The other side

WilliamMisfit · Misfit Beiträge: 1300

BEN

Ben lag in seinem Bett mit der Zebrabettwäsche und schlummerte selig. Er war erst spät zum Schlafen gekommen, dafür schlief er jetzt umso tiefer. Und er lag endlich einmal wieder nicht allein im Bett. Sein Arm lag um den Jungen geschlungen, der bei ihm war, und ihre Körper lagen so dicht beieinander, dass ohne Probleme noch ein Dritter Platz im Bett gehabt hätte.
ben träumte süße Träume, als ihn plötzlich etwas abrupt wachriss. Ein nervtötendes Klingeln, das nur vom Telefon kommen konnte. Mit der Hand tastete er danach und warf dabei das Gleitgel runter, das auf dem Nachttischchen stand. Er hörte ein Grunzen neben sich, und das Bettzeug raschelte.
"Schlaf weiter, Derek", sagte er. "Ist nur das Telefon." Welches er endlich gefunden hatte. Er richtete sich leicht auf und hielt sich den Hörer verkehrt herum ans Ohr. "Hallo?", sagte er, bemerkte seinen Irrtum und drehte den Hörer um. "Hallo?"

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"Ähm, Ben?" fragte Jack etwas unsicher. Er wusste ja wie spät es war und ganz sicher hatte Ben schon geschlafen. Und vielleicht noch nicht einmal alleine. Er schluckte. Früher hatte er ben zu jeder tages und Nachtzeit anrufen können und der hatte sich immer über seinen anruf gefreut. Aber die Zeiten waren nun einmnal vorbei. Und das hatte er selbt verschuldet.
"Entschuldigung, du hast sicher chon geschlafen" sagte er heiser. Er hätte gerne gefragt, ob Ben allein war, aber das ging ihn nichts mehr an und er fürchtete sich vor der Antwort. "ich musste einfach mal wieder deine Stimme hören."
Dann kamen ihm plötzlich die Tränen. "Verdammt, ich vermiss dich immer noch so, Ben" schluchzte er.

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Ben setzte sich auf und schwang unelegant die Beine aus dem Bett. Das konnte dauern. Jack fing auch noch zu weinen an...
Ben sah zu Derek, der sich schon wieder zusammengerollt hatte und weiterschlief, dann nahm er das Telefon und wankte schlaftrunken aus dem Zimmer, um sich im Flur auf den Limokasten zu setzen, der dort vor der Tür stand. Er klemmte sich den Hörer unters Kinn und atmete einmal tief durch.
"Jack, wein doch nicht", sagte er. "Bitte nicht. Es tut mir doch wirklich so leid, wie alles gelaufen ist, aber..."
Er brach ab. Ja, das tat ihm wirklich leid, aber er hatte es eben damals nicht mehr so hinnehmen können. Dass Jack dauernd fremd ging und sich nicht festlegen wollte. Er brauchte einfach etwas anderes.
Und natürlich tat Jack ihm leid. Er merkte ja, dass er ihn wirklich vermisste, und wenn er ganz ehrlich war, vermisste er Jack ja auch...
"Was ist denn los? Ist irgend etwas passiert? Oder bist du nur einsam?"

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Jack schniefte. Er war froh, dass Ben mit ihm redete, obwohl es so spät nachts war und er vielleicht jemanden bei sich hatte. Er ließ sich auf den Boden sinken und lehnte sich an den rezeptionstisch. MIt dem Weinen konnte er immer noch nicht ganz aufhören, auch wenn er es versuchte. nach der Sache mit Lester war ihm erst wieder so richtig klar geworden, wieviel er an Ben verloren hatte. Wollte er das wirklich sein Leben lang? Irendwelche One Night Stands, die ihn nach einer Nacht vergaßen?
"Ich bin einsam" nuschelte er mit bebender Stimme. "Eben habe ich mit einem Mann geschlafen und es war ja auch sehr gut... aber es war eben nicht das gleiche wie mit dir. cih vermisse das so, wie wir früher immer zusammen eingeschlafen sind und dann neben dir aufzuwachen." Er atmete tief ein und versuchte sich zu beruhigen. "Ich bin eifnach noch nicht drüber weg ben. Irgendwie pack ichd as nicht. Der Mann eben war der erste den ich seitdem hatte und irgendwie ist jetzt wieder alles schlimmer als vorher..."
Er hörte wie im Hintergrund jemand nach ben rief und stockte erschrocken. "ist jemand bei dir?" fragte er mit klopfendem Herzen.

