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Elektra
Administrator
Beiträge: 22587
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Erstellt: 16.03.04, 19:54 Betreff: Re: Korridore
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SPÄTER:
Cain drehte die Nachricht immer wieder in seinen Händen. Es war wie ein Zeichen,d ass sie gerade jetzt gekommen war. Jetzt, wo er überhaupt nicht mehr wusste was er tun sollte, wohin er gehen sollte. Aber sie war kein Lichtblick. Sei war ein Ruf in die Dunkehlheit. Aber da er da schon lange hineghörte, war es für ihn keine frage,d ass er ihr jetzt folgen würde. Die Aufforderung war sehr kurz und knapp und überraschenderweise hatte es sich so angehört, als sei sein Vater sehr wohl noch bei Verstand. Das hatte ihn am meisten gewundert. Als er ihn das letzte Mal gesehen hatte, war Kiran schon an der Grenze des Wahnsinns gewesen. Er war sich sicher gewesen,dass Azkaban den letzten Funken Verstand aus seinem Hirn gefressen hatte. Warum hatte er nur das GEfühl, dass er es die ganze Zeit geahnt hatte? Es hatte sich angefühlt, als würde er auf einen Abgrund zu steuern und wäre jetzt endlich an dessen Rand angelangt. Was er jetzt in der Hand hielt war nicht die Nachricht seines Vaters. Die hatte er, wie es darins tand sofort zerstört. Hier hatte er die Nachricht an Sylver. Er hatte das Gefühl als hielte ihn ein unsichtbares Band davon ab zu gehen, ohne Sylver noch etwas zu sagen. Dieser paar Zeilen waren die schwersten gewesen, die er in seinem ganzen Leben je geschrieben hatte. Mehrmals war er kurz davor gewesen, den Zettel zu zerreißen udn jetzt beeilte er sich, ihn abzuschicken, bevor er es sich noch einmal anders überlegte. Er hatte die Worte noch im Kopf.
Sylver Ich habe gedacht, dass jetzt alles wieder so ist, wie früher. Wie damals, als mir alles gleichgültig war, dass auch du mir wieder egal werden würdest. Ich dachte, dass wirklich alles nur eine Lüge war. Bevor ich gehe, wollte ich dir noch sagen, dass es nicht so ist. Ich kann dich immer noch bei mir fühlen. Du hast eine Lücke in mir zurückgelassen, die sich nicht schließen will. Cain.
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WilliamMisfit
Misfit
Beiträge: 1300
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Erstellt: 18.03.04, 18:00 Betreff: Re: Korridore
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Sylvester drehte die Nachricht langsam in seinen Händen, und er hatte ein mulmiges Gefühl, das immer größer und größer wurde. Zuerst hatte er die Nachricht nicht lesen wollen. Als er gesehen hatte, dass sie von Cain war, war sein erster Impuls gewesen, sie zu zerreißen, aber vielleicht stand ja eine Entschuldigung drin. Die Entschuldigung, die er verdient hatte. Aber es war viel schlimmer. Es klang wie ein Abschiedsbrief. Hatte Cain etwa vor, sich etwas anzutun...? Sylvester nagte unsicher an seiner Unterlippe. Cain hatte ihm so oft gesagt, was er ihm bedeutete, und dass sein Leben vorher leer gewesen war, dass er keinen Sinn gesehen hatte. Wenn dieser Sinn jetzt wieder weg war, dann... Dann konnte das in Kombination mit diesem Brief eigentlich wirklich nur eines bedeuten. Sylvester schluckte. Sein ganzer Ärger war dahin, und er hatte nur noch Angst. Angst um Cain. Und er wollte ganz und gar nicht, dass er einfach so aus seinem Leben verschwand. Das würde er nicht überwinden, das merkte er genau. Rasch steckte er den Zettel ein und hastete den Flur entlang, aus dem Schloss und in den Wald. Wenn Cain vorhatte, sich etwas zu tun, würde er sicher zu einer Stelle gehen an der sie oft zusammen gewesen waren. Eine Stunde lang suchte er den Wald ab. Nichts. Er rannte wieder ins Schloss und stolperte die Stufen zum Astronomieturm hoch, die schrecklichsten Bilder in seinem Kopf, die ihn erwarten würden wenn er die Tür öffnete, aber - nichts. Der Raum war leer. Frustriert steig er die Treppen wieder hinab und ging langsam den Korridor entlang. Er wusste überhaupt nicht, wo er hin sollte, aber es gab eigentlich nur einen an den er sich wenden konnte. Bei Professor Lupin hatte Cain Therapie, und der würde sicher etwas wissen. Sicher konnte er ihm helfen. Bestimmt. Oh, hoffentlich...
