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Die Drei Besen o.T.

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Misfit-Lover
William & Severus


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New PostErstellt: 25.06.04, 00:27  Betreff: Re: Die Drei Besen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Severus wusste genau, dass es jetzt keinen Sinn haben würde, zu versuchen William aufzuhalten. Er musste seiner Wut jetzt unbedingt Luft machen. Und Severus konnte ihn ja verstehen. Er hoffte nur, dass es nicht noch mehr ausarten würde. Was sich die beiden jetzt an den Kopf warfen war nichts worüber man schnell wieder hinwegkommen konnte. Und Titus tat ihm leid. Der sah so entsetzt aus...
Andererseits war es ein schönes GEfühl, dass WIll sich so für ihn einsetzte.

Louis wurde für einen Moment schwrz vor Augen. William wusste alles. Das wurde ihm in diesem Moment klar. Das wovor er immer angst gehabt hatte war geschehen. Er war durchschaut. Er wusste von dem Gift, er wusste von seinen anderen Techniken um Titus zu manipulieren. Zwar hatte er keine Ahnung, wie William das herausgefunden hatte, aber irgendwoher wusste er es offensichtlich. Und dann fiel es ihm wie SChuppen von den Auegn: Severus Medizin. Er hatte gewusst geegn was er ihm ein Gegenmittel gab. Das Gift, so selten es auch war musste ihm bekannt gewesen sein. Und wenn er nichts tat, würde William ihn verraten...
Mit einem Wutschrei warf er sich auf ihn und legte ihm die Hände um den Hals. In diesem Moment wollte er ihn wirklich am liebsten umbringen, damit Titus nichts davon erfuhr...
Im nächsten Moment wurde er brutal in die Ecke geschleudert und sein Kopf stieß hart gegen die Steinwand.
Sevrus steckte seinen Zauberstab wieder ein und eilte zu William. "Ist alles in Ordnung?" fragte er erschrocken und besorgt.

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WilliamMisfit
Misfit


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New PostErstellt: 25.06.04, 07:45  Betreff: Re: Die Drei Besen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

William konnte es Louis' Blick ansehen, als er aufsprang, dass er ihn in diesem Moment wirklich umbringen wollte. Nicht, dass ihn das sehr schockierte oder überhaupt kümmerte. Er hatte bereits eine Faust geballt, um Louis in die Magengrube zu schlagen, als sich dessen Hände um seinen Hals schlossen, und das altbekannte Gefühl des Abdrückens der Atemwege einsetzte, aber da wurde er so heftig von ihm geschleudert, dass er beinahe Wills Kopf mitgenommen hätte, weil er nicht so schnell loslassen konnte.
Will legte sich eine Hand an den Hals, und im nächsten Moment war auch schon Severus bei ihm. "Gar nichts ist in Ordnung!", rief er, und mit zwei raschen Schritten war er bei Titus und drückte ihn an den Schultern fest wieder auf das Sofa, als er sich erheben und zu Louis hatte eilen wollen.
"Du bleibst sitzen", sagte er, und er war fast schockiert darüber, wie gehorsam Titus sich zeigte. 'Wehr dich doch', dachte er fast wütend. 'Sei nicht so hilflos!'
Ohnehin hatte es ihm einen Stich gegeben, wie wort- und machtlos Titus die ganze Zeit dagesessen hatte. Früher, wenn beispielsweise Nickie und er sich gestritten oder gar geprügelt hatten (was selten genug vorgekommen war), war Titus immer sofort dazwischengegangen, und er hatte eine Autorität gehabt, die sie sofort auseinandergebracht hatte. Sie hatten Respekt vor ihm gehabt, und diesen Respekt hatte er verdient. Wo war das jetzt hin? Es machte William wahnsinnig traurig, und im selben Moment so unheimlich wütend auf Louis.
Er ging in die Ecke, packte Louis am Kragen und zerrte ihn hoch, wo er ihn gegen die Wand drückte. "Du bist so armselig", zischte er ihn an. "Aber mich wundert das nicht. Sicher brauchst du solche Tricks, um Titus bei dir zu halten, weil er sonst längst gegangen wäre. Weswegen sollte er auch sonst bei dir bleiben? Du bist wirklich das Letzte. Das Allerletzte. Ich habe auch Fehler gemacht, aber ich würde niemals so die Kontrolle über Titus haben wollen! Ich will, dass er wieder frei wird, wie früher! Und dazu muss er zuerst einmal frei von dir werden! Und weißt du was?"
Ein bösartiges Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, und er zog Louis von der Wand weg und gab ihm einen heftigen Stoß in Richtung Sofa. "DU wirst es ihm sagen! Sag ihm, was du getan hast, um ihm deinen Willen aufzuzwingen! Na los!"
'Rache ist süß', dachte er, die Augen zu Schlitzen verengt.

