Hallo Foris

Als ich Gestern bei unserem TA gewesen bin wurde mir empfohlen Charly nächsten Monat ( da jetzt bald die Zeit der Zecken wieder anfängt ) gegen Borreliose impfen zu lassen , jetzt bin ich mir nicht sicher ob ich Charly impfen lasse oder nicht  ,  hat jemand von Euch damit Erfahrung oder hat seinen Hund impfen lassen ?? Habe gestern mit Charly beim spazierengehen Atze ( Dackel ) mit seinem Herrchen ( Jäger ) getroffen er meinte er läßt seinen Atze jedes Jahr ( da es bei uns ja immer sehr viel Zecken gibt )  gegen Borreliose impfen damit wäre sein Hund vor Borreliose geschützt !! ??

LG

Heike & Jürgen und Charly

hallo heike,

meine TÄ spricht genau das Gegenteil; sie rät von einer borreliose-impfung ab; bin mal gespannt, was die anderen so schreiben......

hab meine 2 bis jetzt dagegen noch nicht impfen lassen!

Unser Tierarzt rät auch von der Impfung ab.

Einmal von den ganzen Nebenwirkungen abgesehen, schützt die Impfung auch nicht 100%. Zum Beispiel ein Hund aus unserm Ort hat über 1 Jahr immer mal stark gelahmt und keiner wusste was es war, denn Borreliose wurde nicht untersucht, weil er ja geimpft war. Bis dann jemand auf die Idee kam es doch mal zu untersuchen und natürlich wars das...

Noch ein wichtiger Punkt: vor einer Borrelioseimpfung, die ich genauso ablehne, wie alle anderen, muß (!) festgestellt werden, ob der Hund bereits einen Titter hat. Wenn man in eine bestehende Borreliose hineinimpft, kann die zum Ausbruch kommen. Ein Titter sagt zunächst nichts anderes als: der Körper hat sich damit auseinandergesetzt. Aber die Impfung kann dann gefährlich werden.

Hallo Foris

Erst mal Dankeschön an alle die so schnell geantwortet haben das hilft mir echt weiter , damit steht fest das ich Charly nicht impfen lasse !!! Als ich so Eure Beiträge gelesen habe, ist mir bewußt geworden das es bei der Impfung nur um`s Geschäft geht und sonst nichts !!

LG

Heike & Jürgen und Charly

Hallihallo,

von mir gibt's auch ein klares Nein bei einer Borreliose-Impfung. Manch' andere Impfung ist einfach nutzlos, aber die B.-Impfung finde ich persönlich gewagt.

1. Der verwendete Impfstoff schützt gegen die Borrelien borrelia burgdorferi sensu stricto, die in Europa nur sehr selten vorkommt (In Amerika gibt es nur diese eine Art). Eine Studie hat gezeigt, dass keine Kreuzimmunität gegen die anderen Borrelienarten besteht. Also nix mit Schutz.

2. Außerdem wird ein Ganzkeimimpfstoff ("dirty vaccine" ) verwendet (wie bei der Leptospirose-Impfung), der Bakterienzellwände und somit Endotoxine enthält. Es besteht somit erstens ein hohes Unverträglichkeitsrisiko und zweitens die Gefahr, dass die Moleküle die Blut-Hirnschranke überwinden und Enzephalopathien auslösen.

3. Der ursprüngliche Impfstoff für den Humanbereich war ein wesentlich nebenwirkungsärmerer Vertreter, da kein Ganzkeimimpfstoff (beim Menschen vermeidet man das inzwischen netter Weise aufgrund der hohen Nebenwirkungsrate), sondern er war gentechnisch hergestellt. Und wurde wegen vehementer Kritik (schwere Nebenwirkungen) nach 4 Jahren vom Markt genommen. Bei beiden Impf"lösungen" zeigten Testtiere nach Impfung und Testinfizierungen im Labor eine schwere Arthritis. Es hat schon seinen Grund, warum beide Varianten für den Menschen nicht in Frage kommen.

4. Dann geht man inzwischen davon aus, dass es genetisch prädisponierte Menschen und Tiere gibt, die im Zuge einer Borreliose eine autoimmune Arthritis entwickeln, die Antibioseresistent ist. Liegt eine entsprechende genetische Prädisposition vor, kann eine Impfung eine Kreuzreaktion zu körpereigenen Antigenen entstehen lassen und eine Autoimmunerkrankung auslösen.

5. Die sicherste Variante, sich selbst und seinen Hund vor einer Borreliose zu schützen, ist der Schutz vor Zecken. Je schneller diese entfernt wird, desto geringer das Risiko. Ich kenne Zeiträume von 12 - 24 Stunden, bei mir wird nach einem Spaziergang der Wauz direkt nach Zecken untersucht (ein Flohkamm ist da recht nützlich). Und natürlich die Zecke einfach nur rausziehen, also nicht mit Öl oder sonstigem besprühen.

6. Sollte es zu einer Infektion gekommen sein (ist ja trotz Impfung möglich, da es mehrere Borrelienarten gibt), kann nach einer vorherigen Borreliose-Impfung die Infektion nicht mehr nachgewiesen werden. Der Impf-Titer kann von dem Infektions-Titer nicht abgegrenzt werden, das Ergebnis ist also immer positiv, niemand wird demnach je erfahren, ob wirklich eine Erkrankung vorliegt. Wie ich schon geschrieben habe, dann muss (alleine wegen der Impfe) rein ins Blaue behandelt werden.

7. Eine rechtzeitig erkannte Borreliose ist recht gut behandelbar. Wenn mein Hund also eine Zecke hatte und / oder irgendwann Symptome in diese Richtung zeigt, wird sofort in diese Richtung untersucht, da verlasse ich mich auf keinen TA, das liegt in meiner Verantwortung.

Liebe Grüße, Jutta

Hi Jutta

 " Boah " , das ist eine tolle Aufklärung , Danke !!

Ich frage mich bloß wieso Tierärzte so einen  " Mist " dann empfehlen das ist für mich absolut unverständlich  !

LG

Heike & Jürgen und Charly