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Ben hörte mit gemischten Gefühlen zu, wie Jack erzählte. Diese Seite hatte er an ihm immer so geliebt. Er mochte Männer, die ihre Gefühle so zeigten, und wenn er ganz ehrlich war, war das bei Derek jetzt nicht so der Fall... Dafür war er phantastisch im Bett. Aber das würde auf Dauer auch nicht reichen, das wusste Ben natürlich.
Zu hören, dass Jack mit einem anderen geschlafen hatte, begeisterte ihn nicht gerade. Er fühlte sich wieder zurückversetzt, und auch wenn er Jack gerade sehr süß fand, erinnerte er sich zu gut wie er sich früher immer gefühlt hatte.
"Du rufst mich an um mir zu erzählen dass du mit jemandem geshclafen hast?", fragte er leicht gekränkt. Eigentlich wusste er, dass Jack aus anderen Gründen anrief, dass der Sex den er gehabt hatte nur der Auslöser war, aber der gedanke an Jack mit anderen gefiel ihm einfach nicht. Vor allem nicht im Bett.
In dem Moment rief Derek nach ihm, und Ben zuckte zusammen, als wäre er ertappt worden. "Ja, das... das ist nur Derek", sagte er und hielt rasch den Hörer zu. "Ich komme gleich!", rief er ins Zimmer. "Es ist Jack."
Derek grunzte und wälzte sich herum. Ben nahm die Hand wieder vom Hörer.
"Hör zu", sagte er. "Ich bin jetzt müde. Wir können wannanders wahrscheinlich besser reden. Vielleicht schaue ich mal bei dir vorbei. Du musst nur sagen wann du Zeit hast. Dann gehen wir auf ein Zimmer und redne mal in Ruhe. Wirklich in Ruhe. In Ordnung?"

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Jack wollte nicht, dass ben jetzt auflegte. Wenn r auflegte würde er zurück zu diesem Derek gehen. Aber er wusste auch nicht, wie er Ben aufhalten sollte. Immerhin erklärte sich Ben bereit noch einmal mit ihm zu reden. Das war gut. Jack hatte schon ein paar Mal angerufen und Ben hatte immer gesagt, dass er erstmal Gras über die Sache wachsen lassen sollte, bevor sie sich wiedersahen. Und jetzt wollte er sich immerhin mit ihm treffen. Und es schien ihn auch nicht gerade zu begeistern, dass Jack mit einem anderen Sex gehabt hatte. Nun, Jack begeisterte es auch ganz und gar nicht, dass ben einen anderen in seinem Bett hatte. Um ehrlich zu sein tat das verdammt weh.
"Okay." sagte er schließlich. "Aber versprich mir, dass du wirklich bald vorbei kommst. Ach Ben, ich vermisse dich wirklich wahnsinnig. Ich wünschte ich könnte alles rückgängig machen und dich wieder haben. Das war alles so dumm von mir..." er schluckte. "sag mir bitte nur noch eine sache. ISt das was ernstes mir dir und diesem Derek?"

