So...ich hab mir mal gedacht, dass ich ruhig 'nothing compares to you' weiter posten könnte.
hab ich ja schon länger nicht mehr gedacht. ich denke mal, dass ich jetzt so an sich jeden tag ein bisschen poste. bin ja schließlich endlich mit der story fertig geworden. *freu*
Nach zwei Stunden, wo sie es wirklich geschafft hatte sich alles zu merken was sie brauchte und beschloss sie ein wenig spazieren zu gehen. Das Wetter war ungewöhnlich schön und es war ja auch erst vier Uhr. Also die besten Voraussetzungen.
Judy hatte beschlossen unten in das schöne Café zu gehen. Schon zu lange war sie nicht mehr da gewesen. Entweder hatte sie das Uni Leben davon abgehalten oder sie war einfach zu müde um noch irgendwas zu machen.
„Ah Judy, schön dich hier auch noch mal zu sehen. Wie lange ist es schon her, dass du hier warst?“ „Viel zu lange Mr. O’Brien, glauben Sie mir. Mir hat das schon ein wenig gefehlt.“ Der ältere Mann grinste, ging und kam zwei Minuten später mit einen Kaffee zurück. „Aber ich hatte doch noch gar nichts bestellt.“, wunderte sie sich. „Meinst du etwa ich hätte vergessen, was du immer getrunken hast. Auch wenn es schon ziemlich lange her ist, dass du hier warst.“, lächelte Mr. O’Brien und ging weiter an den nächsten Tisch. Entspannt lehnte sie sich zurück und wollte jetzt nur ein bisschen alleine sein. Eigentlich wollte sie ja nur einen Kaffee zum mitholen haben aber sie hatte es sich schon anderes überlegt gehabt als sie Mr. O’Briens lächeln gesehen hatte. Früher war sie oft mit ihren Eltern hier gekommen, doch seitdem ihr Vater und ihre Mutter letztes Jahr nach Amerika ausgewandert waren war sie nicht mehr so häufig hier gewesen.
„Ich dachte du müsstest lernen.“, sagte auf einmal eine bekannte Stimme. „Eigentlich müsste ich das auch. Aber da ich meiner Meinung nach genug für heute gelernt hatte wollte ich spazieren gehen. Doch dann bin ich hier geblieben. Ich dachte du hättest ein Date.“, antwortete sie Tobias. „Hatte ich ja auch. Bis ihr Freund kam. Du kannst dir nicht vorstellen, wie schlimm diese Situation für mich war. Ich hatte das Gefühl als wenn er gleich auf mich losgehen würde. Er sah nicht glücklich darüber aus, dass ich da mit seiner Freundin saß.“ „Du bist mit einen Mädchen ausgegangen, die in festen Händen ist?“, fragte Judy unglaubwürdig. „Ich wusste es ja nicht. Gestern im Pub hatte sie es verneint, als ich sie danach gefragt hatte.“, seufzte er. „Tja...dann würde ich sagen Pech gehabt. Nicht wahr? Komm lass uns heim gehen.“, schlug sie vor. Tobi nickte und Judy bezahlte noch schnell bevor die beiden dann zusammen raus gingen. „Man könnte fast meinen wir beide könnten niemals die wahre Liebe finden.“, meinte Tobias ein wenig traurig. „Hey was redest du denn da? Wir sind noch jung und haben das ganze Leben vor uns. Von so ein paar Niederschlägen werden wir uns doch nicht den Glauben daran nehmen lassen oder etwa doch?“ „Nein natürlich nicht. Du hast recht. Sag mal was hälst du...! Judy? Warum bleibst du stehen?“, fragte Tobias irritiert. „Dort vorne ist er.“ „Wer?“ „Na Barry.“ „Dann geh hin und frag ihn nach seiner Handynummer, die du wegen mir gestern nicht gekriegt hast.“ „Ich kann da doch nicht einfach hingehen und sagen „Hey Barry. Ich bin’s Judy. Erinnerst du dich noch. Die jenige, die von ihren besten von Freund von dir getrennt wurde.“, sagte sie. „Natürlich kannst du das. Jetzt geh schon. Sonst wirst du ewig rumjammern, dass es nicht gemacht hast. Und da ich mit dir zusammen wohne werde ich es auch hören und das kann ich nicht vertragen.“, grinste Tobi. „Ok ich geh ihn ja schon fragen. Ich wüsste mal gerne warum du immer so stur bist.“ „Ich bin nicht stur. Ich hab nur meine Meinung dazu gesagt. Das ist alles.“ „Ich bin dann weg. Bis später.“ „Ja, ich geh dann schon mal heim. Bis später.“ Judy winkte ihn noch und lief dann über die Straße, wo sie eben Barry noch gesehen hatte. Doch irgendwie war er auf einmal weg. Sie schaute sich noch mal um und sah ihn dann auf den Spielplatz zu gehen. So schnell sie konnte ging sie ihm hinter her.
