Daniel Josten
BerufspolitikerIn
Beiträge: 45
|
Erstellt: 07.05.05, 20:39 Betreff: Re: Reader zu studentischen Verbindungen |
|
|
Zitat: JD
Deutschland startete den 2. WK - das ist bekannt.
Was aber am Ende des Krieges (ca. '44-'50) geschah war die größte Vertreibungsaktion der Menscheitsgeschichte (gemeinsam mit den Vetreibungen nach der indischen Unabhängigkeit) , von der ca. 14 Millionen Deutsche betroffen waren. Nach Untersuchungen des Bundestages kamen ca. 2 Millionen dabei um. |
Die größte Vertreibungsaktion der Menschheitsgeschichte? 2 Millionen Tote? Wie du zu Recht erkannt hast, waren das die (Mit-)Täter, diejenigen, die diesen Krieg begonnen haben und damit für den Tod von unzähligen Millionen Menschen verantwortlich waren, sei es nun direkt als Soldaten der Wehrmacht oder als Mitläufer etc.. Wieso erwähnst du die zahlreichen nach Deutschland verschleppten polnischen und russischen ZwangsarbeiterInnen nicht? Oder die Millionen verschleppten und ermordeten Juden, Sinti und Roma? Was ist mit den Millionen von Zivilisten, die gerade in Osteuropa gar nicht erst vertrieben, sondern als "Untermenschen" gleich ermordet wurden? Welche Ansprüche darf ein Land eigentlich noch stellen, nachdem es derartige Greueltaten begangen hat? Ich glaube, dass sich da die Weltgemeinschaft durchaus einig war, dass Deutschland nicht den minimalsten Anspruch auf irgendwas hatte!
Zitat: JD
Also heißt ihr es gut, was damals geschah und, dass Deutschland ca. 1/3 seines Staatsgebiets verlor? |
Das heiße ich gut, definitiv. Nichts ist so unwichtig wie die Größe des "Staatsgebietes". Mir ist es übrigens auch völlig egal, dass Nordschleswig heute zu Dänemark gehört, Elsass und Lothringen zu Frankreich...
Zitat: JD
Mittlerweile erhält jede im 3. Reich verfolgte Gruppe ihre Gedenkstätte, nur ihr könnt/wollt nicht akzeptieren, dass auch die Deutschen am Kriegsende zu Opfern wurden und nicht alles nur "Täter" waren. |
Genau, jede im 3. Reich verfolgte Gruppe! Nicht die "Verfolger" sondern die verfolgten. Das ist genau der Punkt!
|
|