Ingrid-Gernot-FanForum

 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge MembersMitglieder SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Admin
Administrator

Beiträge: 90

New PostErstellt: 29.06.07, 17:55     Betreff:  Re: Folge 260: Gibt frei was du liebst Antwort mit Zitat  

Zweibrüder LED-Lenser P7.2 High-End ...

Lieber Gast!

Herzlichen Dank für deine schnelle und detaillierte Antwort. Es geht uns in der Tat darum, die Figuren Ingrid und Gernot als gleichberechtigte Charaktere neben allen anderen zu sehen. Wie du richtig sagst, tragen alle Darsteller das Gerüst der Serie und das soll keineswegs von uns in Frage gestellt werden. Eine Serie, die nur durch Ingrid und Gernot getragen wird, wäre vollkommen unrealistisch. Leider ist es aber unbestritten, dass gerade diese Figuren stiefmütterlich behandelt werden. Von den Heilmanns wird im Alltag so viel gezeigt, von Ingrid und Gernot dagegen nur ein Bruchteil. Wir IG-Fans wünschen uns mehr gleichberechtigte Sendezeit. Dieser Umstand ist es, der uns wütend macht und ich persönlich kann mich nicht darüber freuen, wenn andere Figuren bevorzugt werden. Dann kann ein IG-Fan schon mal die sachliche Ebene verlassen.

Es stimmt, dass nur ein einziges Mal Ingrids Zuhause „angedeutet“ wurde. Du sprachst von Folge 55, als Ingrid einen wunderschönen Abend mit Gernot verbracht hat. Er konnte nicht zu seinen Gefühlen stehen, hat sie verletzt, aber sie aufgesucht, als sie im Begriff war zu kündigen. Man hat sie im Innenhof gesehen, als sie gerade eine streunendes Kätzchen gefüttert hat. Später ist Ingrid in Gernots Villa gezogen, nach der Trennung in die Kochstraße, wo man ihre Wohnung nie gesehen hat. Damit ist sie die einzige Figur, deren Wohnung man nicht zu Gesicht bekommen hat, was sich nun mit dem Bauernhaus ändern wird. Auch ihr Rückumzug in Gernots Villa wurde nicht thematisiert – im Vergleich dazu wurde Yvonnes Umzug zu Herrn Frahm deutlich gezeigt. Ingrid wohnt nun seit einiger Zeit in Gernots Villa. Dass sie kaum Zärtlichkeiten austauschen dürfen – und wir erwarten hier keine freizügigen Liebesszenen – sondern sprechen von kleineren Berührungen, liebevollen Gesten, Herzlichkeit etc., ist ein weiteres Problem. Dass sie sich wirklich lieben und wundervoll miteinander umgehen können, haben sie in der Vergangenheit bereits bewiesen, weshalb wir nicht verstehen, dass beide nun einen nahezu geschwisterlichen Umgang pflegen. Wir hoffen aber, dass die kommenden Folgen und ihre Krise diesen Umstand ändern wird und sich beide etwas liebevoller begegnen. Jutta Kammann und Dieter Bellmann sind sehr gute Schauspieler, die wundervoll harmonieren und viel über ihre Blicke kommunizieren können. Einem IG-Fan fällt so etwas vielleicht deutlicher auf als anderen, aber gerade solche kleinen Dinge waren es, die die Beziehung von Ingrid und Gernot ausgemacht haben. Gernot ist als Mann oft mit den Sorgen, Nöten und Wünschen des weiblichen Geschlechts überfordert. Er scheut jede emotionale Situation, der er sich nicht gewachsen fühlt. Ingrid ist emanzipierter geworden. Sie lässt sich nichts mehr gefallen, obwohl sie sich innerlich nichts mehr wünscht, als geliebt zu werden. Das vermittelt dem Zuschauer manchmal den Eindruck, beide wären dem anderen gegenüber gefühllos geworden. Hinzu kommt, dass viele verschiedene Autoren Drehbücher für die Serie liefern, und sich dann und wann nicht immer an die Fakten halten, z.B. den Figuren Eigenschaften und Ereignisse andichten, die sie vorher nicht hatten. Einem aufmerksamen Zuschauer wird es da nicht immer leicht gemacht. Du hast Recht, Gernots Anruf, als Ingrid auf der Quarantänestation war, war ziemlich ernüchternd, während er Sarah angerufen hat, als ihre Nichte bei ihr weilte. In dieser Zeit war Ingrid einige Folgen verschwunden, was nicht thematisiert wurde. Wir IG-Fans möchten, dass solche Patzer nicht passieren. Schließlich geht es vor allem um die Qualität der Serie und es ist sehr schön zu sehen, dass auch nicht IG-Fans dieser Ansicht sind und sich statt der eisigen Beziehung von Ingrid und Gernot wieder ihre frühere liebevolle Art zurückwünschen. Ich hoffe sehr, dass die kommenden Folgen ihre menschliche Art wieder mehr hervorheben, denn das Spannungsfeld Klinik als Lebenswerk – nahender Ruhestand – Zweisamkeit bietet sehr viel Potenzial. Aber ich befürchte auch, dass diese Geschichte neben der Patientenstory eher oberflächlich abgearbeitet wird.

