt. Ich habe vierzehneinhalb Schritte geschafft. Der letzte halbe war die Wendung. Jetzt bin ich wieder im Haus, und werde mir nun doch eine Garde anschaffen. Ich werde den Ostflügel ausbauen.

So.

Ich fühle Erleichterung. Home, sweet home...

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Mir war danach

Scriptor · Mitglied Beiträge: 3004 Ort: 2 Meter über meinen Füßen

Schreien scheint nutzlos. Es bringt nichts.
Was nun?
Ich fühle um mich herum, denn ich sehe immer noch nichts. Halt, sind das nicht Schritte? Da kommt doch wer?
Ich richte mich auf, was jedoch nur dazu führt, dass ich ein weiteres Mal erbreche. Die Schritte verschwinden wieder. Hab ihn wohl mit meinem Würgen verschreckt. Oder er hat es gar nicht mitbekommen.
Mittlerweile bin ich auf Knieen und fühle vor mir das Fenster, da stelle ich fest: ich bin gar nicht mehr blind, es ist einfach nur Nacht. In der Ferne leuchten die Fenster eines Herrenhauses.
Ich fühle mich, abgesehen davon, dass mein Magen immernoch rotiert wieder ganz recht. Ich sollte eine Notiz hinterlassen und verschwinden. Aber schleunigst. Komisches Aristokratenpack!

Johannes · Administrator Beiträge: 5382 Ort: Hannover

Ja, hier muss es sein. Ob ich klingeln soll? Vielleicht wirke ich authentischer, wenn ich mich über die Mauer schleiche und durch die Hintertür einsteige?
Nein, ehe ich den weißen Mann ins Tipi zu locken vermag, über dem die Sterne ziehen wie eine Büffelherde im Herbst, muss ich einmal sein Haus durch die Vordertür betreten haben, um ihm zu zeigen, dass ich mich seinen lächerlichen Regeln stelle. Außerdem hat er ja meine Kontonummer noch nicht.

Was war das? Ein Schrei? Ein Mann in Not? Ich will nicht fragen, ob er rot ist oder weiß, arm oder reich, ich muss ihm zu Hilfe eilen, ich bin Sklave meines Blutes und dessen meiner Väter, evolutionsbiologisch zur guten Tat verdammt.

Verdammt!

(ich schwinge mich lautlos über die Mauer und robbe in Richtung dieses Gartenhauses, das Messer zwischen den Zähnen und die Federboa auf dem Haupt. Ich muss dringend zusehen, meinen Original-Kopfschmuck wiederzufinden)

Das ist eigentlich alles.

Silke · Ehemaliges Mitglied Ort: Hotel werhaus

Ich möchte bitte gerne nach Istanbul. In mir erweckt sich langsam der Eindruck, alle seien schon mal da gewesen.