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Der Unmut über Klubchef Hoffmann nimmt zu

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Sturm Rechtenbach

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New PostErstellt: 23.08.06, 13:18  Betreff: Der Unmut über Klubchef Hoffmann nimmt zu  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

www.abendblatt.de

Der Unmut über Klubchef Hoffmann nimmt zu

Am Montag steht eine Aufsichtsrat-Sitzung beim HSV auf dem Programm. Turnusmäßig. Auch der Vorstand um Klubchef Bernd Hoffmann nimmt teil. Und wenn nicht alles täuscht, wird bei diesem Treffen Tacheles gesprochen. Im Mittelpunkt wird dabei Hoffmann stehen, denn im Aufsichtsrat nimmt der Unmut gegen den Vereinsboss zu.

Von einem Komplott gegen Bernd Hoffmann will zwar niemand etwas wissen, davon nehmen sogar alle ausdrücklich Abstand, aber: Hoffmann wird sich erklären müssen. Zu stark sind inzwischen die Vorwürfe gegen ihn - auch wenn öffentlich (noch) niemand dazu Stellung bezieht.

Dem Aufsichtsrat sollen angeblich eineinhalb Jahre falsche Transferzahlen vorgelegen haben. Erst jetzt haben sich die Räte die tatsächlichen Zahlen besorgt und festgestellt, "dass wir lange hinters Licht geführt wurden" (so ein HSV-Aufsichtsratsmitglied wörtlich). Die zum Beispiel in der Öffentlichkeit gehandelten elf beziehungsweise zehn Millionen Euro, die der FC Bayern angeblich für Daniel van Buyten bezahlt haben soll, sind so niemals beim HSV eingegangen. Vier Millionen netto soll der Klub nun in der Kasse haben. Weil der HSV noch an van Buytens früheren Klub Olympique Marseille zwei Millionen an Abtretung (von der Ablösesumme) zu zahlen hatte, und weil der HSV bis zu diesem Van-Buyten-Verkauf auch noch zwei Millionen an Ablöse an OM abzustottern hatte - es wurden Raten gezahlt.

Auf der anderen Seite soll Vincent Kompany für acht Millionen vom RSC Anderlecht verpflichtet worden sein. Diese Zahl geisterte durch die Öffentlichkeit. Ein offenbar tolles Geschäft: Für van Buyten zehn Millionen bekommen, für Kompany nur acht bezahlt! Liest sich gut, soll aber total falsch sein: Die tatsächliche Zahl soll sich im Fall Kompany auf mehr als zehn Millionen Euro belaufen - weil in diesem Fall Handgeld floss und der Spielervermittler bezahlt werden musste.

"Unser Misstrauen gegen Bernd Hoffmann wächst", bestätigte ein HSV-Aufsichtsrat. Und ein anderer HSV-Rat sagt: "Ich bin enttäuscht von Hoffmann. Er arbeitet nicht mit uns zusammen, er arbeitet mit den HSV-Gremien nur dann zusammen, wenn er es muss, er benutzt viele Leute nur, er ist eiskalt, berechnend, und er betreibt Sponsorenpflege nur bis zur Vertragsunterschrift. Alles Weitere lässt er Vorstandsmitglied Katja Kraus erledigen." Harter Tobak. Die Frage wird sein, ob diese Vorwürfe auch am Montag offen zur Sprache kommen, oder ob der nun vielfach verdeckt geäußerte Unmut wieder nur heiße Luft ist.

Ein weiterer Vorwurf an Bernd Hoffmann, ebenfalls aus dem Aufsichtsrat: "Er hat uns zwar die richtigen Ablösesummen für die Spieler vorgelegt, aber er hat dabei verschwiegen, wie viel Provision an die Spielerberater zu zahlen war, wie groß die Summe des Handgelds für den Spieler war, und welche Gelder noch an Abtretungen an andere Vereine fließen mussten."

Auch sind im Rat längst nicht alle damit einverstanden gewesen, dass Khalid Boulahrouz an den FC Chelsea verkauft worden ist. "Plötzlich war er schwer zu führen, ganz plötzlich - und vorher ging es", so ein Rat sauer und fügt hinzu: "In den zurückliegenden Wochen hat Herr Hoffmann nicht gerade Eigenwerbung für sich betrieben." Ein anderer sagt es noch viel drastischer: "Wir sind von Hoffmann regelrecht verarscht worden. Und die HSV-Fans auch. Denn denen wird vorgegaukelt, dass da noch Millionen in der Vereinskasse für Star-Einkäufe bereit liegen - aber das Gegenteil ist der Fall."

