WilliamMisfit
Misfit
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Erstellt: 04.04.04, 23:39 Betreff: Re: Frosted Meadows |
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Sylvester hörte kaum, was Snape zu ihm sagte. Er hörte nur sein eigenes Blut in seinen Ohren rauschen, und das rasche Klopfen seines Herzens. Als Snape beiseite trat, ging Sylvester einen Schritt ins Zimmer - und stutzte. Was da hinter dem Sessel angstvoll hervorlugte, konnte einfach nicht sein Vater sein. Das war nicht möglich. Das musste noch ein Zwilling sein, von dem er nichts gewusst hatte. Er hielt sich eine Hand vor seinen Mund und zeigte mit der anderen schwach auf die Person im Sessel. "Ist er das?", flüsterte er. Snape nickte. Das durfte nicht wahr sein.
William hatte sich gerade etwas beruhigt, als Severus die Tür öffnete. Ängstlich drückte Will sich in den Sessel und lugte über die Lehne. Jemand kam herein... jemand, den er kannte. Jemand, den er liebte. Er entspannte sich etwas und reckte den Oberkörper, um besser zu sehen. Ja, er wusste er kannte diese Person. Und die Gefühle, die er zu ihr hatte, waren mehr als positiv. Er hatte keine Angst vor diesem Menschen. Er liebte ihn. Er erhob sich langsam aus seinem Sessel, trotz allem vorsichtig, aber entspannt, weil Severus da war. Er ging auf die neue Person zu, und als er vor ihr stand, sah er sie sich genau an, und versuchte, sich zu erinnern. Er streckte seine Hand aus und fuhr damit sanft über das Gesicht des anderen, während er den Kopf neigte um dem anderen genau in die Augen schauen zu können. Etwas erstaunt sah er, wie Tränen von dort dessen Wangen herabliefen, und er fuhr sie mit dem Finger nach, bevor er sich noch etwas weiter herabbeugte und den anderen leicht auf die Lippen küsste.
Sylvester stand da wie erstarrt, als sein Vater auf ihn zukam. Aber sein Blick war warm, und er hielt den Atem an, als er dessen Finger auf seinem Gesicht fühlte. Er warf einen Blick auf dessen andere Hand. Ihr fehlte ein Finger, und Sylvester kamen die Tränen. Er konnte nicht glauben, was sein Vater durchgemacht hatte. Und allem Anschein nach war er wirklich geschädigt. Aber er musste ihn noch kennen. Wie er ihn ansah und berührte, das alles war so liebevoll wie er es noch nie vorher getan hatte. Sylvester liefen die Tränen herab, und er fühlte seine Knie weich werden. Und dann beugte sein Vater sich herab und küsste ihn ganz leicht. Sylvester schluchzte auf, und jetzt fühlte er seine Knie nachgeben. Er sank zu Boden, schlug sich die Hände vors Gesicht und weinte.
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