Tinkerfreunde treffen sich ...

Disa · Puschelfußgroupie Beiträge: 10

Hallöchen Ihr Lieben,

ich habe jetzt ein super Puschelfuss bekommen. Er ist 3 1/2 Jahre alt und ist einegritten. Ich habe so meine bedenken mit dem "zu oft reiten" da er ja noch im Wachstum ist. Eine Bekannte sagte mir nun, man solle generell kein Pferd unter 5 Jahren reiten,

wegen dem Knochenaufbau und Wachstum. Jetzt bin ich total verunsichert,

ich bin ihn schon geritten und er folgt sehr schön, aber ich will ihm auch nicht schaden. Was könnt ihr mir dazu sagen???

Viele Liebe Puschelgrüße
Disa und Winni

Drachensternchen · Kesselflicker Beiträge: 41 Ort: 90574 Roßtal

hi disa,

mit 3,5 ist dein tinker noch ein baby -man sollte sie vor 4 jahren ueberhaupt nicht reiten. aber wenn er eingeritten ist, bedeútet es nicht unbedingt, dass er schaeden davon getragen hat, sie sind ja doch schon ziemlich stabil und das einreiten selbst ist meist schnell geschehen, die eigentliche ausbildung dauert jahre.

sehr sehr wenig reiten, nur 15 min weise die ausbildung aufbauen, dann denke ich ,machst du nicht viel verkehrt.die restliche zeit bodenarbeit und spaziergaenge an der hand, dann baut ihr eine tolle verbindung zueinander auf

in unserem stall steht ein pferd(kein tinker) dass nun mit 4,5 unheilbar die fuesse kaputt hat, war toll ausgebildet in western, war schon auf turnier- konnte alles und war schweineteuer, nun ist es vorbei, ist ein superlieber suesser kerl

lg drachensternchen

Tinkerfan

Hi, Disa!! In einem Punkt stimme ich mit der vorschreiberin überein.Wenn du nur kurz reitest, wirst du ihm auf lange Sicht nicht schaden.An deiner Stelle würe ich das Reiten jedoch noch weglassen - ihr habt doch alle Zeit der Welt, damit anzufangen, hoffe ich.Ich würde erstmal wie gesagt spazieren gehen, longieren , viel Bodenarbeit machen.Das schafft abwechslung undd macht Spaß.Vielleicht wollt ihr euch ja auch noch an die Zirkuslektionen rantrauen.Das macht Spaß - nicht nur dem hotti.Wenn er dann 4 ist könnt ihr das reiten langsam angehen.Es wäre doch schade, wenn dein Dicker irgendwann maulig wird, weil er schon so gefördert wird.Es bleit aber natürlich dir üerlassen, was du tust.Puschelgrüße Myriam

Loxley

Hallo!
Herzlichen Glückwunsch, sieht echt süß aus aber er hat ja auch noch ein richtiges Baby-Face!
Reiten würde ICH den noch gar nicht!!! Oh ha, das ist zu früh! Ich würde nur Bodenarbeit langsam aufbauen, Spaziergänge machen, putzen, "knuddeln", später dann longieren.
Vor allem: erst mal 2 - 3 Wochen sein neues Zuhause erleben und erkunden lassen! Ihn nur beobachten und putzen, Zeit zum Eingewöhnen geben. Meine RL fängt erst mit den Pferden an zu arbeiten, wenn sie sich in die Herde integriert haben, so sind sie zufriedener und vom Kopf her freier.
Bevor da nicht durch sich langsam aufbauendes Training die Rückenmuskulatur und die Bauchmuskulatur gebildet haben, sollte da kein Reiter drauf (auch kein Fliegengewicht).
Ich habe Guinness mit 4,5 Jahren in Beritt gegeben, fand bei uns auf dem Hof statt.

Liebe Grüße,
Loxley

Anke und Amida

Hallo Disa !

