Torben
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Erstellt: 20.06.03, 15:42 Betreff: Re: Die PDS-HSG und die Antifa-AG |
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Liebe MitstreiterInnen,
bei genauer Lektüre dieses Briefes lässt sich dieser m.E. nur in eine Richtung interpretieren: Es ist der untaugliche Versuch, sich während der laufenden Wahlen deutlich von den Jusos und Ihrer wenig konfliktscheuen Position hinsichtlich der Antifa-AG abzugrenzen, um letztlich bei den Stupa-Wahlen ein bis zwei Prozentpunkte aus dem Lager um die Antifa-AG zu erheischen. Möglicherweise erhofften sich die Verfasser von diesem Vorgehen (das nichts mit Strategie - sondern allenfalls mit hilflosen Rumtaktieren zu tun hat) tatsächlich Erfolg. So viel zum politischen Opportunismus.
Untauglich mag dieser Versuch geblieben sein, weil er politisch nicht ehrlich wirkt. Zum einen formulieren die GenossInnen der PDS-HSG inhaltlich die Kritik an der Antifa-AG, wenngleich auch hier zwischen den Zeilen im Duktus schon Absolution erteilt und "mildernde Umstände" unterstellt werden. Auch der etwas hilflos wirkende Versuch, sich fast schon dafür zu entschuldigen, dass man sich in einem linken Wahlbündnis mit den Jusos befindet, mutet befremdlich und wenig aufrichtig an. Die an den Haaren herbeigezogene Verschwörungstheorie, wonach Jusos scheinbar in einem "Uni-Staatsputsch" die Uni übernehmen wollen, bedarf keiner Kommentierung. Die spricht für sich.
Insgesamt stellt dieser Brief einen handfesten Vertrauensverlust dar und zeichnet von der PDS-HSG das Bild eines politischen Sektierervereins. Unsere Reaktion darauf sollte aber überlegt sein und zu allererst das Gespräch mit der PDS-HSG beinhalten. Sie sollten in einem Gespräch die Chance haben, dieses Bild zu revidieren. Sollte keine Gesprächsbereitschaft auf Seiten der PDS-HSG bestehen oder das Gespräch einen eher enttäuschenden Verlauf nehmen, müssen wir unsere politischen Konsequenzen daraus ziehen.
Mit sozialistischen Grüßen Torben
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