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ironbunny · Zanshin Freiburg Beiträge: 239 Ort: Freiburg i. Breisgau

Hallo,

keine Ahnung ob ich für meinem neuen Thread den richtigen Ort gewählt habe, weil eigentlich betrifft die Frage alle möglichen Kampfsportarten, aber:

Ist ein KO für eine Frau gefährlicher/schädlicher als für einen Mann? Ich muß dazu sagen, daß ich erst sehr wenige Frauenkämpfe (Boxen) gesehen habe, aber die Kämpfe wurden immer sofort abgebrochen, wenn es "interessant" wurde... Kann ein KO für eine Frau schlimmere Folgen haben, als für einen Mann oder soll die Situation durch einen vorzeitigen Abbruch vermieden werden, weil es als unschön gilt, wenn eine Frau zu Boden geht?

Gruß ironbunny!

Peer · Vielschreiber Beiträge: 59

Hm, es hängt vielmehr mit den gültigen regeln zusammen, denke ich. Es gilt meiner Meinung nach immer bei solchen Wettkämpfen, dass ein kampf abgebrochen wird, wenn ein Kämpfer nicht mehr bewusst handeln kann, egal ob Mann oder Frau.

Sobald ein Beteiligter dies nicht mehr kann, wird der Kampf unterbrochen, da es sonst ein Gemetzel mit bleibenden Schäden werden könnte. Diesen Zeitpunkt zu erkennen ist natürlich schwierig, den kein Kämpfer möchte eine Unterbrechung ohne entsprechenden Grund.. Ich denke, durch die Art des Kämpfens ist es bei einem Frauenkampf schneller zu erkennen, ob eine Beteiligte angeschlagen ist und der Kampf unterbrochen werden muss.

Gruss
Peer

ironbunny · Zanshin Freiburg Beiträge: 239 Ort: Freiburg i. Breisgau

Zitat: Peer

Hm, es hängt vielmehr mit den gültigen regeln zusammen, denke ich. Es gilt meiner Meinung nach immer bei solchen Wettkämpfen, dass ein kampf abgebrochen wird, wenn ein Kämpfer nicht mehr bewusst handeln kann, egal ob Mann oder Frau.

Sobald ein Beteiligter dies nicht mehr kann, wird der Kampf unterbrochen, da es sonst ein Gemetzel mit bleibenden Schäden werden könnte. Diesen Zeitpunkt zu erkennen ist natürlich schwierig, den kein Kämpfer möchte eine Unterbrechung ohne entsprechenden Grund..

Das ist klar, ich habe nur einfach den Eindruck, daß bei einem Frauenkampf viel früher/zu früh abgebrochen wird. Ich erinnere mich z.B. an den Kampf Laila Ali gegen diese Schwedin, Asa Sandell oder so. Bezweifel zwar, daß einer von Euch den Kampf gesehen hat (Axel Schulz sagte ja schon: "Also ähh nee, Frauenboxen is jetzt nicht so mein Ding!"

), aber die Situation war etwa so: Die Schwedin hatte aufgrund ihres Reichweitenvorteils die Ali anfangs gut unter Kontrolle, sie müßte an Punkten vorn gelegen haben. Dann hat ihre Kondition nachgelassen und Ali hat sie nur ein paar mal am Kopf erwischt, daraufhin hat sich die Schwedin weggedreht und der Kampf wurde abgebrochen. Würde nicht normalerweise erstmal angezählt werden? Oder hat sie mit dem Abwenden signalisiert, daß sie aufgibt? Die Schwedin hatte keinerlei Blessuren davon getragen, noch hat sie irgendwie den Eindruck gemacht angeschlagen zu sein. Ich meine, das ganze war ein Profikampf, den beende ich doch nicht nach zwei "harmlosen" Treffern am Kopf. Bei den Herren wird - wenn sie nicht völlig neben sich stehen - erst abgebrochen, wenn sie das dritte Mal auf die Bretter gehen.

Wie gesagt, ich habe noch nicht viele Kämpfe gesehen, aber unter den wenigen war auch noch nie ein KO... außer bei Million Dollar Baby!

Zitat: Peer

Ich denke, durch die Art des Kämpfens ist es bei einem Frauenkampf schneller zu erkennen, ob eine Beteiligte angeschlagen ist und der Kampf unterbrochen werden muss.

Hmm, das check ich nicht...

Gruß ironbunny

Hammer · Zanshin Freiburg Beiträge: 141

Toni

Wenn es noch immer eine Ungleichbehandlung von Mann und Frau gibt dann kann man klar sagen, dass es noch immer Vorbehalte und Vorurteile gibt, die sich in diesem Fall im Regelwerk ausdrücken.

Gruß

Toni

ironbunny · Zanshin Freiburg Beiträge: 239 Ort: Freiburg i. Breisgau

Zitat: Hammer

Ich denk, das könnte auch daran liegen, daß es da keine weiblichen Ringrichter gibt und die männlichen wahrscheinlich Angst um die Kämpferinnen haben.

Hmm, dann haben sie vielleicht den falschen Job gewählt...

Zitat: Hammer

..vielleicht macht sich das nicht so gut für die, wenn eine der Frauen, in einem von ihnen überwachten Kampf, blutend zu Boden geht.

Also so richtig blutig ist es doch eher selten, es sei denn es war Zambi am Werk!

Gruß ironbunny

ironbunny · Zanshin Freiburg Beiträge: 239 Ort: Freiburg i. Breisgau

Zitat: Toni

Wenn es noch immer eine Ungleichbehandlung von Mann und Frau gibt dann kann man klar sagen, dass es noch immer Vorbehalte und Vorurteile gibt, die sich in diesem Fall im Regelwerk ausdrücken.

Also soweit ich weiß, boxen Frauen nicht nach anderen Regeln als Männer, außer vielleicht, daß die Anzahl der Runden und deren Länge geringer ist. Aber es steht wohl kaum in den Regeln "Der Kampf ist beim ersten Kopftreffer vom Ringrichter zu unterbrechen!"

Beim Thaiboxen dagegen sollen die Regeln bei den Frauen dahingehend abweichen, daß nicht mit den Ellenbogen gekämpft wird. Das habe ich jedenfalls gehört, ob es stimmt weiß ich nicht. Aber dann frage ich mich doch wieder "Warum?"! Würde sie von einem Ellenbogen auf den Kopf einen größeren Schaden davon tragen, als ein Mann? Haben wir ne weichere Birne? Ich meine mit den typischen Geschlechtermerkmalen kann das doch nichts zu tun haben... erstens setze ich nen Ellenbogen in der Regel zum Kopf und nicht zum Körper und zweitens kann ich genauso gut auch mal nen harten Kick auf die Brust bekommen.

Gruß ironbunny

ironbunny · Zanshin Freiburg Beiträge: 239 Ort: Freiburg i. Breisgau

Habe kürzlich gelesen, daß einer Frau wesentlich leichter das Genick zu brechen sei, weil weniger Nackenmuskulatur und so... kann ich jemandem/einer Frau mit einem Ellenbogenschlag das Genick brechen? Oder sind lediglich üble Platzwunden möglich?

Gruß ironbunny