Freut mich, daß Du endlich einen Tinker zur Verstärkung gefunden hast ! Und dann noch so einen Süßen.
Ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen, ich würde den Kleinen auch noch nicht reiten. Er sieht auf dem Foto doch noch sehr schmächtig aus und 3,5 Jahre sind doch noch ein wenig jung für einen Spätentwickler wie den Tinker. Ich würde noch eine Weile warten mit dem Reiten, mit Hilfe von Bodenarbeit eure Beziehung aufbauen und vielleicht Anfang Sommer durch Longenarbeit die Rücken- und Bauchmuskeln aufbauen, bevor das Reitergewicht die Statur belastet. Ich denke aber, bis er fünf ist brauchst Du nicht mehr zu warten

Liebe Grüße, Anke

Rusty&Webster

Hallo,
auch ich habe meinen mit drei Jahren schon mit Sattel-und Reitergewicht gewohnt bekommen. Haben ihn am Anfang auch im Gelände im Schritt geritten. Aber ich habe eingesehen dass dies zu früh war und habe mit Bodenarbeit weiter gemacht. Wenn ich heute sehe wie er sich weiter entwickelt hat,er ist inzwischen 3 3/4,habe ich immer noch ein schlechtes Gewissen.Denn er war ja wirklich noch ein Baby.War nicht ausbalanciert,stolperte über seine tapsigen Hufe,er hat sich schon sehr verändert so vom Körperbau.Er ist auch länger geworden und ist auch schon gewachsen.
Wir machen alles was man so vom Boden aus machen kann. Gehen viel spazieren und haben uns schon gut kennen gelernt. Im Frühjahr,wenn er vier ist,soll mit der Ausbildung durch eine Bereiterin begonnen werden. Inzwischen stehe ich auch über die Bemerkungen der Anderen wie:wann reitest du ihn denn mal wieder?oder Gehst du wieder nur spazieren?
Lernt euch doch erstmal vom Boden aus kennen und in einem halben Jahr kannst du dann langsam mit dem Reiten beginnen. Du wirst dich wundern wie schön es ist mit einem Pferd umzugehen ohne zu reiten. Die Zeit wird wie im Fluge vergehen.
Viel Spaß miteinander.
Gruß Gitti

an kann Engel nicht kaufen.Aber man kann ihnen begegnen!

Disa · Puschelfußgroupie Beiträge: 10

Hallo Ihr Lieben,

vielen lieben Dank für die ganzen schnellen Antworten.

Das hat mir doch mal wieder sehr mit meiner Entscheidung geholfen. Ich habe noch vergessen zu erwähnen, das ich den süßen Pubs nur am Wochenende sehe, da er bei meinem Freund steht und wir noch nicht zusammen wohnen.
Was versteht man denn eigentlich noch unter Bodenarbeit ausser spazieren gehen und longieren? Beides mache ich nämlich schon.

Puschelige Grüße und nen guten Rutsch ins neue Jahr.

Disa und Winni

claudia · Iren- Experte Beiträge: 191 Ort: Mattwil / Schweiz

Hallo Disa,

Bodenarbeit ist sehr vielfältig und kann breit gefächert sein.

Bodenarbeit soll eine Basisausbildung an der Hand darstellen und das Verhältnis "Reiter" - Pferd stärken, durch erlernen von Körpersprache, Rangordnung und Dominanz. Dies wiederum ergibt einen positiven Kreislauf von einem entspannten und gehorsamen und somit berechenbarem Pferd.

Du kannst viel über eigene Körpersprache und die Signale die du aussendest lernen, auf die dein Pferd letztendlich reagiert.

Bereits vom Boden aus kann man gymnastizierende und entspannende Übungen machen, die man auch später unter dem Sattel anwenden kann.

Das war etwas Theorie und ich hoffe, nicht zu grau

Beispiele wären, das Pferd rückwärts laufen lassen entweder gerade oder um Eimer oder so rum, einen Slalom gehen, stehen bleiben, stehen und warten bis du es wieder abholst. Stangen treten, von hinten führen, Pferd herbeiholen und wegschicken. Zur Seite weichen lassen, Plastikplanen laufen, Rappelsack, einsacken....undundund.

Zu empfehlen wäre das Buch "Bodenarbeit mit Pferden" von Kerstin Diacont oder "Gelassenheit Sicherheit für Pferd und Reiter" von Chtristine Lange. "Scheutraining" von Lily Merklin ist auch nicht schlecht.

Viel Spass beim Entdecken der Möglichkeiten!