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Misfit-Lover
William & Severus


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New PostErstellt: 25.06.04, 15:53  Betreff: Re: Die Drei Besen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Severus beobachtete die Szne, griff aber nicht mehr ein. William war eindeutig stärker als Louis und von dieser Seite drohte ihm keine Gefahr. Sollte William doch an ihm seine Wut herauslassen. Das würde ihm gut tun und Louis hatte es nicht anders verdient. Dass er Titus selber beichten sollte, wie sehr er ihn hintergangen hatte, war die gerechte Strafe. Und William würde sicher gut mit ihm fertig werden.
Der einzige, der ihm noch immer leid tat war Titus. Der saß jetzt auf dem Sofa und beobachtete entsetzt die Szene. Er war ganz weiß im gesicht, aber er schien sich auch nciht zu trauen einzugreifen.

Louis Kopf schmerzte noch, als Will ihn unsanft hochzog. Und er fühlte wie stark Will war. Er hatte nicht die geringste Chance geegn ihn, auch wenn er jetzt um sich schlug und versuchte frei zu kommen. Er war Tänzer und kein Kämpfer und die Jahre in denen er den harten Job eines Todessers gehabt hatte machten sich bei Will ganz deutlich bemerkbar.
Doch als Will von ihm verlangte er solle selbst beichnten veränderte sich sein ganzes Benehmen. Er erstarrte regelrecht und sah William entsetzt an. Wollte der das wirklich von ihm verlanegn? Das war das schlimmste, was Louis sich vorstellen konnte: Er würde selbst sein Leben zerstören. Alles was er sich mühsam aufgebaut hatte, über all die Jahre hinweg. Oh, er hasste William. Er hasste ihn fast so sehr, wie er Titus liebte. Und er wusste, dass Will auch ihn hasste. Aber das konnte er nicht von ihm verlangen. "Nein William" flüsterte er. "Nein, bitte nicht. Bitte sag es ihm nicht. Bitte nimm ihn mir nicht weg. Du hast ihn..." er zeigte auf Severus. "Aber ich habe nichts außer ihm. Gar nichts. Bitte. Du liebst Severus, du musst doch verstehen, warum ich es getan habe. Bitte nicht, William."

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WilliamMisfit
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New PostErstellt: 25.06.04, 16:55  Betreff: Re: Die Drei Besen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

"Ich würde niemals so etwas verachtenswertes tun!", sagte Will voller Abscheu. Er hielt Louis immer noch hinten an seinem Hemd gepackt, damit er seiner Strafe nicht entgehen konnte. Und er freute sich diebisch darauf, Louis sagen zu hören, was er getan hatte. Er war voller gemeiner Schadenfreude, aber momentan konnte er nicht anders. Er hasste Louis so sehr dafür, was er getan hatte, und er hatte kein bisschen Mitleid mit ihm.
"Sag es ihm jetzt", zischte er und packte Louis fest am Arm, so fest, dass es wehtun musste. "Ich dachte, ihr habt keine Geheimnisse voreinander", höhnte er.

Titus hatte schnell begriffen, dass irgend etwas geschehen sein musste, von dem er keine Ahnung hatte, was aber seltsamerweise William und Severus wussten. Und er hatte Angst. Schreckliche Angst. Hätte er sich nicht so gefürchtet, dass sein ganzer Körper erstarrte, hätte er vielleicht einmal ein Wort gesagt. Es war grausam, das mitanzusehen, und er sah, dass auch Louis plötzlich Angst zu haben schien. Das wollte er nicht. Louis sollte stark sein, schließlich beschützte er ihn. Louis durfte sich nicht fürchten.
"Louis, was sollst du mir sagen?", fragte er mit trockenem Hals und sah unsicher zu ihm auf. "Ist etwas passiert? Sag es mir einfach, und dann vergessen wir es, ja?"
Er griff flehend nach Louis' Hand, und er sah, wie Will eine Bewegung machte, als wolle er ihre Hände auseinanderschlagen, aber er tat es nicht. Er sah nur Louis an, mit solcher Abscheu und solchem Hohn, dass Titus schlecht wurde.