Als Barry dort angekommen war setzte er sich auf eine Bank. Judy überlegte, ob sie sich einfach neben ihn setzten sollte. Doch was hatte sie schon verlieren? Nichts.
„Hallo Barry. Schön dich wiederzusehen.“, lächelte sie freundlich. Er dreht sich mit den Kopf zu ihr und lächelte ebenfalls. „Ja ich freu mich auch. Ich dachte du müsstest lernen und könntest deswegen nicht weggehen.“, grinste er. „Ich konnte mich einfach nicht darauf konzentrieren also hab ich mir gedacht, dass ich ja eigentlich auch spazieren gehen könnte. Und was führt dich hier hin?“ „Ach nichts besonderes. Ich wollte auch nur ein wenig raus.“ Ein paar Minuten war stille bis Judy wieder anfing. „Wegen gestern tut mir leid. Ich wusste nicht, dass Tobias mich auf einmal weg ziehen würde. Und als wir dann mit unseren Gespräch fertig waren hab ich dich nicht mehr gefunden.“ „Ich hatte mich auch ein wenig gewundert. Das du mich nicht mehr gefunden hast war klar. Etwa fünf Minuten nachdem du weg warst kam ein Freund von mir und wollte nach Hause. Aber meinst du ich könnte vielleicht jetzt deine Handynummer oder ich geb dir meine.“, fragte er schüchtern. Judy nickte glücklich und gab ihm ihre Visitenkarte in die Hand. „Da steht alles drauf was du wissen musste. Adresse, Telefon, E-Mail und so weiter.“, grinste sie. Barry nickte und lächelte dann freundlich. Nachdem er sich die Karte eingesteckt hatte gab er Judy seine Nummer und verabschiedete sich dann mit der Begründung, dass er noch was zu Hause zu erledigen hätte. Doch bevor er endgültig ging drehte er sich noch mal um. „Hast du heute Abend vielleicht Zeit?“ Judy nickte. Sie dachte nicht mehr daran, dass sie morgen eine wichtige Prüfung schreiben würde aber in diesen Moment war es ihr auch egal. „Würdest du vielleicht mit mir was essen gehen?“, fragte er wieder ganz schüchtern. Wieder nickte Judy. „Meine Adresse hast du ja. Am besten kommst du so um 7 Uhr vorbei ok?“, sagte sie an Barry gewandet. Diesmal wer er der jenige, der nickte und verabschiedet sich dann.
„Und hast du die Nummer?“, fragte Tobias neugierig. „Nicht nur das. Ich habe heute Abend um 7 Uhr ein Date mit ihm. Wir gehen was essen.“ „Ähm, du weißt schon, dass du morgen eine wichtige Prüfung schreibst oder?“, fragte er ungläubig. „Natürlich weiß ich das. Und ich habe natürlich auch dafür gelernt. Was ist denn schon dabei, wenn wir nachher mit einander ausgehen. Besser gesagt in zwei Stunden. Warte mal...in zwei Stunden. Oh Gott ich muss noch Duschen und mich fertig machen.“, antwortete sie hektisch und war schon in ihrem Zimmer verschwunden. Tobi konnte nur noch den Kopf schütteln. Dieser Barry musste ja ganz schön was angerichtet haben, wenn sie mit ihm ausging, obwohl Judy morgen eine Prüfung schreiben würde. Doch er freute sich auch sehr für sie. Sie hatte anscheinend jemanden gefunden bei dem es klappen könnte. Es stimmte schon das Sprichwort, dass man nicht nach der Liebe suchen sollte, da sie von alleine kommt. Und dieses mal war es wirklich so geschehen. Ob man es wirklich schon Liebe nennen konnte war er sich nicht sicher aber Barry hatte es ihr angetan und solange sie dann glücklich war war es Tobias auch.
