Tinkerfreunde treffen sich ...

bibale · Besucher

Es waren keine Tinker aber dieses Erlebnis könnte jeden treffen.

Sie war ein Stolz von einer Stute.Ein Rappe mit weißer Blesse.
Dominant,aber zu uns ein wahrer Freund und treu ergeben.
Ein Pferd, das sich nie stehlen ließ,denn sie jagte andere Menschen über ihre Koppel und versperrte den Ausgang.
Dann war es soweit.Wir wünschten uns ein Fohlen und ließen sie decken.
Ein wunderschöner Rapp-Hengst mit einem Stern war geboren.Unser ganzer Stolz.
Nach knapp 4 Monaten bekam unsere Stute eine Kolik.Wir fuhren beide in die Klinik aber sie war nicht mehr zu retten.
Es ging durch Mark und Bein.Die Stute rief ihr Fohlen und und das Fohlen rief die Mutter.
Aber es mußte weitergehen,denn das Fohlen brauchte uns.Wir fanden auch gleich eine Fohlenweide,denn es fraß schon selbstständig.
Wir besuchten das Fohlen regelmäßig jedes Wochenende und freuten uns über seine Entwicklung.
Nach 7 Monaten kam ein Anruf von der Fohlenweide.Der Hengst hat eine Kolik.
Uns fuhr es in alle Glieder.Nicht schon wieder.
Wir mit Hänger zur Fohlenweide.Sah das Fohlen schon schlecht aus.Der Tierarzt war auch schon da und wir machten es Transportfertig um es in die Klinik zu fahren.
Dort überlebte unser Fohlen die Nacht nicht.

Das zum Thema Krankheiten.
Kolik.Das meistgefürchteste Wort in der Pferdefamilie.Und selbst Tierärzte können in vielen Fällen nichts mehr tun.

In trauriger Erinnerung Bibale

Tasha · Iren- Experte Beiträge: 164

bibale, was soll man zu dieser traurigen geschichte sagen? ich habe auch sowas durch

es war der 13. mai 2002 früher abend (ca. 19 uhr). das telefon klingelte, es war meine mutter. meine tinkerstute maggon hat eine kolik. voller angst sind wir dann zum stall gefahren. die fahrt dahin kam mir ewig vor, obwohl mein freund raste. als ich ankam stand sie auf dem reitplatz. ihr wurde schon schnaps gegeben und der tat seine wirkung. ihr TA kam und leerte den darm und gab spritzen. es war die wurmkur die ihr nicht bekommen war. da sie im offenstall stand und es nachts noch sehr kühl war und es auch regnete sollte sie eine decke drauf bekommen. bewegung draussen tat ihr gut, aber nicht kälte und nasses fell. also fuhr meine mutter los zu einem reitsportgeschäft welches eigentlich schon zu hatte. der besitzer jedoch wohnte gleich obendrüber und da es ein notfall war öffnete er nochmal den laden kurz. er verkaufte nur teure markensachen, aber egal.....maggon brauchte sie ja. meine mutter kam wieder mit der decke. es war eine schöne weiche regendichte decke. um 22 uhr ging es ihr schon viel besser.....die kolik war nicht so schwer gewesen. der TA meinte ich solle so um ein uhr nachts nochmal hingucken und sie vom paddock holen, ihr ein stücken möhre anbieten....um zu sehen ob sie es fressen würde.
also fuhren mein freund und ich zum stall. ich machte das flutlicht an und nahm halfter und strick. maggon lag auf dem paddock und stand auf als ich draufkam. plötzlich gingen die drei ranghöchsten pferde auf sie los, jagten sie und drängten sie in eine ecke.....sie hielten immer weiter drauf. mit dem strick konnte ich sie nicht fernhalten....mein freund kam angerannt mit einer peitsche und wollte zwischengehen, da wurde er auch von einem der pferde angegriffen, es passierte aber gott sei dank nichts. dann schrie meine maggon ganz laut auf und es krachte etwas....es hörte sich an wie ein dicker ast und dann konnte ich die anderen von maggon trennen. sie stand hinter mir und schnaubte laut. mein freund nahm die peitsche wieder uns schirmte uns sozusagen ab. ich legte ihr halfter an und wollte sie wegführen. doch sie ging nicht mit. keinen schritt mehr tat sie vorwärts. ich ging langsam um sie herum und dann sah ich das ihr hinterbein nach innen rumschlackerte. ich ging wieder zum halfter und zog daran und flehte maggon tausenmal an "bitte komm mit, bitte komm mit". mir schossen die tränen in die augen, blieb aber ruhig und sagte meinem freund er sollen den TA anrufen, das bein is gebrochen. das war es was so gekracht hatte. der TA kam und schläferte meine maggon ein. ich habe sie die ganze zeit im arm gehalten und war immer noch ruhig. als sie dann tot war brach alles aus mir heraus.
das alles waren sekunden!!! so schnell ging es. ich mache mir vorwürfe das ich nicht schneller zwischengehen konnte, dann würde sie vielleicht heute noch leben.
manchmal träume ich noch davon. ich höre ihren "aufschrei", das knacken ...... und ich weine immer noch deswegen.
damals war ich froh das shiva schon einige wochen zum absetzen weg war. nicht auszudenken wenn sie auch noch dazwischen gewesen wäre.

am 30. mai 2002 mußte ich dann meinen geliebten schäferhund einschläfern lassen. er wurde nur 6 jahre alt. er hatte einen milztumor der unbemerkt gewachsen war und dann geplatzt ist. jerry is innerlich verblutet.

das waren meine schlimmsten erlebnisse. und vielleicht können manche meine angst um shiva jetzt besser verstehen, ich weiß selber das ich mir zu viel den kopf über zuviel sachen zerbreche, aber solche erinnerung stecken tief.

maggon und jerry lee, ich vermisse euch immer noch sehr und das hört sicher niemals auf. ich hoffe euch geht es gut im regenbogenland.

ColouredCob · Traveller Beiträge: 61 Ort: Schweiz

oh gott sind das traurige erlebnisse!!! es treibt mir die tränen in die augen wenn ich das lese. tut mir sehr leid was euch widerfahren ist - ihr und eure pferde habt mein mitgefühl!

ich bin sicher das es das regenbogenland für all die lieben tiere gibt. es ist ein land ohne schmerzen und gewalt und all die geliebten pferdis werden dort auf immer-grünen weiden mit anderen pferdis fressen und jeden tag geniessen können. bestimmt warten unsere lieblinge darauf, bis auch wir dort ankommen und sie widersehen werden! daran glaube ich fest.

ganz liebe grüsse,

nicole&gorgeous

My Cob`s my Best Friend :-)

Diana1975 · Erstellt: 30.04.04, 14:52 Betreff: Re: Mein traurigstes Erlebnis.....

Hallo Bibale, hallo Tasha,

das tut mir ganz, ganz doll leid. Mir kullerten gerade ein paar Tränen über die Wange, weil die Geschichte von Tasha mich so sehr traf und ich auch so ein ähnliches Erlebnis hatte. Allerdings hatte meine damalige Reitbeteiligung den Butolismus in sich. Sie musste dann eingeschläfert werden und das war ein langer Kampf, bis sie endlich ruhen durfte.

Ich bin immer noch sehr aufgelöst deswegen und kann mir sehr gut vorstellen, wie ihr damals gelitten habt.

Ich möchte euch ganz lieb

Alles wird wieder gut.

Puschelwink
Diana und Highlander

Drachenbändiger · Iren- Experte Beiträge: 176 Ort: Wolfenbüttel

Regenbogenland klingt wunderschön. Irgendwie nach saftigen Wiesen und ganz viel Löwenzahn (so stelle ich mir immer das Hasenparadies vor). Ich kann eure Trauer nachempfinden. Für mich sind Tiere auch mehr Familienmitglieder. Es tut immer furchtbar weh, wenn man eines gehen lassen muss.
Gruß, Drachenbändiger