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Misfit-Lover
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New PostErstellt: 25.06.04, 22:04  Betreff: Re: Die Drei Besen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

"Sag es mjir und dann vergessen wir es" Der Satz klang in Louis Ohren. Aber das würde diesmal nicht passieren. Es war unmöglich, dass Titus über das was er getan hatte hinwegsehen würde. Wenn er ihm erzählte, dass er sich nur krank gestellt hatte, würde Titus auch alles andere durchschauen. Auch die Dinge, die Louis noch nicht einmal vor sich selbst vorgab. Dass er Titus immer wieder eingeredet hatte, wie schwach er war, dass er ihn mit allen Mitteln psychisch von sich abhängig gemacht hatte. Dass er seine SChwäche ausgenutzt hatte. Anstatt ihm zu helfen wieder auf die Beine zu kommen, nachdem das mit dem Mord passiert war, hatte er ihm immer wieder eingeredet wie schwach er war. Und all das hatte er getan, obwohl er sich vollkommen darüber bewusst war, was er Titus antat.
Er sah auf, in Titus liebenswürdiges sanftes Gesicht, aus dem jetzt nur noch Verwirrung sprach. Nein, er konnte es ihm nicht sagen. Er konnte Titus nicht so enttäuschen.
"Es stimmt nicht" keuchte er mit schwacher Stimme und wäre auf die Knie gesunken, wenn Will ihn nicht festgehalten hätte. "Er lügt." flehend sah er Titus an. "Wem glaubst du mehr? Mir, der ich Jahre lang treu an deiner Seite war, oder diesem Mann der sich dein Bruder nennt und dich bis jetzt immer wieder gedemütigt und beschimpft hat? Was immer er dir erzählt, es ist gelogen."

"Nein. Ich werde alles bezeugen, was William dir erzählt." sagte Severus ruhig. "Aber willst du nicht wenigstens jetzt soviel Ehrgefühl aufbringen es ihm selber zu sagen, Louis?"

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WilliamMisfit
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New PostErstellt: 25.06.04, 22:12  Betreff: Re: Die Drei Besen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

"Du kleine Ratte!" Will schüttelte Louis, der sich anfühlte, als habe er keine Knochen mehr, brutal, und seine Finger an dessen Arm hinterließen fünf blaue Male. "Sag es ihm jetzt sofort, oder du wirst Titus nie mehr zu Gesicht bekommen. Dafür werde ich sorgen, das verspreche ich dir."
Natürlich würde er so oder so dafür sorgen. Aber im Moment konnte er Louis gut damit drohen, denn das schien das schlimmste für ihn zu sein.
"Nein, William, tu das nicht", sagte Titus und sah bittend zu ihm auf. Er hielt immer noch Louis' Hand umklammert, und er sah nur ihn an als er sprach. "Du kannst Louis nicht von mir wegnehmen, ich brauche ihn doch! Louis, sag es doch einfach! Bitte!"
Er hatte Angst, dass William ihm sonst etwas antun würde. Der war so wütend, wie Titus ihn nie zuvor gesehen hatte, und es war nicht diese kalte, unterdrückte Wut, die er ihnen bei den Familienfesten entgegengebracht hatte. Es war richtige Rage, und es machte ihm Angst. Er wollte, dass es vorbei war. Was immer Louis ihm sagen sollte, so schlimm konnte es nicht sein, und er würde ihm doch einfach alles verzeihen.

