jasmin
Deutscher Meister ![](http://www.carookee.com/forum/GTA-Forum/9/file/8739/5.bmp)
Beiträge: 202 Ort: Pfronstetten
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Erstellt: 31.05.06, 21:02 Betreff: von mama lahm
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Der Sängerknabe aus München Philipp Lahm: Vor dem Fernseher sang er die Nationalhymne mit Wer stellt den Ton ein wenig leiser, bevor die Nationalhymne erklingt? Allein diese Frage galt es zu klären, damals bei der Familie Lahm. Während sich die Spieler im Fernsehen auf dem Rasen vor einem Länderspiel in einer Reihe aufstellten, erhob sich Sohn Philipp im Einfamilienhaus in München-Gern aus dem Sessel, legte eine Hand vor sein Herz auf die Brust - und sang die deutsche Nationalhymne.
"Er hat immer davon geträumt, selbst mal auf dem Rasen zu stehen", sagt Daniela Lahm, Philipps Mutter. Es erfüllt sie mit Stolz, wenn sie nun ihren inzwischen 22jährigen Sohn für Deutschland spielen sieht. "Aber ich bin nicht nur stolz auf ihn, auch auf seine Schwester. Damit Sie das ja nicht falsch verstehen."
Während Melanie, 25, eine Karriere bei der Polizei eingeschlagen hat, ist ihr Bruder den Spuren des Opas und des Vaters gefolgt. Wie sie hat auch er beim FT Gern mit dem Fußballspielen begonnen. Roland Lahm kickt noch heute in der Seniorentruppe, die Mutter leitet die Jugendabteilung.
Als Philipp sechs war, wurde er von einem Freund im Kindergarten überredet, mit im Verein zu spielen. Vier Jahre lang durchlief er beim FT Gern die Jugend-Mannschaften, ehe die Eltern einem Wechsel zum FC Bayern zustimmten. Die Scouts des Deutschen Meisters und Pokalsiegers hatten das Talent entdeckt. Wie auch der Lokalrivale 1860. "Es gab aber keine Diskussionen", erzählt Daniela Lahm, "wir haben uns sofort für die Bayern entschieden." Dort genoß ihr Sohn seine fußballerische Ausbildung, ehe er im Juli 2002 für zwei Jahre an den VfB Stuttgart ausgeliehen wurde, um Spielpraxis zu sammeln.
Wenn Daniela Lahm in Erinnerungen schwelgt und sich Fotos aus alten Zeiten anschaut, so wie dieser Tage vermehrt, dann fällt ihr eines sofort auf: "Den Jungen gibt es nie ohne Ball." Und ihr fällt ein, daß es die größte Strafe war, wenn sie ihm das Lieblingsspielgerät mal wegnahmen. Das passierte nicht häufig, aber schon mal, wenn die Leistungen in der Schule nicht mit denen auf dem Fußballplatz korrespondieren wollten. In Mathematik war Philipp sehr gut, dafür weniger, wenn es um einen Aufsatz ging. "Dann mußten wir unseren Sohn an die wichtigen Dinge im Leben erinnern. Wir machten ihm klar, daß sich nicht alles nur um den Fußball drehen kann."
Dabei waren die Eltern in jungen Jahren auf dem Platz gar Philipps härteste Gegner. Wenn nämlich die Freunde keine Zeit hatten, stellten sich Mutter oder Vater im Garten ins Tor. Und Schluß war erst dann, wenn Philipp keine Lust mehr hatte.
Bei der WM ist Philipp Lahm Hoffnungsträger in der Abwehr.
*VfB- Vorbild für Bayern*
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