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Forum der JUSO Hochschulgruppe Hannover
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Thilo Scholz
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Erstellt: 24.09.03, 12:29 Betreff: Niedersachsen legt Unis zusammen und schließt Standorte, HAZ
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Niedersachsen legt Unis zusammen und schließt Standorte (HAZ v. 24.09.03)
Niedersachsens Hochschullandschaft steht vor einem einschneidenden Umbruch: Im Zuge von Einsparungen werden die Fachhochschulen in Buxtehude und Nienburg geschlossen, die Universität Hannover gibt Fachbereiche ab - unter anderem die traditionsreiche Soziologie.
In Lüneburg werden Universität und Fachhochschule vereinigt. Das Kabinett in Hannover beschloss den Reformplan gestern einstimmig. Hannover (kw). Wissenschaftsminister Lutz Stratmann trat freudestrahlend vor die Presse: "Was wir jetzt vereinbart haben, wird den Blätterwald bundesweit zum Rauschen bringen." Die geplante Fusion der Universität Lüneburg mit der Fachhochschule Lüneburg sei "bundesweit einmalig und bisher ohne Vorbild". Damit antworte Niedersachsen auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Alle Studiengänge sollen in Lüneburg nämlich auf moderne, europaweit anerkannte Abschlüsse ausgerichtet werden. Allerdings betonte der CDU-Politiker auch, dass die Triebfeder der Reformen Kürzungen sind und dass es möglicherweise noch weitere Einschnitte geben könnte.
40,6 Millionen Euro sollen 2004 im Hochschuletat (insgesamt 1,8 Milliarden) gekürzt werden. Dies geschieht teilweise durch Einsparungen in der Verwaltung durch Fusionen wie in Lüneburg, teilweise auch dadurch, dass Universitäten Fachbereiche abgeben und Schwerpunkte bilden:
l Buxtehude und Nienburg: In beiden Städten werden die Fachhochschulen (zusammen 80 Dozentenstellen und 1300 Studenten) geschlossen, denn das Bauingenieurwesen habe "Überkapazitäten". Jeder Student, der sein Studium begonnen hat, werde dies allerdings auch dort zuende führen können.
Die FH-Standorte Hildesheim, Holzminden, Suderburg und Oldenburg würden gestärkt. Wann diese Entscheidung umgesetzt wird und wie viele Stellen abgebaut oder verlagert werden, soll in den nächsten Wochen festgelegt werden.
l Universität Hannover: Soziologie und Romanistik sollen geschlossen werden. Aus dem Fachbereich Erziehungswissenschaften der werden die Grund-, Haupt- und Realschullehrerausbildung an die Universität Hildesheim verlagert - dies könne bedeuten, so Stratmann, dass in der Endstufe der Reform 1200 Studenten, die bisher in Hannover die Uni besuchen, künftig nach Hildesheim gehen.
An der Medizinischen Hochschule Hannover wird die Rechtsmedizin konzentriert, in Göttingen hingegen abgebaut.
Die Fachhochschule Hannover gibt den Fachbereich Bildende Künste an die Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig ab.
Personalabbau: In den nächsten Wochen will Stratmann festlegen, wann die Kürzungen wie umgesetzt werden. Man wolle ohne betriebsbedingte Kündigungen von Hochschulmitarbeitern auskommen, hieß es in der Landesregierung. Der Minister rechnet mit einer "Übergangsphase von bis zu vier Jahren", bis dieses Konzept endgültig umgesetzt worden ist. Bis Mitte Oktober will der Minister weitere Kürzungen an anderen Universitäten und Fachhochschulen festlegen. Derzeit sei man noch "in Gesprächen".
Im Übrigen gelte das Angebot an alle Fraktionen im Landtag zur Zusammenarbeit. Die SPD-Hochschulexpertin Gabriele Andretta rügte, Stratmann verkünde Schließungen, ohne die finanziellen Folgen benennen zu können. Gabriele Heinen-Klajic (Grüne) nennt die Kürzungspläne der Regierung "Stückwerk".
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