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Sevvie
Administrator
Beiträge: 22771 Ort: Spinner's End
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Erstellt: 28.06.04, 07:31 Betreff: Re: Korridore
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NOVEMBER
Severus kannte zum Glück eine Abkürzung zum Ausgang und so sah er gerade noch, wie Titus dabei war das Schloss zu verlassen. Mit wehendem Umhang lief er ihm nach. "Titus, warte!" rief er und sah erleichtert, dass Titus tatsächlich stehen blieb. Er lief auf ihn zu und blieb kurz vor ihm stehen. "Titus, bevor du irgendeine Entscheidung triffst, denk bitte noch einmal genau darüber nach" sagte er bittend. "Ich weiß, dass es hart ist, sehr hart sogar und euer Abschied war wirklich sehr unangenehm, aber du musst auch daran denken, wie sehr er dich all die Jahre belogen hat. Was er aus dir gemacht hat." Er legte Titus eine Hand auf die Schulter. "Lass es nicht zu, dass er dich jetzt auch noch so sehr manipuliert und dich unter Kontrolle hat. Rede wenigstens erst mit uns. Bitte."
Titus sah Severus aus wässrigen Augen an und zog den Brief aus der Tasche. "Aber er hat mir geschrieben, Severus", sagte er. "Er klang so verzweifelt... Er sagt, er liebt mich, und dass er sich ändern wird! Er muss doch eine zweite Chance bekommen! Jeder hat die verdient, oder etwa nicht? Will hat mir auch eine gegeben, und du hast sicher auch schon eine bekommen! Ich kann ihm das nicht verweigern, das ist doch unmenschlich..." Er sah Severus dringlich an, und sein Gesicht verzog sich leicht. "Ich vermisse ihn doch so! Jetzt schon! Ich weiß gar nicht, wie ich es alleine aushalten soll! Vor allem in den Nächten..." Er hatte schon fast Panik vor den Nächten ohne Louis. Er hatte in den letzten 27 Jahren kaum eine Nacht ohne ihn verbracht, und wenn es jetzt freiwillig oder notwendig gewesen wäre hätte er es ja noch einsehen können. Aber so... "Bitte, ich muss ihn sehen!", flehte er. "Er muss völlig am Ende sein, am Ende tut er sich etwas an..."
Severus überflog den Breif schnell und faltete ihn dann wieder zusammen. Dann sah er Tiutus durchdringend an. "Merkst du denn nicht, dass das auch wieder eine Art ist dich zu manipulieren, Titus? So schnell kann sich kein Mensch ändern, glaub mir. Er weiß nur, dass er dich auf diese Art am schnellsten wieder zurück bekommt. Wenn er an dein Mitleid appeliert. Ich glaube nicht, dass ihm auch nur bewusst ist, was er falsch gemacht hat. Und wenn du jetzt wieder zu ihm zurückkehrst wird sich nichts ändern. Nichts. Du musst wenigstens dir selbst Zeit geben, um herauszufinden was Du wirklich willst, Titus. Wenn du dir dann immer noch sicher bist, dass es wirklich dein eigener Wunsch ist mir Louis zu leben, werde weder ich noch Will dich aufhalten. Aber nimmm dir einfach etwas Zeit. Er wird sich sicher nichts antun." Er legte den Arm um Titus und versuchte ihn sanft wieder in Richtung seiner Zimmer zu führen.