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„Kannst du mal bitte kommen? Du musst mir unbedingt sagen, ob ich hier das so anziehen kann oder ob ich was anderes anziehen soll.“, rief Judy runter in die Küche. Tobias kam ihrer Aufforderung nach und stand keine zehn Sekunden später in ihrem Zimmer. „Wow, du siehst traumhaft aus. Also wenn er sich nicht direkt in dich verliebt versteh ich das absolut nicht. Wäre ich nicht schon so lange mit dir befreundet und würde dich so gut kenne würde ich mich direkt in dich verlieben.“, lächelte er. „Danke du bist ein Schatz. Manchmal wüsste ich echt nicht was ich ohne dich machen sollte.“ „Gar nichts.“, grinste er frech und bevor Judy antworten konnte klingelte es unten an der Tür. „Kannst du bitte hingehen und sagen, dass ich in 5 Minuten bei ihm sein werde.“, fragte Judy. Er nickte und machte sich dann auf den Weg zur Tür. „Hallo! Du musst Barry sein. Ich bin Tobias. Ihr bester Freund und Mitbewohner.“, stellte er sich vor und ließ Barry eintreten. „Ja der bin ich. Ist Judy schon fertig?“ „Nein noch nicht. Aber ich soll dir ausrichten, dass sie in 5 Minuten bei dir sein wird. Möchtest du in der zwischen Zeit vielleicht etwas trinken?“ „Ein Wasser wäre nicht schlecht.“ Tobias nickte und ging dann in die Küche. Als er gerade ins Wohnzimmer gehen wollte kam Judy die Treppe runter. „Du siehst wirklich traumhaft aus. Für mich würdest du dich niemals so schick machen.“, meinte er gespielt beleidigt. „Mit dir geh ich ja auch nicht aus und wie du eben schon gesagt, du bist meine bester Freund. Für dich brauch ich mich nicht hübsch zu machen.“, grinste sie und ging dann mit klopfenden Herzen ins Wohnzimmer. Sie war auf die Reaktion von Barry gespannt. Doch bevor sie weiter darüber nach denken konnte stand sie schon vor ihm. „Du siehst wunderschön aus.“, gab er ihr das Kompliment und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Du siehst auch gut aus. Wohin gehen wir denn?“ „Lass dich überraschen ok? Es ist nicht weit von hier. Das heißt, wenn du keine Lust mehr auf mich hast kannst du einfach gehen. Was aber hoffentlich nicht passiert.“ „Keine Sorge. Das wird es nicht.“, lächelte sie leicht verlegen. „Tja ich würde mal sagen, dass mit den Wasser hat sich ja jetzt erledigt. Ihr wollt doch sicher jetzt gehen oder?“, fragte Tobi. Ein eindeutiges Nicken der beiden bestätigte seine Aussage. „Ok, ich wünsche euch dann viel Spaß.“ „Danke.“, antwortete Barry knapp und gab ihm noch mal die Hand. „Ich wünsche dir einen schönen Abend und denk an deine Prüfung morgen ok?“, sagte Tobias noch mal als er sie umarmte. Judy nickte und hakte sich dann bei Barry ein.
„Und du willst mir immer noch nicht sagen wohin es geht?“, fragte sie noch mal nach. Sie war ein sehr neugieriger Mensch und konnte es nicht haben, wenn sie etwas nicht wusste aber die andere Person schon. „Nein, tut mir leid. Du musst noch warten. Wir sind auch gleich da. Versprochen.“ „Ok...dann will ich dir mal glauben.“, lächelte sie.
