Johari
Puschelfußgroupie
Beiträge: 18
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Erstellt: 29.10.04, 13:03 Betreff: Re: Umgang mit Fohlen |
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Hallo Ihr!
Hätte er das Fohlen doch einfach gehen lassen, es tappt doch seiner Mutter hinterher und stört niemanden! Da hätt er sich den Ärger gespart!
Ich habe mit Fohlen auch nicht so viel Erfahrung, als Landwirtin umso mehr mit Kälbern ( bitte nicht denken, dass das so ein großer Unterschied ist! ). Auf dem Hof, wo ich arbeite, kommen die Kälber nach einem Tag von der Mutter weg zu den anderen Kälbern. Bis dahin sind sie trockengeleckt, können laufen und haben sich satt getrunken. Die Trennung ist nicht schlimm, weil sie so früh ist. Außerdem ist weder das Kalb ( kommt ja zu den anderen in den "Kindergarten" ) noch die Mutter danach alleine. Die Kälber bauen beim Tränken eine große Verbindung zu mir auf. An meinem Finger lutschend laufen sie mir überall nach
Tja, und irgendwann werden die männlichen geholt. Die meisten Ställe kenne ich, es sind ältere Bauern, die ruhig mit ihren Tieren umgehen und auch warten, bis ich das Kleine noch mal gefüttert hab. Aber es kam da auch dieser Viehhändler. Ich wollte das Kälble grad auf den Hänger führen, als er meinte: " Weg, Mädle, ich mach das schon.". Er packte es mit einer Hand am Schwanz und mit einer am Ohr und hob es in die Luft. Mein Kalb machte ganz entsetzt " Bäääh ". Ohne groß nachzudenken schnauzte ich ihn an, dass wenn ich noch einmal sehe, dass er ein Tier so anfasst, er nicht mehr herzukommen braucht. Er wurde rot und schob das Kalb sanft den Hänger hoch. Der kommt aber nur noch selten Wenn eine ausgewachsene Kuh nicht laufen will, muss man sich schon was einfallen lassen. Aber so einen Knirps kann man locker schieben!
Kälber sind, wie Fohlen, auch nur "kleine Kinder". Sie nehmen alles ins Maul, nuckeln alles an und machen die seltsamsten Hopser. Vielleicht denken jetzt einige, wie kann die nur einen Beruf machen, wo man regelmäßig Tiere an Händler / Schlachter verkaufen muss usw. Aber ich sehe es so: Die Tiere, die es bei uns gut haben, können es schon nicht woanders schlecht haben! Und in meiner Gegenwart mißhandelt sicher niemand ein Lebewesen...
Viele Grüße, Johanna
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