|
|
Tinkerfreunde treffen sich ...
|
|
|
Autor |
Beitrag |
tinkermixchen
Traveller
Beiträge: 94 Ort: windischgarsten - Österreich
Tinker: Tinker-Noriker-Mix
Reitweise: freizeitmäßig Western
|
Erstellt: 14.02.05, 09:48 Betreff: Stures Ding
drucken
Thema drucken weiterempfehlen
|
|
|
Hallo alle zusammen!
Hab meinen Olli seit 2 Wochen bei einem sehr guten und kompetenten Trainer zur Ausbildung und schon nach diesen 2 Wochen haben sich meine Vermutungen bestätigt: Olli ist ein stures Ding
Vorher hab ich die Schuld auf mich genommen (bin nicht streng genug, fühl mich vielleicht etwas unsicher, ....) und hab versucht sehr viel an mir zu arbeiten (fuhr auf Kurse, las einige Bücher), stiess aber immer wieder auf Probleme. Beim Trainer (der Tag ein Tag aus nix anderes macht als Pferde auszubilden) benimmt er sich wie bei mir: wenn er keine Lust mehr hat oder er einfach nicht will, versucht er auszubüxen und ist einfach nurmehr stur und dickköpfig.
Jetzt werden wir halt noch ein paar Wochen abwarten, wie er sich entwickelt. Lernen und kapieren tut er ja total schnell!
Jetzt aber die Frage (klingt vielleicht etwas blöd, aber ich hab da echt null Ahnung und will auch nix unversucht lassen): kann man da ev. was mit Bachblüten oder ähnlichem machen?
Liebe Grüße
KniFra
|
|
nach oben |
|
|
Tinky
Kesselflicker
Beiträge: 33
|
Erstellt: 14.02.05, 10:08 Betreff: Re: Stures Ding
drucken
weiterempfehlen
|
|
|
Wie lange hast du deinen Olli schon?
War er von Anfang an stur? Was versucht dein Ausbilder ihm beizubringen?
Ich habe keine Ahnung von Bachblüten, aber ich finde es seltsam, dass sich ein Tinker (und auch sonst ein Pferd) einfach stur stellt! Meistens hat das einen ganz anderen Grund!
Gruss Tinky
|
|
nach oben |
|
|
tinkermixchen
Traveller
Beiträge: 94 Ort: windischgarsten - Österreich
Tinker: Tinker-Noriker-Mix
Reitweise: freizeitmäßig Western
|
Erstellt: 14.02.05, 11:30 Betreff: Re: Stures Ding
drucken
weiterempfehlen
|
|
|
Hallo Tinky!
Hab meinen Olli seit ca. 1,5 Jahren (hab ihn gekauft, als er 1,5 Jahre alt war). Jetzt mit 3 (nicht lynchen: er ist kein reiner Tinker) wird er eingeritten und da steht am Anfang Bodenarbeit am Programm.
Ich hab auch eher dazu geneigt, den "Fehler" bei mir zu suchen. Jetzt bin ich mir aber sicher, dass er einfach einen Dickkopf hat. Dazu eine kleine Geschichte: z.B. den Weg vom Hof sind wir schon hundertemal gegangen, immer ohne Probleme. Von einem Tag auf den anderen, ohne Grund, blieb er einfach stehen und ging keinen Schritt mehr, egal was ich machte. 2. "Beweis": er wird in der Ausbildung jetzt longiert (alle 3 Gänge). Beim Galopp auf die linke Seite will er einfach nicht, und versucht ständig "auszubrechen". Im Schritt und Trab gibt es keinerlei Probleme (nach rechts klappen alle 3 Gänge). Er kann damit aber nie schlechte Erfahrungen gemacht haben, denn er hat das beim allererstenmal longieren schon so gemacht.
lg KniFra
|
|
nach oben |
|
|
Romana01
Iren- Experte
Beiträge: 174
|
Erstellt: 14.02.05, 11:58 Betreff: Re: Stures Ding
drucken
weiterempfehlen
|
|
|
Hallo ? Knifra?
