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WilliamMisfit
Misfit


Beiträge: 1300


New PostErstellt: 26.03.04, 14:29     Betreff: Re: Kirans Versteck Antwort mit Zitat  

Meine besten Hausmittel. Krankheiten...
Damian merkte, wie Cain sich immer mehr entspannte und schließlich in den Schlaf überglitt. Er war froh, dass der Junge endlich Entspannung fand, und er schwor sich, ihn nie wieder im Stich zu lassen. Es war schwer, denn nach Kirans 'Besuchen' fühlte er sich immer schlechter, als gäbe es nichts mehr auf der Welt für das es wert war zu leben, aber er musste einfach zusehen, dass er sich schneller wieder fing. Er wollte Cain auf gar keinen Fall Angst machen, dass er auch noch den VErstand oder die Hoffnung oder beides verlieren könnte. Er musste zuverlässig für ihn dasein und sich um ihn kümmern, koste es was es wolle.
Wenn er allerdings länger hier neben ihm liegenblieb, würde er auch noch einschlafen. Vorsichtig stand er auf und breitete die Decke über Cain aus. Dann nahm er das Glas, trank es aus und ging ins Nebenzimmer, um es unter den Wasserhahn zu stellen. Der gab nur vereinzelte Tropfen von sich, und sie würden warten müssen bis das Glas sich wieder gefüllt hatte.
Er ging wieder zurück und näherte sich seinem Bruder, der ihn aus riesigen Augen ansah. Man merkte er genau, dass er Angst vor ihm hatte, und Damian konnte ihm das nicht verübeln, nach dem wie er mit ihm umgesprungen war. Aber ihm fehlte einfach die Geduld und die Kraft. So viel wie ihm an William auch lag, er stellte einfach eine zusätzliche Belastung für ihn dar. Niemals würde er ihm das vorhalten, und er empfand so großes Mitleid für ihn, dass es ihn fast zerriss, aber es war einfach so. Williams Situation zehrte an ihm.
Er rückte vorsichtig zu ihm auf und redete beruhigend auf ihn ein, während er sich die Decke griff und sie langsam entfaltete.
"Hab keine Angst, William", sagte er leise. "Ich habe hier eine Decke für dich, ich muss sie dir umlegen. Du bist krank, du hast Fieber, wir müssen dich unbedingt warmhalten. Bleib hier, ich will dir nicht weh tun. Es tut mir leid, dass ich so grob zu dir war." Damians Augen wurden wieder ein wenig feucht. "Mir liegt so viel an dir, aber... Es ist einfach zuviel hier drin. Es ist so schrecklich. Aber ich meine es nur gut mit dir, ich verspreche ich werde alles tun, damit er dich in Ruhe lässt..."
Er streckte die Arme aus, und Will zuckte zusammen und duckte sich weg, als würde er Schläge erwarten. Damian gab es einen Stich, aber er wickelte William sanft die Decke um die Schultern und streichelte ihm über den Rücken. Es war kalt, aber er blieb neben ihm sitzen und schaffte es, einen Arm um ihn zu legen. Wenn all das Schlimme zu William durchdrang, konnte er vielleicht auch Trost und Wärme aufnehmen. Jedenfalls brauchte er das dringend. Damian streichelte ihn vorsichtig, und irgendwann schien William zu merken, dass Damian nichts Böses von ihm wollte, und er entspannte sich etwas.
"Keiner soll dir mehr weh tun", sagte er und strich William über den Kopf. Er kannte seinen Bruder kaum, aber er liebte ihn sehr. Das merkte er hier ganz besonders, und er dachte daran wie er sich in der Vergangenheit verhalten hatte. Das schien ihm so unendlich weit entfernt, und er wusste, wenn er hier rauskam, würde er nie wieder derselbe sein. Sie alle nicht. Soviel war sicher.

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