Die Räte sorgen sich. Und einer sagt hinter vorgehaltener Hand: "Bei der DFL, so war aus Frankfurt zu vernehmen, gibt es zurzeit zwei große Sorgenkinder: Schalke und der HSV. Das klingt dramatisch. So weit aber, wie zuletzt mit Borussia Dortmund, darf es mit uns nicht kommen, sonst sind wir bald nicht mehr der HSV, sondern werden von irgendeinem Konzern übernommen. Dessen sollten sich alle bei uns bewusst sein - auch der Aufsichtsrat."


Und wenn sich alle zwölf Räte dieser Gefahr bewusst geworden sind, dann dürfte es Montag eine prickelnde Sitzung geben.


Sauer: Vorstandsmitglied Christian Reichert wirft hin

Bis zum Ende des Jahres läuft seine Amtszeit als Vorstandsmitglied beim HSV. Und sie wird dort enden. Nicht, weil eine Wiederwahl seitens der Mitglieder unwahrscheinlich ist, sondern weil er nicht mehr will. Christian Reichert hört als HSV-Vorstand auf.

In einer E-Mail teilte sich der Vorstand, der sich im Kerngeschäft um Mitglieder- und Fan-Belange kümmert, den Aufsichtsräten mit. Zu wenig Mitspracherecht in den wichtigen Entscheidungen und mangelnder Respekt seitens seiner Vorstandskollegen und teilweise auch seitens der Fans sollen demnach den Ausschlag gegeben haben. "Ich werde meine Entscheidung erst auf der Jahreshauptversammlung und dort zuerst den Mitgliedern mitteilen", versucht Reichert eine klare Stellungnahme zu umgehen. Was es denn mit den E-Mails auf sich habe? "Das sind interne Mitteilungen, die ich gern so behandelt wüsste." Dennoch, leugnen kann und will Reichert letztlich nicht (mehr), dass er sein Amt nicht weiter bekleiden wird. "Leugnen macht unter den Umständen wohl keinen Sinn mehr", bestätigt Reichert seinen Entschluss.

Sechs Jahre fungierte der ehemalige Fan-Beauftragte in der Führungsetage, bekleidete zuvor bereits ein Amt als Aufsichtsrat, nachdem er sich in einer Kampfabstimmung gegen Hamburgs Top-Unternehmer Eugen Block durchgesetzt hatte.Räumlich abgegrenzt von den drei Vorständen Bernd Hoffmann, Dietmar Beiersdorfer und Katja Kraus gingen auch wichtige Entscheidungen immer wieder an dem ehemaligen Sonderschullehrer vorbei. Für Reichert Grund genug, sich beim Aufsichtsrat zu beschweren und seinen Ausstieg anzukündigen.


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heini heinsohn

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New PostErstellt: 23.08.06, 14:34  Betreff: Re: Der Unmut über Klubchef Hoffmann nimmt zu  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: Sturm Rechtenbach
    Sechs Jahre fungierte der ehemalige Fan-Beauftragte in der Führungsetage, bekleidete zuvor bereits ein Amt als Aufsichtsrat, nachdem er sich in einer Kampfabstimmung gegen Hamburgs Top-Unternehmer Eugen Block durchgesetzt hatte.Räumlich abgegrenzt von den drei Vorständen Bernd Hoffmann, Dietmar Beiersdorfer und Katja Kraus gingen auch wichtige Entscheidungen immer wieder an dem ehemaligen Sonderschullehrer vorbei. Für Reichert Grund genug, sich beim Aufsichtsrat zu beschweren und seinen Ausstieg anzukündigen.
Axel Formeseyn ist doch auch Sonderschullehrer. Gibt es da einen Zusammenhang - der ist doch auch im Aufsichtsrat oder nicht mehr? Außerdem hat er auch den gleichen Weg eingeschlagen, quasi vom Fan zum führenden Mitglied. Bitte mal um Aufklärung.


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Sturm Rechtenbach

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New PostErstellt: 23.08.06, 14:49  Betreff: Re: Der Unmut über Klubchef Hoffmann nimmt zu  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: heini heinsohn
    Axel Formeseyn ist doch auch Sonderschullehrer. Gibt es da einen Zusammenhang - der ist doch auch im Aufsichtsrat oder nicht mehr?
Kann ich leider nichts zu sagen. Ich bin froh, dass in userem Vorstand zumindest keine Sonderschüler sind

Das Kontrollgremium des HSV -
Aufsichtsrat Vorsitzender Udo Bandow

Mitglieder Horst Becker, Horst Eberstein, Bernd Enge, Gerhard Hein, Frank Mackerodt, Axel Formeseyn, Henning Trolsen, Jürgen Hunke, Ernst Otto Rieckhoff

Er ist seit 2004 dabei und auch noch aktuell im Aufsichtsrat.