Keine fünf Minuten später kamen die beiden vor einen Restaurant, dass von außen wie eine Bruchbude aussah aber von innen das schönste Restaurant war, dass Judy in ihren bisherigen Leben gesehen hatte. „Wow! Das ist wunderschön hier.“ „Ich weiß. Lass uns grade zu dem Mann dort gehen. Ich hab für uns reserviert. Mein Vater hat es mir empfohlen.“ Sie nickte und folgte Barry. „Guten Abend! Ich habe auf Feehily reserviert.“ „Ach ja stimmt. Folgen Sie mir bitte. Aber darf ich bitte vorher Ihre Mäntel entgegen nehmen?“, fragte der Mann übertrieben freundlich. Barry und Judy nickten und folgten dann dem Tischzuweiser.
Nachdem der Kellner gekommen war um den beiden die Karte zu bringen trat eine kurze Stille ein, die jedoch schnell von Judy unterbrochen wurde. „Was machst du eigentlich beruflich oder studierst du?“ „Ich studiere und du?“ „Ich studiere Journalismus und habe noch ein Semester vor mir. Dann bin ich fertig und kann endlich meinen Traumjob ausüben.“, grinste sie glücklich als sie daran dachte bald für eine Zeitung schreiben zu können. Schon lange hatte sie davon geträumt und es würde nicht mehr lange dauern bis sie ihren Traum erfüllen konnte. Sie hatte schon einige Bewerbungen weggeschickt und bis jetzt kamen immer nur positive Antworten, was sie auch sehr freute. Sie wusste zwar noch nicht genau für welche Zeitung sie sich entscheiden sollte aber das war ihr jetzt noch egal. Schließlich hatte sie noch 3 Monate Zeit um sich zu entscheiden, denn dann wollten die Redakturen ihre Entscheidung wissen. „Du lächelst so glücklich bei den Gedanken bald Journalistin zu werden. Anscheinend ist es einer deiner Träume.“ Sie nickte und bevor sie noch etwas dazu sagen konnte kam der Ober und nahm ihre Bestellungen auf. „Sag mal wie alt bist du eigentlich? Das hatte ich dich ganz vergessen zu fragen. Tut mir leid.“, meine Barry. „Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen. Ich hab dich ja auch nicht gefragt. Aber ich bin 21 und du?“ „22, aber jetzt erst geworden.“ „Erzähl doch mal bitte ein bisschen über dich.“, forderte Barry sie auf. „Ok, aber danach bist du dran.“ Er nickte und sie begann zu erzählen: „Ja also, mein Name ist Judy O’Leary und lebe hier seit ich drei Jahr alt bin. Vor eine Jahr sind meine Eltern nach Amerika ausgewandert und seitdem lebe ich mit meinen besten Freund Tobias zusammen in einer Wohnung. Das war wohl das wesentlich über mich. Jetzt bist du dran.“, grinste sie. „Bevor ich von mir erzähle musst du mir erst noch erzählen, wie du und Tobias euch kennen gelernt habt. Bitte. Man erlebt nicht oft, dass eine Frau und ein Mann nur so befreundet sind ohne das zwischen ihnen was läuft.“ „Wir kennen uns seit dem Kindergarten. Also knapp ein Jahr nachdem ich hier hin gezogen bin. Damals haben wir uns öfters gesehen und seit der Grundschule waren wir dann unzertrennlich. Nichts konnte uns trennen. Als es dann vor zwei Jahren hieß, dass ich mit nach Amerika ziehen sollte brach für mich eine Welt zusammen. Erstens, weil ich hier nicht weg wollte. Schließlich hatte ich erst grade mein Studium begonnen und zweitens, wollte ich nicht von ihm weg. Aber denk jetzt bitte nicht, dass zwischen und was läuft oder jemals was lief.“ „Nein, ich glaube dir schon. Und ihr seid wirklich schon so lange befreundet?“, fragte er ein wenig ungläubig. Judy nickte. „Das erlebt man nicht mehr oft, dass eine Freundschaft so stark ist. Aber jetzt erzähl ich dir mal ein bisschen über mich. Mein Alter brauch ich dir ja nicht mehr sagen, dass kennst du ja schon. Mein Name ist Barry Feehily und studiere ebenfalls. Ich wohne seit meiner Geburt hier in Sligo und ich hab eigentlich nicht vor hier jemals wegzuziehen. Das war es schon von mir. Also das wichtigste.“, lächelte er. „Reicht doch für den Anfang. Wir werden bestimmt noch mehr Zeit haben um uns besser kennen zu lernen. Sofern du das möchtest?“, meinte sie ein wenig verunsichert. „Ja sehr gerne sogar. Aber jetzt lass uns erst mal hier den Abend schon mit einander verbringen. Denn das jetzt und hier zählt.“, antwortete er und ehe sie darauf etwas erwidern konnten kam das Essen.