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Ben sah zur Zimmertür, und hinter dem Milchglas konnte er Dereks Silhouette auf dem Bett erkennen. Etwas Ernstes? Das hatte er sich auch schon öfters gefragt. Wenn er ganz ehrlich war, dann wusste er, dass das nicht lange halten würde. Er und Derek hatten nicht sehr viel gemeinsam. Eigentlich besorgte er es ihm nur wirklich gut, und das genügte ihm für den Moment. Aber bald würde es nicht mehr genügen.
"Ich... ich weiß es nicht, Jack", sagte er, und aus Unsicherheit fügte er noch hinzu "Und das geht dich auch nichts an, das weisst du."
Ach verdammt, es war schwer, so mit Jack zu reden. Ein Teil von ihm wäre am liebsten sofort zu den Drei Besen gereist und hätte Jack getröstet. Aber er war sich nicht sicher, wie weit er dieses 'Trösten' gehen lassen würde. Wahrscheinlich zu weit. Und er wollte wirklich nichts mehr überstürzen. Er wollte sehen, ob Jack sich wirklich geändert hatte, und wenn...
Er merkte es schon, er war ziemlich geneigt, Jack zu verzeihen. Ihn wieder zurückzunehmen, denn er vermisste ihn ja auch ziemlich. Leider war er recht unvernünftig in diesen Dingen. Aber er musste sich nur erinnern, wie er sich immer gefühlt hatte, wenn Jack etwas mit einem anderen gehabt hatte, um sich ihm nicht wieder an den Hals zu werfen.
"Ich werde ehrlich mit dir sein, Jack", sagte er leise. "Es gefällt mir überhaupt nicht, wenn du mit anderen schläfst. Es tut mir immer noch weh, weil ich auch noch nicht drüber hinweg bin. Und solange ich mir nicht sicher sein kann, dass das nicht mehr passiert halte ich mich lieber fern von dir. Denn ich vermisse dich auch, Jack, wirklich... Aber ich muss hier mal vernünftiger sein als ich sonst immer gewesen bin."

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"Okay, das verstehe ich!" sagte jack schnell. Er fühlte, dass Ben ihm den kleinen Finger reichte und er würde alles dafür tun, um die ganze Hand zu nehmen. "Mir tut es auch weh, wenn du mit anderen schläfst. Wahnsinnig weh. Es ist bestimmt gut wenn wir nichts überstürzen, aber ich werde wirklich alles tun, was du willst, Ben! Wenn du möchtest schlafe ich auch mit niemand anderem mehr." Er nahm es sich fest vor. Nicht einmal mit Lester. Das würde er schon schaffen. Irgendwie. "erinnerst du dich? Du wolltest mir doch zuerst noch eine Chance geben und da bin ich dir auch wirklich treu geblieben. Aber du meintest du könntest mir trotzdem nicht mehr vertrauen. Bitte Ben! ICh brauche nur noch eine Chance um dein Vertrauen zurückzu gewinnen. Ich werde dich ganz sicher nicht mehr enttäuschen. Bitte komm bald her und lass uns miteinander reden!"
Irgendwie hatte er an dem was Ben gesatg hatte gemerkt, dass das mit Derek nichts wirklich ernstes war. Auch wenn er es nicht direkt gesagt hatte. Er kannte Ben eben einfch ziemlich gut. Und jetzt fühlte er sich auch wieder viel besser. "Ich liebe dich doch immer noch" sagte er zärtlich.

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Ben schmolz innerlich dahin, als er Jack das sagen hörte. 'Ich liebe dich auch noch', hätte er am liebsten leidenschaftlich erwidert, aber er hielt sich zurück. Das wäre jetzt nicht sehr hilfreich. Es wa schon schwer genug, das vor sich selber zuzugeben.
"Ich muss auflegen, Jack", sagte er schweren Herzens. "Derek ist wach und schaut die schlechten Erotikfilme die nachts laufen. Ich komme dich bald besuchen, ich versprech es dir."
Er sah auf den matten Schein des Fernsehers, der das Wohnzimmer erhellte und seufzte auf. Er hätte es jetzt lieber gehabt, wenn jack bei ihm gewesen wäre. Tausendmal lieber.
"Ich melde mich noch einmal. Gute Nacht, Jack. Schlaf nachher gut." Er nahm den Hörer langsam vom Ohr und legte auf. Dann erhob er sich vom Limokasten, von dem ihm sein ohnehin lädierter Hintern weh tat, und ging zurück ins Zimmer.
"Mach das aus", sagte er, und Derek schaltete bereitwillig den Fernseher ab.
"Wer war das?", fragte er.
"Jack, hab ich doch gesagt", sagte Ben schnell und kroch zurück ins Bett. "Er war nur deprimiert." Er wollte jetzt nicht darüber reden, und Derek fragte auch nicht mehr nach. Er legte den Arm um Ben, und Ben kuschelte sich an ihn und schloss die Augen. Müde wie er war, fand er trotzdem nicht sofort Schlaf. Das Gespräch hatte ihn mehr aufgewühlt, als er gefürchtet hatte. Er musste wirklich mit Jack reden. Dringend.

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