"Aber... " Titus ließ sich etwas widerstrebend von Severus zurückführen. In ihm war alles durcheinander. Er wollte so verzweifelt bei Louis sein, aber Severus' Worte gaben ihm doch zu denken. Wie oft hatte Louis ihn schon manipuliert ohne dass er es gemerkt hatte? Wie oft war er ihm schon auf den Leim gegangen? Und wenn er ehrlich war - er wusste ja, dass Louis ihm nicht gut tat. Dass er ihn abhängig gemacht hatte, und schwach. Die Sache mit dem Gift war wirklich schlimm gewesen, und sie hatte ihn sehr schockiert. Und trotzdem liebte er Louis. Er hatte ihn betrogen und sich in einen anderen verliebt, aber 27 Jahre lang war er mit Louis zusammen gewesen, und all die Zeit hatte er sich nie einen anderen gewünscht. Nie. "Ich weiß gar nicht mehr, was ich tun soll", sagte er schwach. "Ich weiß ja, dass ihr recht habt... Aber ich vermisse ihn so, Severus. Jetzt schon. Wir waren fast 30 Jahre zusammen. 30 Jahre!! Das kann doch nicht... einfach so... vorbei sein..." Er brach wieder in Tränen aus und stützte sich leicht auf Severus. Will kam den Gang entlang gerannt. "Gottseidank, du hast ihn", sagte er außer Atem und ging sofort auf Titus' andere Seite, um ihn zu stützen. "Wein doch nicht, Titus. Hast du überhaupt schon etwas gegessen heute? ich würde sagen, wir essen jetzt erstmal zu Abend."
"Eine gute Idee" sagte Severus schnell. Zwar wusste er nicht, ob Titus jetzt nach Essen zu Mute war, aber was auch immer Titus jetzt ablenkte war gut. "Stimmt, du hast heute den ganzen Tag noch nichts gegessen, Titus" fügte Severus hinzu. "Dabei bist du sowieso schön schlanker als gut für dich ist. " Zum Glück ließ Titus sich jetzt relativ bereitwillig mitführen und sie kamen bald in Severus Räumen an. "ich werde etwas bei den Hauselfen bestellen. Gibt es etwas, was du gerne hättest, Titus?" er streichelte ihm über den Rücken.
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~ I know it's not considered right The way I live my days and nights But I always thought I'd rather be Considered lucky than good ~
..... ..... .....
~ Sevvie kann man nicht vergessen... er ist ein markerschütternder Schrei in der Geschichte der Menschheit... ~
*~* Wenn die Natur nur Perfektion erschaffen hätte, wo wären dann die vierblättrigen Kleeblätter? *~*
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WilliamMisfit
Misfit
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Erstellt: 04.07.04, 22:22 Betreff: Re: Korridore
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WANNANDERS
Sid schlich durch die Gänge, um zum Gemeinschaftsraum zu kommen. Man hatte ihn gerade erst aus der Krankenstation entlassen, und seine Wunden schmerzten noch leicht wenn er sich bewegte. Aber es war schon viel besser. Nur wollte er Cain Montague jetzt ganz sicher kein zweites Mal alleine begegnen. Wie so oft, wenn er alleine herumlief, wünschte er sich nichts sehnlicher, als jemanden, zu dem er gehen konnte. Meistens wenn er das dachte und einfach herumwanderte, fand er sich am Ende vor Professor Lupins Wohnungstür wieder, und dann wurde er knallrot und lief schnell wieder weg. Das Problem war, dass er sich eigentlich nirgendwo aufgehoben fühlte. Nicht einmal zuhause. Seit seine Mutter gestorben war, war irgendwie alles nur immer schwerer geworden. Seine beiden Brüder, Heston und Devon - Zwillinge - hatte das auch sehr mitgenommen. Sie waren ein Jahr älter als er, und nicht einmal bei ihnen fühlte er sich richtig zugehörig. Devon, der der sanftere von den beiden war, war zwar immer nett zu ihm, aber er war ziemlich zurückgezogen. Und Heston, der schon immer schwierig und aggressiv gewesen war, war nach dem Tod ihrer Mutter noch schlimmer geworden. Er ging auf eine spezielle Schule, weil er nur Ärger machte. Sid fürchtete