Also mein Nigel hatte am Anfanf auch Probleme mit der linken Seite. NIcht nur im Galopp sondern er wollte links überhaupt nichts machen. Er wollte noch nicht mal im Schritt gehen. Er hat immer wieder versucht sich umzudrehen. So viel ich weiss hat das aber jedes Pferd. Das ist so wie bei uns Menschen wenn wir rechtshänder sind dann fällt uns links alles etwas schwerer. HAbe laaangelaaange gebraucht um ihm die linke Seite etwas schmackhafter zu machen. Habe im Roundpen gearbeitet: ca. 10 runden rechts und zwei links, dann wieder 10 runden rechts und wieder zwei links. Sobald er etwas gut macht habe ich ihn wieder auf die rechte Hand geholt und viel gelobt. Das merken sie sich dann irgentwann und geben sich links mehr mühe, damit sie es schnell hinter sich haben. Aber wie gesagt das dauert. Jetzt klappt es super.
Wenn das nicht der Fall ist dann kann es vielleicht sein das er was mit dem Rücken oder so hat? Vielleicht hat e verspannungen auf der Seite und es tut ihm weh. Macht auf jeden Fall minni kleine schritte und belohne ihn für jeden noch so kleinsten Schritt mit dem wechsel auf die rechte Hand. Dann kannst du es langsam steigern.
Hoffe das hat die etwas geholfen
Gruss Romana und Nigel
Ein gutes Pferd hat keine Farbe, aber ganz viel Puscheln!!!
|
|
nach oben |
|
|
Tinky
Kesselflicker
Beiträge: 33
|
Erstellt: 14.02.05, 12:51 Betreff: Re: Stures Ding
drucken
weiterempfehlen
|
|
|
Es ist wirklich häufig so, dass Pferde auf der linken Seite mehr Probleme haben als auf der rechten. Da gibts nur ein: Üben. Aber nicht zu lange pro Tag!
Wenn er dir einfach stehenbleibt beim Führen habt ihr evt. ein Dominanzproblem... Wie gehts sonst bei der Bodenarbeit?
Gruss Tinky
|
|
nach oben |
|
|
Lovis
Iren- Experte
Beiträge: 244 Ort: Sittensen
|
Erstellt: 14.02.05, 13:37 Betreff: Re: Stures Ding
drucken
weiterempfehlen
|
|
|
Hallo,
meine unabänderliche Meinung: es gibt KEIN "stures" Pferd, auch nicht sture Menschen, sei es Kinder oder Große.
Mit stur meine ich, dass man denkt, Pferd macht nur so nicht mit, oder vielleicht um mich zu ärgern. Ich denke so eine Verweigerung hat immer ihren Grund und ich hab mir echt schon viel Gedanken darüber machen müssen, denn mein Pferd ist auch so ein Kandidat. Sogar mein RL, der zig Jahre ERfahrung hat und sehr umsichtig ist, war schon überrascht, dass er z. B. einen Handwechsel am Strick nach links einfach nicht macht, durch nichts dazu zu bewegen, nach rechts aber schon. Beim Reiten: zehn Minuten alles perfekt, dann plötzlich "nee, mach ich nicht, ich gehe jetzt nicht durch diese Ecke". Aber eigentlcih macht Donnie gerne mit und freut sich übers Arbeiten, er ist gern unterwegs und unternimmt gern was mit mir, also, warum sollte ihn dieses Gefühl plötzlich mitten im Spaß so plötzlich verlassen, wenn nicht irgendwas dahinterstecken würde?
In unserem Fall habe ich ja vor kurzem erst richtig realisiert, dass mein Pferd locker 1,5 jahre jünger ist, als ich dachte (s. "Zahnwechsel") und das erklärt mir total viel von seiner "Sturheit". Ich denke, dass er schneller überfordert ist, als ich dachte und dass erz.B. vorm Traben regelrecht Angst hat, weil er und ich noch gar nicht richtig ausbalanciert sind, das hatte ich aber gar nicht realisiert, denn ich dachte , er wäre ja schon länger geritten, er muß aber viel zu früh eingeritten worden sein und ich hab einfach da weritergemacht. Er hat wohl schon einiges hinnehmenn müssen, was nicht gut für ihn war, auch von mir.