Nachdem Barry für sich und Judy gezahlt hatte gingen sie noch ein bisschen spazieren ehe er sie zurück zu ihrer Wohnung brachte. „Das war wirklich ein schöner Abend. Meinst du du wirst die demnächst vielleicht ein bisschen Zeit haben damit wir uns noch mal treffen können?“, fragte sie Barry. „Ich hab dir schon im Restaurant gesagt, dass ich dich nur zu gerne wiedersehen möchte. Aber jetzt muss ich erst mal die Prüfungen hinter mich bringen, die wir noch hier die Woche schreiben. Aber dann hab ich sehr viel Zeit.“, antwortete sie und schob noch hinten dran: „Die ich sehr gerne mit dir verbringen würde.“ Barry lächelte glücklich und bevor Judy hoch ging gab sie ihm noch einen Kuss auf die Wange. Kurz bevor sie die Tür aufschloss winkte sie ihm noch mal zu und war dann auch schon verschwunden.
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„Und wie war es?“, fragte Tobias als er Judy die Tür rein kommen hörte. „Das willst du wirklich wissen?“, grinste sie. Er nickte aufgeregt. Er wollte doch schließlich wissen, ob Barry was ernstes sein könnte oder ob sie sich bei ihm nur gelangweilt hätte. Doch an ihren Augen konnte er schon erkennen, dass es ihr sehr gefallen hatte. „Also gut. Es war wunderschön. Erst waren wir in einen wunderbaren Restaurant und danach sind wir noch spazieren gegangen. Barry hat mich noch nach Hause begleitet. Wenn ich die Prüfungen für hier das Semester hinter mir habe werden wir uns wieder treffen. Also spätestens in einer Woche.“, erzählte sie glücklich und verabschiedete sich dann direkt mit dem Grund, dass sie jetzt schlafen müsse. „Ok schlaf gut.“, rief er ihr noch hinterher bevor sie ihn ihren Zimmer verschwunden war. Tobi freute sich sehr für sie. Anscheinend hatte sie jemand gefunden in dem sie sich verlieben könnte. Was seiner Meinung auch langsam Zeit wurde. Zu lange hatte sie schon ihre Gefühle zurück gesteckt um ganz für ihr Studium da zu sein. Aber wie ein Sprichwort sagte, die Liebe findet dich immer egal wo man ist und was man tut.
Judy legte sich in ihr Bett und konnte es nicht fassen. Schon lange hatte sie sich nicht mehr so wohl bei einen Jungen gefühlt außer bei ihren besten Freund. Aber das war ja auch was anderes. Sie lächelte glücklich und freute sich schon auf ihr nächstes Treffen auch wenn es noch nicht fest stand. Aber sicher war, dass die zwei sich wieder treffen würden.
