"Ah endlich Urlaub" Mark atmete tief durch als er auf der Terasse des Hauses stand und die Sonnenstrahlen ihn sanft auf der Haut kitzelten.Wie lange hatte er sich schon darauf gefreut endlich mal wieder ausschlafen zu können, mit seinen Bürdern Fußball zu spielen, mit Snoop spazieren zu gehen oder das gute hausgemachte Essen seiner Mutter genießen zu können. Gerade war das letzte Konzert der Tour gelaufen und die nächsten Monate in denen sie Pause hatten würde er sich nur noch Ruhe gönnen und sonst nichts. Das Baby von Gillian war auf dem besten Weg und alles schien soweit in Ordnung "Hey Bruderherz" "Mhm?" Mark drehte sich zu seinem Bruder Barry um "Nicky hat gerade angerufen und gefragt ob wir nicht vorbei kommen wollen. Er will in seinem Garten eine Grillparty veranstallten. Shane und die anderen kommen auch" "Klar wieso nicht" Mark grinste über beide Ohren "Wenn ich schon frei habe dann will ich auch richtig feiern"

Gut ein paar Stunden später fand man sich bei den Byrnes wieder und saß in fröhlicher Gesellschaft der einzige der einen leicht abwesenden Eindruck machte war Kian "Was ist den mit dir schon wieder los Ki?Was hat dir den die Suppe versalzen?" Mark legte seinem Freund die Hand auf die Schulter"Naja Jodi hat wieder keine Zeit....seitdem sie ein Angebot aus Hollywood bekommen hat seh ich sie nur noch sehr selten" "Ach Kian" Seine Cousine nahm ihn zärtlich in den Arm "Du weißt doch Jodi liebt dich von ganzem Herzen.Glaub es mir" Zärtlich küsste Gillian ihn auf die Stirn, noch nie hatte sie ihren Cousin so leidend erlebt. Gillian viel schon lange auf das zwischen Kian und Jodi etwas nicht stimmte, sie hatte auch schon mit Jodi geredet doch diese wollte jetzt erst einmal ihre Karriere ankurbeln und dachte wenn nur unbewusst an den armen Kian der sich immer mehr nach seiner Freundin sehnte. Gillian selber versuchte sich so gut wie möglich zu schonen und Shane tat alles damit sie dieses auch tat. Er wollte auf jedenfall jeglichen Stress für Gillian und das baby vermeiden er ging in seiner bevorstehenden Vaterrolle richtig auf "Na dann mal auf ein neues Album und auf den anstehenden Nachwuchs im Hause Filan!" Lachend hob Nicky das Glas und prostete seinem besten Freund zu und auch alle anderen erhoben das Glas "Auf Shane und Gillian!"

Barry und Mark kamen sehr früh morgens wieder in Sligo an. Die beiden Brüder waren mit dem Flugzeug zurück gefolgen und wurden nun von Marie schon erwartet "Na wie war euer besuch bei Nicky und Georgina? Gibt es etwas neues?" "Das selbe wie immer Mum" Barry legte seine Tasche ins Auto "Kian hat Liebeskummer, Gillian wird immer runder, Shane geht in der Vaterrolle auf, Nicky und Geo sind glücklich.....alles ist wie immer" Lächelte Mark und stellte seine Tasche ebenfalls ins Auto "Dann ist es gut. Euer Vater wartet zu hause schon mit Colin auf euch ich habe das Essen schon fertig gemacht"

Ich stand in Sligo vor dem Edenhill Hostel, ich lebte seit einigen Monaten in Navan und arbeitete dort als Au Pair Mädchen. Mir gefiel der Job sehr gut, die Familie war sehr nett und auch die beiden Jungs waren sehr umgänglich und nun hatte ich endlich mal zwei Wochen Ferien und in dieser Zeit zog es mich nach Sligo. Ich hatte keine Lust nach Deutschland zu reisen und hatte mir daher ein kleines Zimmer im Edenhill gemietet. Freudig wurde ich von Glennis empfangen "Hallo Cilla, schön dich wieder zu sehen" Glennis lächelte mich an, ich war zuvor im Januar mit meinen Freundinnen das letzte mal da gewesen und freute mich jetzt umso mehr wieder da zu sein. Ich nahm den Schlüssel und brachte mein Gepäck erst einmal ins Zimmer und riss gleich das Fenster offen, die Julisonne schien mir direkt ins Gesicht und ein sachter Wind wehte durch mein Haar. Keine Frage hier fühlte ich mich einfach zu hause! Das schöne an meinem Au Pair Jahr war, das ich ab und zu mal nach Sligo fahren konnte um mich dort aus zu ruhen. Was sollte ich nach Deutschland fliegen wenn ich die schöne Natur direkt vor der Nase hatte? Nachdem ich mein Gepäck verstaut hatte ging es erst einmal in die Innenstadt, dort wollte ich mich mit meiner guten Freundin Anne treffen die hier in Sligo lebte und arbeitete. Anne lernte ich bei meinen ersten Aufenthalt kenn als ich in Sligo das erste mal unterwegs war. Anne ist eine Rechtsanwältin die einen sehr guten Ruf in der Kleinstadt hat und ich war mir sicher wenn ich einmal einen Anwalt brauchen würde, hätte ich mir wohl keine bessere aussuchen können. Am Belfry angekommen wartete Anne dort auch schon. Sie war gut gekleidet wie immer; Die Haare Ordentlich hochgesteckt, einen Rock bis zu den Knien und eine helle Bluse „Hallo Sina schön dich wieder zu sehen“ „Hallo Anne. Ja es ist eine Zeit her seitdem wir uns gesehen hatten“ Zusammen suchten wir uns ein kleines Restaurant um ein wenig zu essen „Sag wie geht es eigentlich Sam? Seit ihr immer noch zusammen?“ Ich nahm einen Schluck von meiner Cola „Ja Sam und ich sind immer noch sehr glücklich“ Anne lächelte mich verlegen an „Wir wollen vielleicht auch bald heiraten“ „Das ist ja wahnsinn!“ Wie ich Anne und Sam doch beneidete; Noch nie zuvor hatte ich so ein harmonierendes Paar gesehen wie die beiden. Sie waren wirklich wie die Ewige Liebe von der man immer hörte.

