Robert M.
BerufspolitikerIn
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Erstellt: 25.07.05, 16:46 Betreff: Ist der RCDS antisemitisch?
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Rostocker Puppenkiste
Im Uni-Wahlkampf garnierte der Rostocker RCDS ein Flugblatt mit Figuren wie aus einer antisemitischen Karikatur - Marionetten mit grotesken Hakennasen und in jüdisch-orthodoxer Kleidung. Das führte zu heftigem Streit mit dem Asta.
Kräftig daneben langte der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) Rostock/Wismar mit einem Protestflugblatt gegen Ausgabenkürzungen der SPD/PDS-Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern. Neben der Zeile "Schluss mit dem Irrsinn! Ja zu Bildung" sind Figuren zu sehen, die geradewegs einer antisemitischen Karikatur entsprungen zu sein scheinen: Die Marionetten sind in der traditionellen Kleidung orthodoxer Juden dargestellt und haben grotesk überzeichnete Hakennasen.
Mit dem Flyer wollte der RCDS vor der Wahl zum Studentenrat an der Uni Rostock um neue Mitglieder werben. Der mehrheitlich linke Asta kritisierte, das Flugblatt sei dazu geeignet, einen latenten Antisemitismus zu schüren. Auch in Wahlkampfzeiten sollten "selbstverständliche gesellschaftliche Spielregeln" eingehalten werden und "moralischer Anstand bewahrt" bleiben.
Die Christdemokraten dementierten antisemitische Absichten und warfen dem Asta im Gegenzug vor, mit öffentlichen Geldern eine "diffamierende Kampagne gegenüber engagierten Studenten" zu führen. Das Motiv habe lediglich ins Bild setzen sollen, dass die Hochschulpolitiker am Gängelband des Finanzministeriums hingen. Dem Asta drohte der RCDS eine Klage wegen Verleumdung an, zog aber gleichzeitig das Flugblatt zurück: Es sei bedauerlich, dass es "Anlass zu Fehlinterpretationen" gegeben habe.
(Quelle: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,364275,00.html )
Dateianlagen:
RCDS-Wahlplakat.jpg (24 kByte, 420 x 330 Pixel)
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