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„Judy du musst aufstehen oder willst du zu spät zu deiner Prüfung kommen?“, fragte Tobi und rüttelte sanft an ihrer Schulter. Verschlafen machte sie ihre Augen auf. „Ist es denn wirklich so früh, dass ich aufstehen muss?“ „Also wenn du nicht die Prüfung verpassen willst ist es so spät. Wir haben schon halb acht.“ „Was? Warum hast du mich denn nicht früher geweckt. Ich muss doch um halb neun da sein. Wie soll ich das denn schaffen? Ich muss noch duschen, Frühstücken und dann noch dahin fahren.“, sagte sie verzweifelt und sprang aus dem Bett. „Tut mir leid. Aber das Frühstück hab ich schon gemacht. Aber duschen musst du alleine.“, lachte er. „Haha bist du witzig. Tut mir leid aber dafür hab ich jetzt überhaupt keinen Nerv.“, antwortete sie genervt und lief dann ins Bad.
Zwanzig Minuten später kam Judy die Treppe runter gelaufen und holte sich schnell die zwei Brötchen, die ihr Tobias gemacht hatte. „Soll ich dich schnell fahren?“, fragte er und guckte in die Küche rein. Als er gehört hatte, dass sie Treppe runter kam ist er sofort ihr hinter her. Sie nickte und ging schon mal raus. Tobias ging ihr sofort hinter her und zwei Minuten später saßen die beiden im Auto. „Wieso bist du denn eigentlich noch zu Hause?“, fragte sie ihren besten Freund verwundert als sie auf den Weg zur Uni waren. „Meine erster Kurs fängt erst um 9.30 Uhr an. Das heißt ich hab noch ein bisschen Zeit.“ Judy antwortete nicht mehr darauf. Seit gestern hatte sie sich sowieso auf nichts mehr konzentrieren können. Sie wusste nicht wie Barry es geschafft hatte aber sie war in ihn verliebt. Und das ohne Zweifel. Sie fühlte sich frei und geborgen, wenn sie mit ihm zusammen war aber sie konnte sich nicht erklären warum sie ihn noch nie begegnet war. Sie lebte hier schon so lange. Und sie überlegte die ganze Zeit, woher sie woher sie den Namen „Feehily“ kannte. Judy war sie sich ihn schon mal irgendwo gehört zu haben und doch konnte sie ihn nicht wirklich zu ordnen was sie verwirrte. „Hörst du mir überhaupt zu?“, fragte Tobi gereizt nach Judy ihm nach mehreren Nachfragen immer noch keine Antwort gegeben hatte. „Was hast du gesagt. Ich hab dir nicht zugehört.“ „Ja das hab ich gemerkt. Ging es wieder um Barry?“ „In gewisser Weise. Ich hab das Gefühl als wenn ich seinen Nachnamen schon mal irgendwo gehört hätte aber ich kann ihn einfach nicht zuordnen. Wie sehr ich mich auch anstrenge. Es gelingt mir einfach nicht.“ „Wie ist denn der Name? Vielleicht kann ich dir ja helfen?“ „Feehily. Barry Feehily!“ „Vielleicht ist er ja irgendwie mit Mark Feehily von der Boyband Westlife verwandt. Du weißt doch. Die mit ihren Hits „Flying wihout wings“ und „Fool Again“. Kannst du dich erinnern. Du hast doch auch einen Song von denen.“ „Ja ich weiß wer Westlife ist. Das brauchst du mir nicht sagen. Aber ich kannte ihren Namen nicht. Ich werde Barry einfach fragen, wenn ich mich demnächst mit ihm treffe. Das wird wohl das beste sein.“, antwortete sie und Tobi hielt dann vor der Uni, wo Judy dann auch ausstieg. „Wie lange hast du heute?“, fragte Tobias noch. „Bis 1 Uhr.“ „Da hab ich noch eine Vorlesung. Sonst hätte ich dich mitgenommen. Kommst du auch so nach Hause.“ Judy nickte und lief dann schnell in die Universität ein.