ihn nicht so sehr wie Cain Montague, aber er hielt sich auch nicht sonderlich gerne mit ihm in einem Raum auf. Und sein Vater war eigentlich kaum da. Er musste viel Geld verdienen um sie alle durchzubringen, und Sid liebte ihn sehr, aber er getraute sich nie, ihm zu erzählen, was in seinem Leben so alles passierte. Er wollte ihm nicht noch mehr Sorgen machen als er ohnehin schon hatte. Im Prinzip bedeutete das also, dass er weder hier noch zuhause mit jemandem reden konnte, und das belastete ihn sehr. Sein Vater merkte auch kaum, dass er klein und schwächlich für sein Alter war, dass er manchmal Ringe unter den Augen hatte und schreckhaft war. Und wenn er daheim ins Bett machte, wechselte er immer sofort das Laken. Er seufzte auf, aber plötzlich sah er hoch, als er völlig in Gedanken versunken beinahe in jemanden gelaufen wäre. Dieser Jemand hatte sich aber auch nicht die Mühe gemacht, ihm auszuweichen, und bevor Sid noch begriff, was los war, wurde er an die Wand geschleudert, und er schrie gellend auf als sein geschundener Rücken Blitze aus Schmerz sein Rückgrat entlangschickte. Als er dann auch noch sah, wer ihn da an die Wand presste, wurde er weiß im Gesicht. Zwei Jungen gab es, die Sid mehr fürchtete als irgend etwas anderes. Der eine war natürlich Cain Montague, unumstritten an erster Stelle. Aber gleich danach kam Eddie Duane. Eddie war auch verrückt. Vielleicht verrückter noch als Cain, aber nicht so gewalttätig. Eddie bereitete Sid schon durch den Blick seiner Augen die schlimmsten Alpträume, und jedesmal, wenn sie aneinanderrasselten, war Sid sich sicher, dass es das letzte Mal sein würde. Das Eddie diesmal seinen Kopf abschneiden und mitnehmen würde, wie er ihm so oft androhte. Jeder hatte Angst vor Eddie, oder er war zumindest allen auf eine Weise unheimlich. Sogar seiner Katze. Seine Eltern hatten ihm unerklärlicherweise eine Katze geschenkt - Sid fragte sich, ob sie denn alle Tassen im Schrank hatten. Diese Katze hieß auch noch Cuddles, und mittlerweile streunte sie im Schloss herum, humpelte, war auf einem Auge blind und nahm reißaus, wenn sie Eddie nur von weitem sah. Genau wie Sid. Aber jetzt hatte Eddie ihn, und Sid stellte mit Entsetzen fest, dass er aus dem Mund blutete. Warum, das wusste er nicht, aber es konnte alles mögliche sein. Sehr wahrscheinlich hatte er sich das selbst zugefügt. Eddie machte oft solche Sachen. Er war im tiefsten Winter nackt in den See gesprungen und - laut Gerüchten - war ihm dabei eine Zehe abgefroren. Eddie war wirklich komplett neben der Spur. Und jetzt presste er ihn hier an die Wand, weit und breit war keine Menschenseele, und Sid betete, dass er sich nicht schon wieder in die Hose machen würde. Eddie merkte das immer, und einmal hatte er ihm die Hosen ausgezogen und ihn mit Sachen unter die eiskalte Dusche gestellt. Dabei hatte er gekichert wie ein Irrer. "Hallo, Sid", sagte Eddie und rollte mit den Augen, weil er wusste, dass Sid dabei ganz schwach wurde vor Angst. "So allein unterwegs? Hast du Lust auf ein Spiel?" "N-nein", wisperte Sid, aber Eddie grinste ihn nur weiter an. Seine Zähne waren rot. "Oh doch!", sagte er fast begeistert. "Ich springe aus dem Fenster im dritten Stock, aber ich möchte, dass du vorspringst! Komm mit!" Er packte Sid am Handgelenk und zerrte ihn mit. Sid verstand nicht, wie seine Beine ihm noch gehorchen konnten, aber sie taten es, und er ließ sich stockend hinter Eddie herschleifen, während er erwog, einfach auf die Knie zu fallen. Aber selbst dann hätte Eddie ihn noch weitergezerrt. Sid wollte nicht mitkommen, auf keinen Fall. Aus dem Fenster im 3. Stock zu springen war glatter Selbstmord. Er wollte das nicht tun. Er wollte nicht. "HILFE!", schrie er. Eddie drehte sich nicht einmal um.