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Misfit-Lover
William & Severus


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New PostErstellt: 25.06.04, 22:20  Betreff: Re: Die Drei Besen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Alles in Louis krampfte sich zusammen als er diese Worte hörte. titus nie wieder zu sehen ... das war das schlimmste, was ihm passieren konnte. Erst jetzt merkte er wie abhängig er in Wirklichkeit von ihm war. Wenn er Titus nicht mehr hatte, würde es dann wieder so werden wie früher? So wie damals, als niemand in der Lage gewesen war ihn zu verstehen? Als er in einer eigenen Welt gelebt hatte, ohne Möglichkeit sich auszudrücken?
Aber er hatte keine Wahl. William tat ihm weh und er war so stark. Viel stärker als er. Oh wäre er doch damals gestorben oder nie wieder aus seinem Trauma erwacht. Louis erschrak im nächsten Moment selbst über diesen Gedanken, aber er konnte nicht verhindern, dass er ihn dachte.
Aber Titus würde jetzt sowieso alles erfahren. Und wenn William es ihm sagte war das sogar noch schlimmer...
Er sah gequält zu Titus hoch, der immer noch seine Hand festhielt. Einen Moment lang hatte er die winzige Hoffnung, dass Titus ihm wirklich verzeihen würde. Aber er wusste, dass diese Hoffnung vergebens war. Jetzt sah Titus ihn zwar fragend aber immer noch liebevoll an. Aber vielleicht war es das letzte Mal, dass er das tun würde.
"Ich habe dich belogen" flüsterte Louis und seine Stimme war so leise, dass man ihn kaum hören konnte. Will gab ihm einen Stoß und er sprach etwas lauter. "Ich ... habe ..." Nein, er konnte es nicht. Verzweifelt machte er noch einen letzten Versuch sich zu befreien. Er rammte Will seinen Ellenbeogen in den Bauch und versuchte sich los zu reißen.

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WilliamMisfit
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New PostErstellt: 25.06.04, 22:31  Betreff: Re: Die Drei Besen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Will hatte zwar damit gerechnet, dass Louis noch einen Versuch machen würde, dem ganzen zu entgehen, aber jetzt hatte er mit solcher Spannung darauf gewartet, die Worte von ihm zu hören, dass dieser Schlag in den Magen ihn völlig unerwartet traf.
Trotzdem ließ er nicht los. Seine andere Hand legte sich auf seinen immer noch ziemlich empfindlichen Magen, und er stöhnte auf, aber gleichzeitig hob er den Fuß und trat Louis damit in die rechte Kniekehle, während Wills Arm sich fest um seinen Hals legte.
"Oh nein, so haben wir nicht gewettet", zischte er Louis ins Ohr. "Ich kann dir mir nichts, dir nichts das Genick brechen, und nichts würde mir mehr Vergnügen bereiten. Ich würde dir also sehr raten, EINMAL in deinem wertlosen Leben ehrlich zu Titus zu sein. Solange du noch die Chance dazu hast. Haben wir uns verstanden?"
Sein Arm an Louis' Hals drückte sehr fest zu, und dessen Finger hatten sich in seine Haut gegraben. Er lief bereits lila an im Gesicht, und er nickte rasch, weil er nicht sprechen konnte. Will lockerte seinen Griff, und Louis schnappte nach Luft. Argwöhnisch ließ Will ihn ganz los, aber er legte ihm eine Hand fest auf die Schulter, und seine Finger drückten sich unbarmherzig in Louis' Fleisch.
"Sag es", sagte er kalt.

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Misfit-Lover
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New PostErstellt: 25.06.04, 22:40  Betreff: Re: Die Drei Besen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Louis schloss die Augen. Das war seine letzte Chance gewesen. Aber selbst wenn es ihm gelungen wäre, sich zu befreien. Was hätte ihm das gebracht? Titus hatte er sowieso verloren. Er konnte Titus nicht ansehen. Er konnte nicht sehen, wie das Vertrauen und die Hingabe in dessen augen erlosch, wenn er es ihm sagte. Also hielt er die Augen geschlossen. "ich habe dich angeloen" sagte er gequält. "Ich ... ich war nicht wirklich krank Titus. Es ... es war ein Gift, das zu diesen Symptomen führt. Er wusste, dass er nichts weiter sagen musste. Alles andere konnte Titus sich selber zusammenreimen. Unterbewusst hatte er es sowieso gespürt, das wusste Louis. Er hatte es wahrscheinlich einfach nicht wahrhaben wollen.
Louis fühlte sich so schwach, als habe er keine Knochen mehr im Körper. Und es fühlte sich an, als wäre ihm der Boden unter den Füßen weggezogen worden. Vor ihm war nur noch ein riesiger Abgrund. "aber ich habe es für dich getan" flüsterte er. "Ich ... ich wollte dich an mich binden, damit dir nie wieder etwas passiert und dir niemand mehr wehtun kann..." er stockte plötzlich. Was nützte es jetzt noch zu lügen. "Nein. Das stimmt nicht. Ich habe es auch für mich getan. Weil ich dich brauche, Titus. Gott, ich brauche dich so sehr. Bitte verzeih mir. Bitte Titus. Ich liebe dich. ICh liebe dich über alles."