„Du kommst heute aber spät. Sonst bist du doch auch nie so spät hier.“, wunderte sich Michelle als sie Judy außer Atem neben ihr im Vorlesungsraum stand. „Ich hab verschlafen.“, war ihre knappe Antwort. „Du und verschlafen? Wie geht das denn?“ „Naja...ich hatte gestern Abend noch ein Date und bin erst ziemlich spät eingeschlafen, weil ich noch lange über ihn nach gedacht hab nachdem er mich nach Hause gebracht hatte.“, erklärte Judy. „Oh wer ist denn der glückliche von dem du dich sogar ablenken lässt.“ „Barry Feehily.“ „Der Barry Feehily aus Sligo.“, fragte sie mit großen Augen. „Ja wieso?“ „Na das ist der Bruder von Mark Feehily. Einer aus der angesagtesten Gruppe zur Zeit in Irland.“ „Bist du sicher, dass es sein Bruder ist?“ „Ja ganz sicher sogar.“ „Hoffentlich denkt er nicht ich würde nur mit ihm ausgehen, weil sein Bruder in Westlife ist.“, gab sie zu bedenken. „Quatsch. Wieso sollte er denn? Du wusstest es bis eben ja noch nicht wirklich.“ „Trotzdem. Ich glaub ich werde es ihm das nächste mal sagen, wenn wir uns sehen.“ „Könnten die Damen in der vierten Reihe bitte mal ein bisschen leiser und mir hier zuhören. Was hier beredet wird ist noch ein Bestandteil der Prüfung.“, mahnte Professor Hatwick Judy und Michelle. „Ja. Entschuldigen Sie bitte.“, antwortete Michelle mit hoch roten Kopf.
„So jetzt musst du mir aber alles erzählen. Wie hast du ihn denn kennen gelernt?“, fragte Michelle neugierig nachdem die Vorlesung zu Ende war. „Naja...wir haben uns in einen Club getroffen, uns nett unterhalten und nachdem mich Tobi von ihm weg gezogen hatte hab ich ihn nicht wieder gefunden. Doch gestern haben wir uns zufällig wieder getroffen oder besser gesagt ich hab ihn gesehen und nachdem Tobi mich dazu gedrängt hatte zu ihm zu gehen bin ich ihm hinterher und dann haben wir uns verabredet.“ „Das klingt ja fast nach Schicksal. So als wenn ihr für einander bestimmt wärt.“, grinste Michelle. „Ach quatsch...du weißt doch, dass ich an sowas nicht glaube. Das war einfach nur Zufall. Aber ein sehr schöner, wenn du mich fragst.“, lächelte sie. Bevor Michelle weiter fragen konnte mussten sie weiter zum nächsten Kurs.
Total erschöpft kam Judy um halb 2 nach Hause. Die paar Vorlesungen, die sie gehabt hatte waren ihr zu viel gewesen und dann auch noch die Prüfung, die sie heute geschrieben hatte. Sie wusste nicht genau, ob sie ein schlechtes oder gutes Gefühl haben sollte. Einerseits hatte sie sich sehr gut darauf vorbereitet. Sie hatte ja schon zwei Wochen vorher angefangen zu lernen oder anderseits hatte sie immer wieder Barry im Kopf gehabt. Sie wusste, wenn sie sich nicht zusammen reißen würde würde sie die Prüfungen, die sie noch hier die Woche zu schreiben hatte nicht schaffen. Für den Rest der Woche durfte es keinen Barry Feehily mehr geben.