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Misfit-Lover
William & Severus
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Erstellt: 04.07.04, 22:46 Betreff: Re: Korridore
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Im nächsten Moment fand sich Eddie an die Wand gedrückt wieder. eine Hand, die sich fest wie ein Schraubstock um seinen Hals gelegt hatte drückte seinen Kopf an den harten Stein und Cain Montague sah ihn kalt an. Seine Hand drückte immer fester zu, bis Eddie schließlich Sids Hand freigab und ein leises Wimmern aus seiner zusammengepressten Kehle kam. Das hier war der Moment auf den Cain gewartet hatte. Jetzt konnte er Sid beweisen, dass er es ernst meinte. Er hatte ein Auge auf ihn haben wollen, wenn er aus der Krankenstation entlassen wurde, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass er so schnell angegriffen werden würde. Er konnte nur von Glück sagen, dass er in der Nähe gewesen war und Sids Schrei gehört hatte. Jetzt würde er es diesem Verrückten zeigen. Von Eddie hatte er sich bislang immer fern gehalten, weil er allein schon seine Gegenwart als unangenehm empfand. Eddie hatte ihm allerdingss mal angeboten, dass er ihn verletzen sollte. Wahrscheinlich hatte er von Phil gehört, dass Cain so etwas tat. Und seine Augen hatten dabei einen so wiederlichen Blick gehabt, dass Cain angeekelt abgelehnt hatte. Wahrscheinlich war ihm damals seine eigene Verrücktheit vor Augen geführt worden, glaubte er jetzt. "Was hatttest du wiederliches Miststück mit ihm vor?" fragte er angewiedert und ließ seine Hand etwas lockerer. Eddie machte ein würgendes Geräusch und Cain sah ein Rinnsaal Blut zwischen seinen Lippen hervorkommen. "Nichts." Cain ließ Eddies Kopf noch einmal gegen die Wand schlagen. "Was immer es war, das war das letzte Mal, dass du ihn angefasst hast, Verstanden? Ich werde ein Auge auf ihn haben." Cain ließ Eddie los. Er wollte sich nicht länger als nötig die Hände an ihm schmutzig machen und sah zu Sid. Der sah nicht besonders glücklich aus. Er wirkte ungefähr wie ein kleines Teir, das gerade einer Spinne entkommen war, nur um dann sofort von einer Schlange erwischt zu werden. Cain kniete neben ihm nieder ohne weiter auf Eddie zu achten. "Hey, alles in Ordnung?" fragte er mit dem freundlichsten Ton, den er zustande brachte.
[editiert: 04.07.04, 22:48 von Misfit-Lover]
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WilliamMisfit
Misfit
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Erstellt: 04.07.04, 22:56 Betreff: Re: Korridore
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"J-ja", sagte Sid automatisch. Er saß am Boden und zitterte wie Espenlaub. Er konnte kaum begreifen, was da eben vorgefallen war. In diesem Moment war er nur so wahnsinnig, wahnsinnig froh, dass er nicht aus dem Fenster springen musste. Und es hatte ihn jemand gerettet. Zum ersten Mal seit ewigen Zeiten hatte jemand ihm wirklich geholfen, und er spürte, wie ihm vor Dankbarkeit ganz schwach wurde. Beinahe hätte er sich nur deswegen in die Hosen gemacht. Als Cain sich jetzt neben ihm niederkniete, war Sid ihm so dankbar, dass er seine Angst vergaß. Er griff nach Cains Arm und drückte sich an ihn, und er zitterte am ganzen Körper. Hätte er sprechen können, hätte er sich bedankt, aber ihm fehlten die Worte, und er hörte, wie Eddie sich davonmachte. Vielleicht sprang er jetzt alleine aus dem Fenster. Sid sollte es recht sein. Oh Gott, wenn Cain nicht gekommen wäre... Cain! In dem Moment wurde ihm bewusst, wer das war an den er sich hier schmiegte, und er fuhr erschrocken zurück, aber seine hand lag noch auf Cains Arm. Mit einer Mischung aus Angst, Zweifel und Dankbarkeit sah er ihn an. Sein Mund war ganz trocken. Cain hatte Eddie nicht nur vertrieben, um selber seinen Spaß mit ihm zu haben, das merkte er. Er hatte ihn wirklich gerettet. Ehe er sich's versah, zitterte seine Unterlippe und seine Augen füllten sich mit Tränen. Keine Sekunde später heulte er los.