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WilliamMisfit
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New PostErstellt: 25.06.04, 22:59  Betreff: Re: Die Drei Besen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

"Das... also das... war ein Gift..." Titus musste die Tatsache wiederholen, um sie sich begreiflich zu machen. Im ersten Moment wusste er nichts damit anzufangen. Die Worte drehten sich in seinem Kopf, aber sie hatten keine Bedeutung.
Aber dann plötzlich brach alles über ihn herein wie eine Lawine. Es gab kein gnädiges langsames Durchsickern der Erkenntnis. Es sprang auf ihn zu wie ein wildes Tier, das sich aus dem Käfig befreit hatte, und Titus stöhnte auf und fuhr mit den Händen schwach über den Stoff des Sofas, auf dem er saß.
Er erinnerte sich an Dinge, die schiefgelaufen waren, an Sachen die Louis ihm gesagt hatte, und er stellte Zusammenhänge her, von denen er sich fragte, wie er sie jemals übersehen hatte können. Seine Schwäche, seine Unterwürfigkeit, sogar seine Essstörung... Es war fast zuviel, es auf einmal zu ertragen.
Er starrte Louis an, und seine Augen wurden ganz wässrig. Entsetzen lähmte ihn, und die furchtbare Macht dieser Erkenntnisse ließ ihn ganz taub werden, und für einen Moment drang alles nur wie durch Watte zu ihm. Alles schien sich in Zeitlupe abzuspielen, und er fühlte kaum, wie seine Hand sich hob und nach einer neben sich tastete. Er fand die von Severus.
"Louis...", sagte er. Sein Mund war ganz trocken. Er hörte sich selbst, als spräche eine andere Person, und er wusste absolut nicht, was er sagen sollte. Alles schien so langsam zu passieren, und immer noch schossen ihm Dinge in den Kopf, die passiert waren, weil Louis es so gewollt hatte. Und plötzlich sah er einen Zehnjährigen vor sich, der nachts mutterseelenallein während einem Schneesturm ins Dorf zur Apotheke gegangen war, um Medizin für seinen kranken Bruder zu holen. Er sah einen Zwölfjährigen, der seine Brüder aufklärte. Einen Dreizehnjährigen, der seinen Brüdern bei den Hausaufgaben half, während auf ihn selbst ebenfalls ein Riesenstapel wartete. Einen Fünfzehnjährigen, der Klassensprecher wurde. Einen Achtzehnjährigen, der den Freund seiner Mutter umbrachte.
So war er gewesen. Und jetzt hatte er das verloren. Plötzlich schmerzte es ihn wahnsinnig, das zu erkennen. So wie er jetzt war, das war nicht wirklich er. Louis hatte ihm etwas gestohlen. Er liebte Louis, und er hatte immer gedacht, dass er ihm soviel gab, aber das hier... Das war das wichtigste gewesen, was er hatte - bis auf seine Brüder - und jetzt war es weg. Jetzt war er wirklich, wie Will gesagt hatte, ein Häuflein Elend, und er hasste es.
Er schluchzte auf und sah zu Boden. Das war wirklich das schlimmste, was ihm hatte passieren können. Ohne Louis konnte er nicht, aber mit Louis - das war nach diesem geständnis nahezu unmöglich geworden. Die Dinge würden nie wieder so sein, wie sie waren.

Als Titus aufschluchzte, drehte Will Louis wortlos herum, holte aus und schlug ihm mit aller Kaft mitten ins Gesicht. Louis, der völlig unvorbereitet gewesen war, fiel nach hinten, und Will war sofort über ihm und packte ihn am Hemd, zog ihn hoch und schlug ihn noch einmal. Er war kurz davor, selbst loszuheulen. Titus so zu sehen machte das ganze erst wirklich real. Es war kaum auszuhalten - Louis sollte bezahlen.

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