„Hey du Schlafnase kommst du jetzt endlich?!“ Barry stand am Auto und schaute ungeduldig auf die Uhr. Was musste Mark den auch immer so lange brauchen?! „Jaha ich komm ja schon! Die Wellen rennen uns schon nicht davon und Kian auch nicht“ Mark seufzte auf, wie hatte er sich nur von Barry und Kian dazu überreden lassen surfen zu gehen?! Außer Tennis und Fußball war Mark Sport eigentlich ziemlich fremd. Und er hätte jetzt wirklich alles lieber getan als surfen zu gehen „Dann solltest du mal weniger Guinness trinken dann würdest du zu solchen Sachen auch nicht so schnell ja sagen“ grinste Barry  „Mach so weiter Barry und ich lass dich hier mitten in der Pampa stehen“ Grummelte Mark und setzte seine Sonnenbrille auf.

Am Strand wartete Kian schon auf sie, ein ziemlich rauer Wind wehte und Mark war es ehrlich gesagt viel zu kalt und ungemütlich. Viel lieber hätte er jetzt zu Hause gesessen und Ferngesehen „Na ihr beiden alles klar?“ Kian klopfte Mark freundlich auf die Schulter, doch der schien alles andere als begeistert „Paul hat euch schon Anzüge und Bretter besorgt. Let’s go!“ Mark zwängte sich in den Neoprenanzug rein „Fuck!“ Mark schaffte es einfach nicht in diesen verdammten Anzug rein zukommen. Warum mussten diese Dinger den auch so eng sein?!

Nachdem ich eine gute Stunde mit Anne verbracht hatte musste sie auch zurück in ihre Kanzlei „Ich hab heute noch drei Kunden. Aber wir können gerne heute Abend ausgehen. Sam würde sich sicherlich auch freuen dich wieder zu sehen“ „Das ist eine gute Idee. Ich war schon so lange nicht mehr aus“ „Ok dann holen wir dich gegen acht ab“ Anne und ich gaben uns noch einen Bussi auf die Wange als sie auch schon verschwunden war. Was sollte ich nun tun? Ich sah mich um und erblickte eine Postkarte von Strandhill….ein wenig am Strand spazieren, ja das wäre genau das richtige!

Kurzerhand ging ich zum Hostel zurück um mit meinem Wagen nach Strandhill zu fahren. Es wehte ein milder Wind, ein perfekter Tag also um am Strand spazieren zu gehen.

„Boah ist das kalt!“ Mark hatte eine volle Bauchlandung in das kalte Meer gemacht, kaum hatte er ein paar Sekunden auf dem Brett gestanden hatte ihn die nächste Welle auch schon runtergespült „Ach komm Mark, das ist doch nur Wasser“ Lachte Kian „Du hast gut reden Ki. Du stehst wenigstens länger auf diesem Ding als ich“ „Wenn dich deine Fans so sehen könnten..“ „Dann würden sie sich bestimmt schlapp lachen“ Fügte Barry hinzu als auch er von der nächsten Welle vom Brett gerissen wurde „Na das du musst du gerade sagen Bruderherz. Üb erst mal selber bevor du hier solche Sprüche klopfst“ Mark ging aus dem Wasser „Was ist?!“ „Mir ist das ganze zu kalt. Ich geh jetzt erst mal zur Strandbude und hol mir einen warmen Tee“ Ohne noch weiter etwas zu sagen schnappte Mark sich sein Handtuch und ließ Kian und Barry einfach stehen „Wie ich schon sagte Barry, Mark ist und bleibt ein Sportmuffel….wollen wir weiter machen?“ „Klar doch“ sagte Barry und schnappte sich genau wie Kian sein Surfbrett.

Die Möwen am Strand kreischten und das Meer rauschte, ich roch die salzige Luft und atmete tief durch. Diese Stille…diese endlose Stille….Ich blickte rauf auf das Meer und wurde nachdenklich; In meinem Leben hatte sich so viel verändert. Seit dem tot meiner Mutter hatte ich alles hinter mir gelassen; Meine Großeltern, meine Freunde, meine Feinde, meine Heimat….alles hatte ich zurück gelassen um endlich wieder mit mir ins reine zu komme. Der tot meiner Mutter hatte mir Innerlich eine leere gegeben, die ich niemals hätte mit Worten beschreiben können und doch war sie immer da. Gestern, Heute, Morgen….und an jedem Tag meines Lebens bis an mein Ende. Ich setzte mich in den Sand und starrte aufs Meer…….

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