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Misfit-Lover
William & Severus
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Erstellt: 04.07.04, 23:11 Betreff: Re: Korridore
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Cain sah etwas verwirrt auf Sid hinab. Aber er war nciht verwirrt, weil der Junge angefangen hatte zu weinen. Damit hatte er natürlich gerechnet. Schließlich kannte er Sid. Nein, er war verwirrt über seine eigenen Gefühle darüber. Normalerweise hasste er es, wenn Menschen anfingen zu weinen. Nunja, bei allen außer Sylver hasste er es, aber Sylver war natürlich schon immer etwas besonderes egwesen. Wenn Sylver weinte hatte er immer nur das Bedürfnis ihn zu trösten und in den Arm zu nehmen. Bei Sid fühlte es sich noch anders an, aber er hatte wirklich noch immer das GEfühl ihn beschützen zu wollen. Und es war ein angenehmes gefühl. Er war Sid haushoch überlegen und er hätte ihm mit links verprügeln können, aber er hatte nicht das leiseste Verlangen danach. Er atmete auf. Anscheinend hatte das Erlebnis im Keller ihn doch irgendwie geändert. er hatte bislang weder sylver noch Damian von seinem neuen Ausbruch erzählt, aber jetzt, da er selber das Gefühl hatte es weider gut machen zu können würde er es tun. Er legte ganz vorsichtig den Arm um Sid. "Keine Angst" sagte er und irgendwie mochte er den beruhigenden Klang, den seine Stimme dabei hatte. "Ich passe ab jetzt auf dich auf. Und ich bin mir sicher Sylver wird mir dabei helfen. Dir wird keiner mehr wehtun." Dann sah er Sid ernst an. "Meintest du es eigentlich ernst, als du gesagt hast, dass du dir nciht gewünscht hast ich würde sterben? Als ich da unten im Keller war?"
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WilliamMisfit
Misfit
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Erstellt: 04.07.04, 23:19 Betreff: Re: Korridore
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Sid heulte erst so richtig los, als Cain den Arm um ihn legte. So lange hatte das keiner getan, und dass es jetzt ausgerechnet Cain war, spielte in dem Moment nicht die geringste Rolle. "Er wollte, dass ich aus dem Fenster springe!", heulte Sid, so dass man ihn kaum verstand. "Aus dem dritten Stock! Er ist nicht ganz dicht!" Er schluchzte laut auf und versuchte gar nicht, sich zusammenzureißen. Das wäre ihm auch nicht gelungen. Endlich, endlich hielt ihn einmal wieder jemand im Arm. Er hatte fast vergessen, wie gut sich das anfühlte, aber er hatte es so vermisst. Er sah auf, als er Cains Frage hörte. Er hatte vollkommen vergessen, dass er ihm das gesagt hatte. "Ja, das hat wirklich gestimmt", schluchzte er und zog die Nase hoch. "Ich will doch nicht, das jemand stirbt, egal wer es ist. Und so etwas schreckliches würde ich niemals jemandem wünschen. Nie im Leben." Er lehnte sich unbewusst ein wenig an Cain, während er weiterweinte, sich aber langsam beruhigte. Er wischte sich mit dem Ärmel über sein nasses Gesicht. "Ich habe so oft daran gedacht, schließlich war mein Onkel dabei." Vor dem hatte er sich zwar auch immer gefürchtet, aber das hatte in dem Moment keine Rolle gespielt. "Und ich habe gesehen, wie Sylvester immer ganz blass war... Ich habe zwar nicht richtig dazugehört, aber für mich war es auch schrecklich", gestand er. "Ich habe so gehofft, dass es gut ausgeht. Für alle."
