Tinkerfreunde treffen sich ...

Vera · Administrator Beiträge: 696

Hallo Stöppel!

Schwieriges Thema.

Aber auch ich würde meinem Pferd den Schlachter nicht antun.

Im Sommer letzten Jahres mußte eines der Pferde meiner Freundin (das für mich beinahe wie mein eigenes war) eingeschläfert werden.
Ich war dabei, zum einen, weil ich ja auch Tinkerbesitzer bin und mich früher oder später mit dem Tod meines Pferdes auseinandersetzen muss. Von daher wollte ich wissen, wie sowas abläuft. Zum anderen wollte ich den Abschied haben, um nicht dann in den Stall kommen zu müssen und das Pferd ist einfach nicht mehr da.

Der Wallach bekam erst eine Narkose zum Setzen der Kanüle, danach eine Sedierung zur Beruhigung und zuletzt das Mittel zum Einschläfern. Bis zur Sedierung konnte er noch Gras fressen. Das letzte, was er sah, waren seine Kumpels auf der Stallkoppel und die Menschen, die ihn liebten und bis dahin versorgt hatten.

Die ganze Sache ging völlig ruhig und friedlich vonstatten und dauerte nicht 'mal zehn Minuten. Kein ewig langer Todeskampf und kein panisches Pferd, von dem auch so oft in irgendwelchen Schauergeschichten erzählt wird - der Wallach ist einfach "gegangen". Wobei ich nicht abstreiten möchte, dass es leider auch die andere Seite gibt, wo sich Pferde noch eine ganze Zeit lang quälen und unter Umständen in Todesangst auch Menschen in Gefahr bringen, bis es vorbei ist.

Ich glaube, das 'humanste' wäre, wenn man jemanden kennt, der ein guter Schütze ist, ein Jäger zum Beispiel. Der könnte das Pferd erschießen, kurz und schmerzlos und ohne großes "Tamtam", so dass das arme Tier gar nicht so recht merkt wie ihm geschieht.

Viele Grüße,

Vera

the best things in life aren't things.