„Judy bist du zu Hause?“, rief Tobi als er die Tür aufschloss und rein ging. „Wo soll ich denn sonst sein du Witzbold. Ich schreib hier die Woche noch drei Prüfungen. Außer Mittwoch jeden Tag. Also wo sollte ich mich wohl sonst aufhalten?“, fragte sie gereizt. Sie schaffte es einfach nicht Mathe in den Kopf zu bekommen. Was aber nicht an Barry lag sondern daran, dass sie es einfach nicht konnte. Sie hatte schon jeden Lösungsweg gemacht, der im Buch stand und irgendwie war sie immer auf ein anderes Ergebnis gekommen. Woher sollte sie denn jetzt wissen was das richtige und was das falsche war und ob sie überhaupt die richtige Lösung hatte? Judy war kurz davor zu verzweifeln. Sie wusste auch nicht wen sie hätte anrufen können. Die anderen aus ihren Kurs hatten damit auch genug zu tun. „Ich wollte es doch nur wissen. Du musst mich ja nicht direkt anmeckern, weil ich nach dir frage.“, patzte er zurück. Tobi wusste, dass es für sie ziemlich wichtig war gut abzuschneiden aber das war doch noch lange kein Grund ihn anzumeckern, nur weil er fragte, ob sie zu Hause wäre. „Tut mir ja leid aber ich krieg hier das einfach nicht in meinen Kopf. Ich hab schon alles versucht aber immer wieder komm ich auf ein anderes Ergebnis. Das kann doch nicht wahr sein.“, sagte sie verzweifelt und hielt sich die Augen zu. Sie war schon vorhin in Tränen ausgebrochen, weil sie nicht mehr weiter wusste und jetzt stand sie wieder kurz davor. Warum musste das denn auch alles so kompliziert sein? „Hey...nicht weinen. So schwer kann es doch gar nicht sein. Was hälst du davon, wenn ich dir erkläre. Ich mein, vielleicht kapierst du dann ein bisschen und fällst nicht durch. Denn so wie ich dich kenne sind das deine größten Ängste zur Zeit.“ „Ich schaff das einfach nicht mehr. Wenn ich gewusst hätte, dass das Studium so schwer ist hätte ich das erst gar nicht angefangen.“ „Jetzt hör mir mal zu. Du wusstest von Anfang an, dass es nicht leicht werden würde und du hast seit du 13 Jahre alt warst darauf hin gearbeitet, dass du Journalismus studieren kannst und nur weil du jetzt Mathe nicht verstehst willst du alles schmeißen? Das glaube ich nicht.“, meinte er ein wenig entsetzt. So hatte er seine beste Freundin noch nie erlebt. Klar war sie schon des öfteren verzweifelt gewesen aber noch nie hatte sie vor gehabt, dass Handtuch zu werfen. „Ich erkläre er dir jetzt mal und du wirst sehen es ist ganz einfach.“ Judy nickte und wischte sie verstohlen die Tränen weg und ließ dann Tobi neben sich setzen. „Also wo ist denn das Problem?“, fragte er noch mal. Nachdem sie ihn aufgeklärt hatte, begann er zu erklären und so langsam aber sicher verstand sie es.
Nach zwei Stunden entschied Judy das es genug war. Sie hatte es tatsächlich verstanden. All die Aufgaben gaben auf einmal einen Sinn und es herrschte kein Durch einander mehr in ihren Kopf. „Du bist der beste. Ich weiß gar nicht wie ich das wieder gut machen kann.“, sagte sie glücklich. „Ach das hast du schon lange gemacht. Aber jetzt muss ich mal lernen, wenn ich morgen die Prüfung in Betriebswirtschaftslehre nicht verhauen will.“ „Ach ja. Du schreibst ja morgen auch was...und ich halt dich davon ab zu lernen.“ „Ist doch nicht so schlimm. Eigentlich kann ich ja alles. Ich will es mir nur noch ein paar mal durch lesen. Und bevor ich es vergesse. Was hälst du davon, wenn wir uns für heute Abend einen Film ausleihen. Du bist fertig und spätestens einer Stunde hab ich es auch hinter mit. Das heißt wir könnten heute ganz entspannt einen Film schauen.“ Judy nickte und packte dann ihre Sachen vom Tisch um dann hoch in ihr Zimmer zu gehen. „Hey nicht einfach so abhauen. Sollen wir zusammen gehen oder willst du alleine den Film aussuchen.“ „Lass ihn uns gemeinsam aussuchen. Dann haben wir die Gewissheit, dass er uns auf alle Fälle gefallen wird.“, grinste sie und ging dann endgültig.
„Können wir gehen oder bist du noch nicht ganz fertig?“, fragte Judy nachdem sie nochmal alle Aufgaben in ihren Zimmer durch gegangen. „Klar lass uns gehen. Hast du dir schon überlegt was du gerne gucken würdest?“ „Ich hab an Armageddon oder Fluch der Karibik gedacht. Was hälst du davon?“ „Hört sich beides gut an. Aber ich wäre dann eher für „Fluch der Karibik“. „Ok...dann holen wir den.“, grinste Judy und schloss hinter sich die Tür.