Dann spielt vielleicht auch eine Rolle, dass Tinker auch zur Selbstständigkeit gezüchtet wurden, mußten sie doch ursprünglich Hab und Gut der Travellers unter ihre Fittiche nehmen und hatten auch schon mal den Wagen nur mit KInd als Aufsicht. Genauso sind ja auch Haffis, die Lasten in den Bergen transportieren mußten auf Selbstständigkeit gezüchtet, oder Dackel, die den Fuchs aus seinem Bau holen müssen, das sind auch alles Tiere, denen Sturheit nachgesagt wird. Ich glaube aber, die können einfach selbstständig "denken", sprich sind selbstbewußt genug, eine Entscheidungen zu treffen und entscheiden sich im Falle, dass ihnen etwas nicht gut tut dafür, nicht mit zu machen. (Deshalb dürften Bachblüten wohl nicht unbedingt helfen, die können ja keinen Charakter verändern, könnten aber Ärger oder Angst lindern, falls das eine Rolle dabei spielt)
Ich glaube auch, bei Donnie zu erkennen, dass er meint "hey, das kann ich doch gar nicht, das ist gemein, dass du das jetzt von mir verlangst!" und ich muß ihm dann vermitteln, " komm, das lernst du schon, wir machen ganz kleine Portionen daraus" und wenn er dann belohnt wird, dann ist er Feuer und Flamme, sobald er begriffen hat, wofür genau ich ihn jatzt belohne, dann macht er die Sache ganz toll, ich glaube er fühlt sich dann richtig mutig, dass er es gewagt hat, sich auf sone komische Sache einzulassen.
Ich weiß jedenfalls, wann ich"stur" bin oder mein Sohn. Wehe dem, der nicht in meinem Tempo mit mir arbeitet. Ich hab auch mal ne RL`in zur vErzweiflung getrieben *:)*, weil ich nicht durch eine vereiste Pfütze traben wollte, sie meinte, das wäre ok (Isländer), aber mir war es zu mulmig und ich wollte ihr nicht vertrauen, sie hatte so´nen Kasernenton an sich.
Dann ist noch eine Sache wichtig: was ein Pferd mir rechts kann oder erlebt, muß es für links noch mal ganz neu abspeichern oder umgekehrt. Die GEhirnhälften sind bei Pferden nicht so eng verbunden, wie bei uns Menschen , lies mal das Neueste von dem Geitner mit der Dual-Aktivierung, war letztens in der Cavallo.
Habt bitte Geduld mit euren Tinkern, ich glaube, es stimmt, dass man sie nehmen können muß, und das sie eher für "Freundschaft" taugen, als für Gehorchen, aber so sind sie eben und nicht anders, besondere Pferde für besondere Leute, oder?
Liebe Grüße von Martina
|
|
nach oben |
|
|
tinkermixchen
Traveller
Beiträge: 94 Ort: windischgarsten - Österreich
Tinker: Tinker-Noriker-Mix
Reitweise: freizeitmäßig Western
|
Erstellt: 14.02.05, 14:01 Betreff: Re: Stures Ding
drucken
weiterempfehlen
|
|
|
Hallo Martina!
Danke für deine Geschichte - tut irgendwie gut, wenn man hört, dass sich auch andere mit "Dickköpfen" plagen
Ich war auch immer bzw. meistens der Meinung, dass es für jedes "Problem" das Olli macht, einen Grund gibt. Aber es ist nicht so - oder vielleicht fällt dir zu der oben erwähnten Geschichte (nicht mehr weiter gehen bzw. ausbüxen) ein eventueller Grund ein? Ich bin da völlig ratlos. Schmerzen hat er - glaub ich - keine, denn er bewegt sicher immer sehr locker und entspannt und man kennt ihm keine Schwierigkeiten an.