Vor einigen Tagen auch im Abendblatt erschienen:

Mächtig Ärger für Bernd Hoffmann

HSV: Unregelmäßigkeiten bei den Transfers von Daniel van Buyten und Vincent Kompany. Einige Aufsichtsräte fühlten sich vom Vorstandschef um zwei Millionen Euro getäuscht.
Von Christian Pletz

Hamburg -
Wenn der HSV am heutigen Sonnabend ohne seinen neuen Abwehrchef Vincent Kompany (Adduktorenzerrung) in Cottbus aufläuft, wird der Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann mit seiner Mannschaft zittern. Er weiß: Innerhalb von vier Tagen kann der Klub eine emotionale und auch wirtschaftliche Berg-und-Tal-Fahrt hinlegen. Gewinnt der HSV beim Bundesliga-Aufsteiger und zieht am Dienstag in Pamplona in die Champions League ein - das Qualifikations-Hinspiel gegen Osasuna endete 0:0 -, werden die nächsten Wochen entspannt. In der Königsklasse würden Millionen fließen, in der Bundesliga könnte der Angriff auf die Spitze nach dem enttäuschenden Start (1:1 gegen Bielefeld) begonnen werden. Bei zwei Misserfolgen sähe es allerdings düster aus - und vor allem Hoffmann würde sich einiger Kritik ausgesetzt sehen.

Schon in der Sommerpause hatte Hoffmann einigen Ärger zu überstehen, der nur dank der WM nicht öffentlich bekannt wurde. Zwischenzeitlich sah sich der Klubboss heftigen Vorwürfen aus dem Aufsichtsrat ausgesetzt. Einige Mitglieder des Kontrollgremiums sollen gar vereinsinterne Schritte gegen den Vorstand gefordert haben, die nur dank intensiver Gespräche abgewendet wurden.

Hintergrund der internen Differenzen war der Transfer Daniel van Buytens zu Bayern München und die fast gleichzeitige Verpflichtung Kompanys vom RSC Anderlecht. Obwohl der Aufsichtsrat bei Spielerverkäufen satzungsgemäß nicht zustimmungspflichtig ist, bezogen Hoffmann und seine Mitstreiter die Kontrolleure wie bei bisherigen Großtransfers in die Verhandlungen mit ein. Auch deshalb, weil van Buytens Verkauf für mehr als elf Millionen Euro (feste Ablöse plus variable Summe plus Gehaltsverzicht) maßgeblich mit dem zustimmungspflichtigen Kauf Kompanys für acht Millionen zusammenhing.

Was Hoffmann bei den Gesprächen mit den Aufsichtsräten zunächst nicht explizit erwähnte, war die Transferbeteiligung von Olympique Marseille an van Buyten. Bei einem Verkauf des Belgiers, der 2004 für 3,8 Millionen Euro vom französischen Erstligaklub nach Hamburg gewechselt war, hatte sich Marseille eine prozentuale Beteiligung zusichern lassen. So landeten von den elf Millionen nur neun beim HSV. Das heißt: Zwei Millionen wurden vertragsgemäß nach Frankreich weitergeleitet. Als der HSV-Aufsichtsrat aber dem Kompany-Kauf zustimmte, gingen die meisten Kontrolleure noch von elf Van-Buyten-Millionen aus.

Als die Angelegenheit im Rat publik wurde, gab es jede Menge Erklärungsbedarf. Einige Räte sollen Hoffmann sogar eine Täuschung unterstellt haben. Hoffmann stellte sich der internen Kritik. Dabei verwies der Klubchef auf eine Transferauflistung aller Spieler, die im Mai 2005 allen Kontrolleuren vorgelegt wurde. Darin war die Transferbeteiligung Marseilles schriftlich fixiert. Allerdings räumte Hoffmann auch ein, dass bei den Gesprächen mit dem Aufsichtsrat - es gab entscheidende Sitzungen, an denen wegen kurzfristiger Berufungen nur einige Mitglieder hatten teilnehmen können, andere wurden telefonisch zugeschaltet - nicht immer ausdrücklich auf die Ablöse-Verteilung hingewiesen worden war.

Ein Versäumnis mit Folgen: Zwar wurde die Kompany-Verpflichtung vom Aufsichtsrat mit 11:1 Stimmen besiegelt, auch gegen den Van-Buyten-Verkauf gab es keine ernst zu nehmenden Einwände mehr, allerdings hat das Vorgehen Hoffmanns Skepsis einiger Kontrolleure geschürt und dürfte atmosphärisch noch etwas nachklingen. Kaum verwunderlich also, wenn Hoffmann heute und am Dienstag intensiver mitfiebert als die meisten anderen.

erschienen am 19. August 2006


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[editiert: 23.08.06, 14:53 von Sturm Rechtenbach]
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heini heinsohn

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New PostErstellt: 23.08.06, 16:24  Betreff:  Re: Der Unmut über Klubchef Hoffmann nimmt zu  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat:
    Gerhard Hein



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[editiert: 23.08.06, 16:25 von heini heinsohn]
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