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Misfit-Lover
William & Severus
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Erstellt: 04.07.04, 23:41 Betreff: Re: Korridore
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"Danke. Es ... ist gut das zu hören." sagte Cain, während er Sid immer noch tröstend im Arm hielt. Es tat wirklich gut das zu hören. Er wusste, dass es einigen Menschen lieber gewesen wäre, wenn er nie wieder aus dem Kerker zurückgekehrt wäre. Und manchmal quälte ihn der Gedanke, dass es vielleicht wirklich für viele besser gewesen wäre, wenn er dort einfach gestorben wäre. Wer konnte wissen zu was er sich irgendwann entwickeln würde. Dass Sid ihm trotz allem nicht den Tod gewünscht hatte war irgendwie wichtig für ihn. Und von jetzt an würde er Sid wirklich beschützen. Er wusste, dass es viele gab die sich einen Spaß daraus machten ihn zu quälen. Sid wurde nicht nur zusammengeschlagen, er wurde auch von vielen gehänselt und meistens ausgeschlossen. Irgendwie ging es Cain jetzt erst wirklich auf, wie schrecklich das alles für ihn gewesen sein musste. Er hatte früher nie darüber nachgedacht und er hätte es wahrscheinlich auch gar nicht nachfühlen können. Er war so froh darüber, dass Sid seine Hilfe jetzt annahm und ihm sogar ein wenig zu vertrauen schien. "Ich habe mir geschworen, dass ich nie wiedr jemanden verletze, nach dem was im Kerker passiert ist" sagte Cain während er Sid beruhigend über die Schultern streichelte. "Das habe ich gebrochen, aber ich werde wirklich alles versuchen um es zu schaffen. Ich will nicht so werden wie mein Vater." er wusste selbst nicht, warum er Sid das alles erzählte. Es wollte einfach raus. "Ich habe Damian und ich habe Sylver, die ich auf gar keinen Fall enttäuschen will. Und ich werde versuchen das was ich dir angetan habe irgendwie wieder gut zu machen."
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WilliamMisfit
Misfit
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Erstellt: 04.07.04, 23:51 Betreff: Re: Korridore
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Sid zitterte immer noch, aber irgendwie tat es gut, hier so mit Cain zu sitzen. Zwar mitten im Gang, aber mit seinem Arm um die Schultern, und zwar nicht bedrohlich, sondern tröstend. Er streichelte ihm sogar die Schultern, auf eine sehr liebe Weise. Sid fand es auf eine Art merkwürdig, dass er hier ausgerechnet so mit Cain saß. Keine zwei Tage zuvor hatte er ihm das Messer in die Schulter gerammt und den Rücken aufgeschlitzt - und etliche Male vorher hatte er ebenso schlimme Dinge mit ihm gemacht. Aber Sid spürte einfach, dass Cain auch jemanden brauchte - nicht nur jemanden wie Sylvester, oder wie Damian (auch wenn er nicht wusste, wer das war), sondern auch jemanden wie ihn. Er wusste nicht warum, aber er spürte einfach, dass das so war. Im Gegensatz zu Sylvester war er nicht perfekt, er war nicht groß und stark und selbstbewusst. Er war klein und schwach und ängstlich, aber genau das schien Cain um ihn herum zu fehlen. Vielleicht, damit er eine neue Beziehung dazu aufbauen konnte. Er war seine Chance. "Warum?", fragte er vorsichtig und drängte sich noch ein wenig näher an Cain. Er schämte sich ein wenig dafür, aber jetzt, wo er diese Wärme bekam, konnte er nicht genug davon kriegen. Niemand sonst war so zu ihm. "Warum willst du das denn jetzt? Du hast mich doch immer verachtet, weil... weil ich, naja... kein richtiger Misfit bin, wie du sagst." Bei diesen Worten traten ihm wieder Tränen in die Augen. Es drückte irgendwie so deutlich aus, wie er sich fühlte. Nirgends gehörte er richtig hin. Er war wirklich kein richtiger Misfit.