Also sein Alter stimmt 100%ig - ich kenne meinen Dicken, seit er ein paar Tage alt ist.
Er ist extrem selbstbewusst, dass macht die Geschichte auch nicht unbedingt einfach. Er geht halt gern seine eigenen Wege - ob ich da dabei bin oder nicht stört ihn herzlichst wenig
Vielleicht ist stur auch der falsche Ausdruck; nennen wir ihn einfach mal "ausgeprägt dickköpfig" - eine Charaktereigenschaft, die wir hoffentlich halbwegs in den Griff bekommen. Ich erwarte kein willenloses Pferd, dass mich und mein handeln nie hinterfragt. Er soll sich halt nur einfacher von "meinem Weg" überzeugen lassen.
Ganz liebe Grüße ANDREA
|
|
nach oben |
|
|
Tinky
Kesselflicker
Beiträge: 33
|
Erstellt: 14.02.05, 14:29 Betreff: Re: Stures Ding
drucken
weiterempfehlen
|
|
|
Zitat: tinkermixchen
Er ist extrem selbstbewusst, dass macht die Geschichte auch nicht unbedingt einfach. Er geht halt gern seine eigenen Wege - ob ich da dabei bin oder nicht stört ihn herzlichst wenig |
So wie du das beschreibst habt ihr eindeutig ein Dominanzproblem! Ich arbeite mit meinem Tinker nach Parelli und habe dankdem die meisten Dominanzprobleme vom Boden aus gelöst. Es muss nicht Parelli sein. Aber eine konsequente aber trotzdem faire Erziehung vom Boden aus ist unbedingt nötig!!!
Lieber Gruss Tinky
|
|
nach oben |
|
|
tinkermixchen
Traveller
Beiträge: 94 Ort: windischgarsten - Österreich
Tinker: Tinker-Noriker-Mix
Reitweise: freizeitmäßig Western
|
Erstellt: 14.02.05, 14:37 Betreff: Re: Stures Ding
drucken
weiterempfehlen
|
|
|
Servus Tinky!
Ich arbeite mit Olli auch auf Naturalhorsemanship-Basis, wir haben auch dazu einen Kurs besucht. Kann schon sein, dass die Dominanz noch nicht (oder besser gesagt schon wieder nicht) ganz 100%ig geklärt ist, aber das ist jetzt mal eine andere Geschichte, die wir sicherlich auch wieder in Angriff nehmen werden.
Mein "Hauptproblem" ist ja, dass er sich selbst beim Trainer (arbeitet auch nach NH mit ihm) diese Frechheiten erlaubt. Und wenn Olli den schon nicht als Chef ansieht, wen denn dann??! Bzw. wer soll ihm das beibringen, wenn ein Profi (und er ist wirklich gut!) schon dran scheitert? Das verstehe ich dann unter stur, wenn Olli einfach nicht kapieren will, dass der Mensch der Boss ist.
Liebe Grüße, Andrea
|
|
nach oben |
|
|
Romana01
Iren- Experte
Beiträge: 174
|
Erstellt: 14.02.05, 14:59 Betreff: Re: Stures Ding
drucken
weiterempfehlen
|
|
|
so ich nochmal.
Also du schreibst ja auch das er seid 2 Wochen bei diesem Ausbilder ist. Kommt der zu dir nach Hause oder hast Su ihn dort zur Ausbildung hingegeben? Wie oft und wie lange Arbeitet er denn mit ihm? Also wie lange am Tag?
Es kann auch sein das wenn ihr zu viel arbeitet das er total überfordert ist. Bei so einem jungen Pferd sollte man sobald das PFerd etwas richtig macht sofort loben und damit aufhören. Und ganz am Anfang reichen 10 min arbeit und dann wieder etwas was ihm Spass macht völlig aus. Wie meistens gerade bei den Tinkern stimmt:
WENIGER IST MEHR!!!
Gruss Romana und Nigel
Ein gutes Pferd hat keine Farbe, aber ganz viel Puscheln!!!
|
|
nach oben |
|
|
|
powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos
Layout © Karl Tauber
|