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Region Hannover
Uni Hannover könnte bald Leibniz-Uni heißen

Die Umbenennung der Universität Hannover in Leibniz-Universität rückt näher. Wie Hochschulpräsident Erich Barke der NP bestätigte, hat das Präsidium bereits über diese Möglichkeit beraten.

Ergebnis: Es gab es keine Bedenken, denn das Präsidium hat nun den Senat um eine Stellungnahme gebeten. Das Gremium, in dem Vertreter von Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern, Uni-Angestellten und Studenten sitzen, wird auf seiner Sitzung am 8. Februar darüber diskutieren. Eine Abstimmung soll in der Sitzung am 26. April folgen. „Danach wird das Präsidium entscheiden”, so Barke.

Die Diskussion gibt es seit Jahren, doch nun könnte es ganz schnell gehen. Anlass ist das anstehende Jubiläum: Am 5. Mai begeht die Hochschule ihren 175. Geburtstag. Sollte die Entscheidung zu Gunsten der Umbenennung ausfallen, will Erich Barke den Namenspatron beim Festakt offiziell bekannt geben. Eine Tendenz? Für die Festwoche ist eine Leibniz-Ausstellung geplant …

Andere Namen als der des hannoverschen Gelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) spielen für das Präsidium keine Rolle mehr. In der Diskussion war noch der von den Nazis ermordete Theologie-Professor Theodor Lessing, den einige Studentenvertreter favorisieren. Und Wilhelm Busch, der wohl berühmteste Ex-Student der Universität - der aber hatte sein Studium abgebrochen.

Der wissenschaftliche Mitarbeiter und Senator Dieter Lohse rechnet bei der Senatsabstimmung mit einer Mehrheit für Leibniz als Namenspatron. „Ich befürworte den Namen Leibniz-Universität Hannover - als Kind bin ich schon zur Leibnizschule gegangen.” Auch Professorin Jutta Winsemann und der wissenschaftliche Mitarbeiter Ulrich Wagner, ebenfalls Senatsmitglieder, sagen unisono: „Ich finde das gut.”

Drei weitere der 13 Senatoren - Professor Joachim Perels, Personalrätin Christiane Bierbaum und Uni-Mitarbeiterin Katja Bohne - sehen die Debatte „eher leidenschaftslos” - Einwände aber haben sie keine.

„Mein Favorit ist und bleibt Theodor Lessing”, sagte hingegen Studentenvertreter Robert Menger der Neuen Presse.
Martin Rücker und Andreas Voigt