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Misfit-Lover
William & Severus
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Erstellt: 05.07.04, 00:02 Betreff: Re: Korridore
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"Das war Blödsinn, dass du kein richtiger Misfit bist" sagte Cain. Irgendwie ahnte er jetzt, wie sehr er Sid damit verletzt hatte. "Du bist anders als Sylver, aber das hat nichts zu sagen. Du bist einfach so wie du bist und das ist in Ordnung." Er saß jetzt neben Sid an die Wand gelehnt, hatte aber immer noch seinen Arm um dessen Schultern. "Und ich will es wieder gut machen, weil..." er überlegte einen Moment. dann versuchte er seine Antwort zu formulieren. "Es ist vielleicht schwer sich das vorzustellen, aber noch vor einer Weile konnte ich gar nicht wirklich nachempfinden was andere Menschen fühlen. Ich habe selbst nur selten etwas gefühlt und meistens waren es schlechte gefühle. Aber selbst die waren besser, als diese Taubheit. Aber jetzt ... seit ich Sylver kenne habe ich auch andere Gefühle. Sehr viele andere GEfühle." Er lächelte beim Gedanken an Sylver. "Und seit dem kerker weiß ich wie furchtbar es ist angst zu haben. Todesangst. Und wie weh es tut jemanden leiden zu sehen, der einem etwas bedeutet. Irgendwie war das anscheinend alles zu viel für mich. Ich komme immer noch nciht besonders gut damit klar. Manchmal muss ich einfach jemanden verletzen. Um mich selbst zu fühlen. Sogar Sylver habe ich schon verletzt. Aber ich hoffe ... dass ich meine aggressionen vielleicht irgendwie in andere bahnen lenken kann. Um dich zu beschützen beispielsweise. Ich denke du könntest jemanden gebrauchen, der auf deiner Seite ist."
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WilliamMisfit
Misfit
Beiträge: 1300
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Erstellt: 05.07.04, 00:17 Betreff: Re: Korridore
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Sid hatte mit offenem Mund und gemischten Gefühlen zugehört. Einerseits machte es ihm Angst, was Cain da sagte. Aber andererseits merkte er, wie ihn einfach nur großes Mitleid mit ihm überkam. Immer nur Taubheit und Leere, und ab und zu schlechte Gefühle zu fühlen, das war ja fast noch schlimmer als das, was er selbst mitgemacht hatte. Er hatte wenigstens wirklich gefühlt, auch wenn es Angst gewesen war, und oft Traurigkeit, aber er hatte auch schöne Gefühle gehabt. Wenn er an Professor Lupin dachte zum Beispiel. Er sah auf in Cains Gesicht neben sich, und auf einmal sah er es ganz anders. Jetzt war überhaupt kein Wahnsinn mehr darin, sondern er konnte sehen, was hinter ihm lag. Bestimmt hatte er bei dem Vater auch keine schöne Kindheit gehabt, und wenigstens das hatte Sid ihm wohl voraus. Er hatte eine sehr schöne Kindheit gehabt. Auf einmal wünschte er sich für Cain, dass er auch etwas Schönes in seinem Leben gehabt hätte. Wenigstens hatte er jetzt Sylvester, an dem ihm wirklich viel zu liegen schien. Aber was hatte er vorher gehabt? So wie er es beschrieben hatte, rein gar nichts. Nicht einmal Gefühle. Sid traten schon wieder die Tränen in die Augen, und er fühlte sich gar nicht mehr wie er selbst. Er hatte keine Angst mehr vor Cain Montague. Er konnte ihn ansehen, ohne das Monster in ihm zu sehen, das er so lange gefürchtet hatte. So wie er ihn jetzt ansah, sah er auf einmal nur den 17jährigen Jungen in ihm, der er war, und der überhaupt kein schönes Leben gehabt hatte. In gewissem Sinne war er wirklich ärmer dran gewesen als er selbst. Er lehnte sich vor, schloss die Augen und küsste Cain auf die Lippen. Nicht sexuell, sondern einfach nur weil er es wollte. Weil er ihm in dem Moment etwas schönes geben wollte und einfach nicht wusste, was. Wenn Sylvester vorbeigekommen wäre, hätte er ihn wahrscheinlich verdroschen, dachte er kurz, während er fühlte, wie schön sich das anfühlte. Er hatte noch nie einen Jungen geküsst.
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Layout © Karl Tauber
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