Graefinjutsch
Administrator
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Erstellt: 30.12.07, 16:17 Betreff: Re: Inspirationshilfe |
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Ich entschuldige mich schon vorher dafür, mir fiels nur irgendwie genauso ein....
Heimweh
Im Heim, da weht ein rauer Wind So kläglich friert das kleine Kind Der Vater weg, die Mutter blau Ihm ist’s im Bauch vom Hunger flau.
„Oh, bitte, Mutter, wach doch auf Der Müll, er stapelt sich zu Hauff Auf unsern Töpfen wächst der Schimmel Und meine Windel stinkt zum Himmel!“
Doch Mami lallt und dreht sich um Das Kind weint doller, wenn auch stumm Da plötzlich klopft es, bollert laut In eine Kammer wird das Kind verstaut.
„Nee, Kinder? Nie gehabt, wieso? Von wem gerufen? Der, ach so! Herr Nachbar W. wollt achtsam sein Nun denn, der säuft doch selber Wein!“
Das Schloss der Tür klickt leise zu Das Kind horcht ängstlich ob der Ruh Kein Ton dringt aus der Kammer raus Nach Tagen hört’ s Gejammer auf.
Und als nach Wochen Nachbar W. Dort unterm Fenster schippt den Schnee Da dringt Gestank vom Inneren raus W. stutzt und läuft ganz schnell ins Haus.
Niemand will’s wissen, was genau Wer falsch gemacht hat bei der Frau Die Mutter war’ s und derer auch Sagt man und meint Familienbrauch.
Und die Moral von der Geschicht: Sagt’ s Kinde Heimweh, meint ’s das nicht! Das Weh im Heime meint’ s da eher Ein Irrtum wiegt hier folgenschwer.
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