LG
Claudia und Snoopy

busserl liz · Iren- Experte Beiträge: 707 Ort: 92256 hahnbach

hi disa!

also auch erstmal von mir: bitte nicht vor 4 jahren einreiten! dein pferd wirds dir danken!!! auch wenns schwer fällt! selbst wenn du nur am wochenende kommst is es besser, wenn du dich nur vom boden aus mit ihm beschäftigst!!!

dann muss ich noch sagen, (is aber auch schon gesagt worden),dass du ihm unbedingt zeit zum eingewöhnen geben musst! für ein pferd is es purer stress, wenn es in einen neuen stall kommt, womöglich noch in einen offenstall (wo das pferd dann wahrscheinlich die ersten tage keinen langen schlaf findet wird, da es einfach keine ruhe hat in ruhe zu schlafen, weil es von den anderen wieder aufgescheucht, etc. wird!)! in einer box wird er dagegen net gestört, aber auch da hat das pferd stress durch eben auch neue gerüche, neues wasser(manchmal dauerts bis ein pferd das neue wasser schmeckt),neue menschen, pferde.....!

hoff du verstehst was ich mein!
ich hab vor knapp 2 jahren den fehler gemacht, dass ich ronan (hab ihn seit knapp 3 jahren und wird auch seit dem geritten) in seinen neuen stall gebracht hab und ihm keine zeit zum eingewöhnen gegeben hab! hab ihm nämlich am nächsten tag gleich wieder geritten und siehe: er is total ausgeflippt, was das etz soll und er wusste garnimmer was los is und es klappte garnix mehr!
hab ihm dann erstmal 2 wochen in ruhe gelassen, nur zum putzen und füttern hat er mich gesehen! dann bin ich mit nach etwa 1,5 wochen das erste mal sparzieren gegangen und hab dann langsam alles gesteigert!
dann hat wieder mit ihm geklappt beim reiten!

eingewöhnen von etwa 2 wochen is also recht normal nach meiner meinung und sehr wichtig!

zum thema bodenarbeit:
außer longieren und sparzierengehen (da kann man auch ganz tolle sachen wie baumstämme, wasser etc. einbauen), gibt es noch gaaaanz viele sachen!

z.b. zirkuslektionen (für kompliment oder so sollte aber scon sehr viel vertrauen da sein, sonst klappts garnet!

), scheutraining in der bahn mit z.b. schirmen, flatterbändern, reifen, wippe, klappersack, planen, bunte tonnen, pylonen,... dann gibts noch stangenarbeit, z.b. über stangen drüber gehen ohne anzustoßen, mikado spielen (also mit drüber gehen

), stangen auch beim longieren in schritt und trab einbauen (aber langsam dran gewöhnen, also erst mal eine stange und dann langsam steigern),an der hand durch stangen- L vorwärts wie rückwärts, slalom um pylonen, pylonen auf kruppe stellen (wieder vertrauen erforderlich), dann doppellongenarbeit, fahren vom boden, mit nem großen gymnastikball spielen (rollen, werfen, etc.), dann gibts noch seitwärtsgänge üben, rückwärtsgehen üben, und normales führen, d.h. wenn ich stehen bleibe soll mein pferd auch stehen bleiben ohne dass der strick sich spannt! ( rückärtsgehen und führübungen san auf jeden fall sachen die ganz an den anfang gehören!!!!)

hab bestimmt noch was vergessen, aber das is etz das was mir auf anhieb einfällt!

viel spass noch mit deinem tinker! wie groß is er momentan eingentlich?

busserl liz und ronan

Disa · Puschelfußgroupie Beiträge: 10

Hi Liz,

danke erstmal für die ganzen Tips.

Der Winni ist momentan 1,43 m. Tessi auf dem Bild oben ist 1,55 m und 13 Jahre alt. Wir haben wie Du auf dem Bild siehst, Winni zwar im Offenstall, aber erstmal abgetrennt von den anderen. Damit sich alle Partien aneinander gewöhnen können.

Der witz ist, nach zwei Tagen hat der Kleine Baby-Winni, die Latten der Abtrennung eingetreten weil er zu den anderen wollte um zu spielen. Nach ein paar Dominanzproblemchen hatte er sich schnell über die eigentliche "Chefin" Kiara, hinweg gesetzt und ihr die Flötentöne beigebracht. Wenn jemand tagsüber auf der Koppel ist, lassen wir sie unter Aufsicht zusammen, abends und nachts trennen wir sie dann wieder. Winni ist ja erst seit letzten Samstag bei uns.

Was würdest Du empfehlen wann man mit ihm ein "join-up" machen soll? Nach zwei oder drei Wochen???? Oder noch später? Oder jetzt schon?
Die Frage richtet sich natürlich auch an alle anderen Puschelfuss-Besitzer. Finde ich echt Klasse das hier jeder so mit Rat hilft.
Danke nochmal an alle auf diesem Wege!!!