Nun noch einmal zu Ingrid. Es stimmt, dass Ingrid einst während ihrer Dienstzeit chattete, was wiederum damit zusammenhängt, dass sie keine eigene Wohnung hatte, somit der Ort zum Chatten für sie fehlte. Eine Einmietung in einem Internet-Cafe wäre drehtechnisch zu teuer geworden, da schon das Restaurant in Leipzigs Innenstadt angemietet werden musste: Kurzum, es blieb gar keine andere Wahl, als Ingrid in der Klinik chatten zu lassen, was sie als korrekte und disziplinierte Oberschwester eigentlich nie getan hätte. Bewusst gegen Barbara zu intrigieren, ist auch nicht ihre Art – aber hier muss man wohl die emotionale Einwirkung sehen, die Gernots Einladung von Barbara auf sie hatte. Eine Frau kann ihre Reaktion mit Sicherheit gut nachvollziehen. Auch wenn sich Ingrid zu dem Zeitpunkt nicht eingestanden hat, wie viel sie noch für Gernot empfindet, hat sie das getroffen wie ein Schlag. Im Eifer des Gefechts macht man dann manchmal Sachen, die verletzend sind und die man eigentlich gar nicht vorhatte. Aber das zeigt nur, dass Ingrid auch nur ein Mensch ist, der seine berufliche Disziplin nicht in jeder Situation aufrecht erhalten kann. Aber dass sie die Ärzte in Folge 234 zurück in den OP geholt hat, ist kein menschlicher Fehler. Das ist ihre Aufgabe als Oberschwester und wenn Notfallpatienten dringender medizinischer Versorgung bedürfen, kann sie ihre Kollegen nicht zum Feiern gehen lassen. Hätte sie die Ärzte nicht gerufen, wäre das unterlassene Hilfeleistung –  und zudem hätte dann ein anderer die Ärzte gerufen. Das kann man Ingrid nun wirklich nicht vorwerfen. Hier hat sie nur ihre Arbeit getan.

Dass es in einer Beziehung nicht immer harmonisch zugeht, zeigen die Brentanos und Heilmanns ganz deutlich. Wenn Philipp jetzt fremdgehen würde, wäre das schon eine Katastrophe, zumal er ja auch nicht der Typ dazu ist. Er hätte Arzu nicht geheiratet, wenn er sie nicht lieben würde. Dass er jetzt eine andere küsst, ist vielleicht etwas zu sehr konstruiert von den Autoren. Dieser Meinung bin ich auch, wenn es um die Heilmanns geht. Ich finde es äußerst unrealistisch, wie viele Schicksalsschläge diese Familie schon erleiden musste. Z.B. Flugzeugabsturz, Vogelgrippe, der Tod von Vladi und Alina – man hätte die beiden nicht sterben lassen sollen. Wenn sie in einer anderen Stadt neu angefangen hätten, dann wäre das viel realistischer gewesen. Ich kann mich aufgrund dieser ganzen konstruierten Vorfälle nicht mehr für die Heilmanns erwärmen. Das ist mir einfach zu viel des Guten. Diesen Figuren wird einfach zu viel aufgebürdet. Wie heißt es so schön: Weniger ist mehr. Man muss nicht immer mit großen Katastrophen aufwarten, um die Zuschauer bei Laune zu halten. Tiefgründige Darstellungen sind sehr gut, aber hier ist Quantität nicht entscheidend. Wenn man den Figuren etwas mehr Zeit gibt für bestimmte Ereignisse und dafür einige Katastrophen zurückstellt, dann wäre es auch für die Zuschauer viel leichter, sich in die Figuren einzufühlen und sie verstehen zu lernen. Ich bin gespannt, was für die kommenden Staffeln angesetzt wird.

Ich danke dir für das anregende Gespräch und wünsche ein schönes Wochenende! Herzliche Grüße, der Webmaster



nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 3.988 von 4.344
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber