Hallo Kristina!
Ist eine Hufrollenentzündung akut und wird sie gleich erkannt und richtig behandelt, kann sie in etwa sechs Wochen ausgeheilt sein. Ist die Erkrankung allerdings chronisch, kann sie nicht mehr geheilt werden.
Die krankhaften Veränderungen, die sich bei einer Hufrollenentzündung entwickeln, entstehen langsam und werden daher oft übersehen. Die Pferde müssen nicht unbedingt gleich lahmen, sondern haben einen verkürzten Schritt, gehen "klamm" und schwunglos und stolpern häufig. In Ruhe werden die erkrankten Gliedmaßen meist geschont.
Mit der allmählichen Veränderung des Hufes nimmt meist auch die Lahmheit zu. Auffällig wird dies nach stärkerer Belastung und beim Reiten auf hartem Untergrund. Ist die Krankheit bereits fortgeschritten, geht das Pferd massiv und dauerhaft lahm. Auf Grund der Schmerzen schont das Pferd die erkrankten Gliedmaßen vermehrt und es kann zudem noch zu Muskelschwund in der Schulter kommen.
Wenn die Hufrollenentzündung noch nicht so weit fortgeschritten ist, kann man dem Pferd einen orthopädischen Beschlag machen lassen, damit der Huf entlastet wird.
Auch besteht die Möglichkeit, durchblutungsförderne Mittel injizieren zu lassen oder Hyaluronsäure, um ein Fortschreiten der Krankheit einzuschränken.
Sind durch die Hufrollenentzündung die Hufstrukturen im Inneren aber bereits zerstört, bleibt in letzter Konsequenz leider nur der bereits genannte Nervenschnitt, da eine Heilung nicht mehr möglich ist.
Eine definitve Diagnose kann natürlich nur der Tierarzt stellen in Verbindung mit Röntgenaufnahmen und einer Leitungsanästhesie.
Viele Grüße,
Vera
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the heart sees what is invisible to the eye.