Tinkerfreunde treffen sich ...

Tamara · Administrator Beiträge: 972

Hallo Trixi,

mit Sicherheit gehören die Bücher von Penquitt und Wiemers in jedes Bücherregal eines zirzensikbegeisterten Pferdehalters! Der größte Unterschied zwischen Penquitt/Wiemers ist mit Sicherheit die Arbeit mit der Fußlonge. Wiemers arbeitet mit dieser Longe, Penquitt arbeit nach einer sog. Freiheitsdressur.

Beurteilen möchte ich die zwei nicht, denn mit Sicherheit sind beide sehr erfolgreich in ihrer Methodik und es sollte jeder für sich entscheiden, ob pro oder contra Fußlonge. Allerdings eignet sich meines Wissens nach auch nicht jedes Pferd für die FL. Ein gelassenes, ruhig stehendes Pferd ist hierfür Vorraussetzung.

Hier sind wir auch schon beim Einstiegsthema. Dein Pferd sollte vorweg in der Lage sein, frei alleine stehen zu bleiben, Rangordnung sollte geklärt sein und ein gutes Vertrauensverhältnis ist eine unbedingte Vorraussetzung für die Zirzensik.

Zum ruhig stehen bleiben eignet sich die Übung der "Statue". Habe ich auf meiner HP www.tinkerwelt.de (Ausbildung) beschrieben.

Um Dein Pferd "aufzuwärmen", beginne bitte immer mit "stretching"

- d.h. Du kannst ein Leckerlie seitlich an den Pferdebauch halten und Dein Pferd soll es abholen. Variiere: mal weiter oben, dann weiter unten, seitlich am Bauch.

Eine der Anfangsübungen ist das Verbeugen. Dem Pferd wird beigebracht, den Kopf abwärts, zwischen die Vorderhand zu beugen. Häufig erreicht man dies schnell mit einem Leckerlie, Clicker etc. . Wichtig: Beine sollen gestreckt bleiben, Gewicht wird auf die HH verlagert.

Eine weitere grundlegende Übung ist das Touchieren. Diese Übung brauchst Du später für das Kompliment, spanischen Schritt usw. .

Touchiere Dein Pferd am Bein >>> sobald es irgendeine Reaktion zeigt > Lob. Später beim spanischen Schritt wird diese Lektion ausgebaut (Pferd soll das Bein weiter hochheben, bis in die waagrechte) und die Vorwärtsbewegung kommt dazu. Vom Hochheben des Beins (mit der Hand) halte ich persönlich nicht so viel, da es eine weitere Umsetzung bedarf, dieses dann auf Gerten-anticken zu tun. Also lieber gleich die direkte Hilfe einsetzen.

Ebenso kann es ein Problem werden, wenn man touchiert und das Pferd scharrt. Meiner Meinung nach sollte man das Scharren nicht belohnen, da sehr häufig das Problem entsteht, eines ständig scharrenden Pferdes - und das hat ja nicht viel mit der Zirzensik zu tun

. Ich habe dieses Verhalten bei meiner Stute ignoriert und nur das Anheben belohnt.

Nun gut, dies waren ein paar Ideen meinerseits. Ich denke, stretching, Verbeugung und Touchieren sind ein guter Einstieg. Die anderen Lektionen schaue doch bitte auf meiner Seite nach - ich würde sonst hier Seiten füllen

.

Eines noch: bitte besuche doch einen Kurs! All diese Dinge können relativ schnell in einem Zirkuskurs erlernt werden. Ebenso die Handhabung mit der Fußlonge etc. .

Viel Spaß,
Tamara

Ein gutes Pferd hat keine Farbe,... aber ganz viele Puschel!